"Dooring-Unfälle": Autohersteller sollen zu Türwarnsystemen verpflichtet werden

04.12.2025 09:13 Uhr | Lesezeit: 2 min
Dooring-Unfall ADAC
-Simulation "Dooring-Unfall"
© Foto: ADAC

Plötzlich geöffnete Autotüren haben vor allem für Radfahrer oft schlimme Folgen. Die Bundesregierung will nun Kfz-Hersteller in die Pflicht nehmen, für besseren Schutz zu sorgen.

Radfahrer sollen künftig besser vor schweren Unfällen durch plötzlich geöffnete Autotüren geschützt werden. Die Bundesregierung plant, Türwarnsysteme in Fahrzeugen verpflichtend vorzuschreiben, um sogenannte "Dooring"-Unfälle zu verhindern, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtete. "Die Bundesregierung bearbeitet dieses Thema mit hoher Priorität", zitierte die Zeitung eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU).

Radfahrer, "die dicht an parkenden Fahrzeugen vorbeifahren", seien besonders gefährdet, sagte sie demnach weiter. "Um solche Unfälle zu vermeiden, plant die Bundesregierung die verpflichtende Einführung von Assistenzsystemen wie der Türöffnungswarnung."

Schauspielerin verstarb nach "Dooring-Unfall"

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßte den Plan. Man fordere seit Jahren, "dass die Ausstattung bei Kraftfahrzeugen mit einem Türöffnungswarnsystem und mit automatischem Stoppsystem zur Pflicht wird", sagte die politische Geschäftsführerin Caroline Lodemann der Zeitung.

Vor wenigen Wochen hatte der Fall der "Traumschiff"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz für Aufsehen gesorgt, die nach einem "Dooring-Unfall" starb. Ein 28-jähriger Beifahrer hatte den Ermittlungen zufolge am 28. September im Hamburger Stadtteil Rotherbaum die Tür eines haltenden Transporters von innen geöffnet - mutmaßlich ohne auf den Radverkehr zu achten. Die 41-Jährige sei dabei mit ihrem Fahrrad gegen die Tür geprallt, schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben.

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