Der Machtkampf bei Europas größtem Autobauer Volkswagen spitzt sich zu. Eine Woche vor der Hauptversammlung am 24. April in Hamburg kündigte das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär eine harte Linie gegen Großaktionär Porsche an, um seinen Einfluss bei VW zu sichern. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: "Wir werden alles dafür tun, eine Verlagerung des Konzernsitzes Wolfsburg, eine Zerschlagung oder eine vollständige Eingliederung des Konzerns in eine Porsche-Holding zu verhindern. Der VW-Konzern muss selbstständig bleiben." Das Auftreten von Porsche gehe "übers Ziel hinaus". Porsche will mit einer Änderung der VW-Satzung den Einfluss des Landes beschränken. Nach dem Willen des Sportwagenbauers soll die für wichtige Entscheidungen auf der Hauptversammlung nötige qualifizierte Mehrheit von derzeit 80 Prozent auf 75 Prozent gesenkt werden. Dies richtet sich vor allem gegen das Land Niedersachsen, das knapp über 20 Prozent an VW hält und damit eine Sperrminorität innehat. Porsche hält derzeit knapp 31 Prozent und will die Mehrheit an VW übernehmen. Wulff will nun die Mehrheit des VW-Aufsichtsrats hinter sich bringen. Das Kontrollgremium soll beschließen, dass es den Antrag Niedersachsens für die VW-Hauptversammlung unterstützt. Dieser sieht vor, die Regelung zur Sperrminorität beizubehalten. Wulff habe einen Antrag zur Erweiterung der Tagesordnung der nächsten VW-Aufsichtsratssitzung am 23. April gestellt, meldete "Spiegel online" am Donnerstag. Ein Regierungssprecher in Hannover bestätigte den Antrag.
Porsche und VW: Auseinandersetzung wird härter

Der Machtkampf bei VW spitzt sich zu. Eine Woche vor der Hauptversammlung am 24. April in Hamburg kündigte das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär eine harte Linie gegen Großaktionär Porsche an, um seinen Einfluss in Wolfsburg zu sichern.
Thomas