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EU-Kommissarin: Neue Abgastests kommen voran

15.10.2015 08:52 Uhr
Die EU will jetzt schärfere und realistischere Abgastests.

Schon länger gibt es Kritik an oft unrealistischen Abgastests in Europa. Der VW-Skandal brachte die Debatte nun wieder mit Macht auf die Agenda. Wie hart werden die neuen Auflagen der EU?

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Europa macht Fortschritte bei der Einführung schärferer und realistischerer Abgastests für Autos. "Bis Ende des Monats werden wir neue Abgastests auf den Weg bringen", sagte EU-Binnenmarkt-Kommissarin Elzbieta Bienkowska der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). Dabei gehe es darum, den Ausstoß von Stickoxiden im tatsächlichen Autoverkehr zu messen. "Die Zeit der Labortests ist vorbei."

Am 28. Oktober sollen nationale Experten eine Vorentscheidung zum Thema treffen. Dabei geht es unter anderem darum, ab wann neue Abgastests relevant für die Zulassung neuer Wagentypen werden - die EU-Kommission hatte den September 2017 als Zeitpunkt vorgeschlagen. 

Andererseits geht es um die Frage, wie schnell die Diskrepanz zwischen Werten, die bei Straßentests oder im Labor gemessen werden, schrumpfen soll. Es kann allerdings auch sein, dass im Kreise der Experten nicht die notwendige Mehrheit erzielt wird. In diesem Fall treffen die EU-Staaten eine Entscheidung auf politischer Ebene.

Im Skandal um manipulierte Werte von Diesel-Emissionen müsse VW unterdessen weiter für Transparenz sorgen, bekräftigte Bienkowska: "Diese Affäre muss vollständig aufgeklärt werden, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen." VW-Marken-Chef Herbert Diess hatte die EU-Kommissarin bereits Ende September in Brüssel über den damaligen Stand der Aufarbeitung informiert.

Auch aus Verbänden, Umweltschutzorganisationen und der Politik gibt es immer lautere Rufe nach neuen Testmethoden, bei denen Autos im realen Fahrbetrieb auf der Straße statt auf dem Prüfstand untersucht werden. Die Verkehrsminister der Ländern forderten den Bund auf, sich auf europäischer Ebene für neue Standards einzusetzen. 

Neue Ermittlungen in USA

In den USA weiten sich die Ermittlungen gegen den Wolfsburger Autobauer unterdessen aus. Neben den Untersuchungen der Umweltbehörde EPA und des Justizministeriums prüft nun auch die Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission) den Fall VW. Dabei geht es nach Angaben des Magazins "Politico" um die Werbung für die als «Clean Diesel» bezeichneten Dieselautos. Die FTC bestätigte das auch anderen Medien. (dpa)

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