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Regierung: Steuerentlastungen für E-Autos im Gespräch

05.05.2011 14:39 Uhr
Regierung: Steuerentlastungen für E-Autos im Gespräch
Die Einführung von Elektro-Autos in Deutschland könnte nun doch vom Staat gefördert werden.
© Foto: Michael Gottschalk/ddp

Die Einführung der Stromer könnte nun doch vom Staat gefördert werden. Entsprechende Überlegungen wurden am Donnerstag in Koalitionskreisen bestätigt. Entscheidungen stehen aber noch aus.

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Die Einführung von Elektroautos in Deutschland könnte nun doch vom Staat gefördert werden. Käufern winken weitere Steuerentlastungen. Entsprechende Überlegungen wurden am Donnerstag in Koalitionskreisen in Berlin bestätigt. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. Aus der Regierung verlautete, zunächst würden entsprechende Expertenvorschläge abgewartet. Nach Vorlage des Berichts der "Nationalen Plattform Elektromobilität" (NPE) am 16. Mai werde "zeitnah" ein Regierungsprogramm beschlossen. Dies sei noch im Mai zu erwarten.

Die Autoindustrie fordert seit Monaten eine Anschubfinanzierung der noch als teuer geltenden E-Autos. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung wird das schwarz-gelbe Kabinett unter anderem eine zehnjährige Befreiung der Kfz-Steuer für solche Autos beschließen. Außerdem wolle die Regierung tausende E-Autos für Behörden anschaffen und die Forschungsförderung für die Autoindustrie auf eine Milliarde Euro bis 2013 verdoppeln.

Für E-Autos als Dienstwagen soll laut "Bild"-Zeitung die Steuer so gesenkt werden, dass sie bei der Anschaffung nicht weniger attraktiv sind als herkömmliche Wagen. Hier könnte es dem Vernehmen allerdings Widerstand in der Koalition geben. Denn eine Ausweitung der "Ein-Prozent-Regelung" für Dienstwagen auf die im Vergleich zu Benzinern immer noch teureren E-Autos stößt bei Finanzpolitikern von Union und FDP auf Skepsis. Nach heutigem Recht muss ein Arbeitnehmer, der seinen Firmenwagen privat nutzt, monatlich ein Prozent des Listenpreises versteuern.

3,8 Milliarden Euro Subventionsbedarf

Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ins Leben gerufene Expertengremium NPE will am 16. Mai einen Bericht zur Zukunft der Elektroautos vorlegen. Nach offiziell nicht bestätigten Medienberichten wird in einem Entwurf der mögliche Subventionsbedarf auf 3,8 Milliarden Euro beziffert und ein Potenzial von rund 30.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen genannt. Parallel dazu lotet die Bundesregierung Maßnahmen aus, was nach Auslaufen der in der Krise geschnürten Konjunkturpakete getan werden kann. (dpa)

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KOMMENTARE


K. Wempe

05.05.2011 - 16:53 Uhr

Das wird doch eh wieder eine Mogelpackung für den Endverbraucher. Für einen downsizing Benziner zahle ich heute ca. 100 Euro Kfz-Steuer, für meinen Euro 5 Diesel mit 1700 cm³ (119 g Co²) ca. 161 Euro. Ein Elektroauto mit ca. 2 Tonnen zul. Gesamtgewicht kommt auf 56 Euro Steuern/Jahr. Jetzt sollen ca. 500 - 1.000 Euro Steuererleichterung in 10 Jahren eine Investition ab 35.000 Euro schmackhaft machen? Lächerlich, vor allem wenn man an die Milliardengeschenke für die Industrie denkt. Die sog. Experten sollten der Industrie mal 1.000 Euro Subvention pro Fahrzeug vorschlagen. Zetsche und Co. würden sich wahrscheinlich totlachen. 5 - 7.000 Euro pro Fahrzeug wäre eine realisierbare Größe, andere Länder machen es mal wieder vor. Das wären bei 1 Mio. Elektroautos 5 - 7 Mrd., gestaffelt pro Jahr 1 Mrd. bis 2018. Der Cashback durch die MwSt. würde den Aufwand egalisieren. Wo ist das Problem, liebe "Experten"?


Jürgen Sangl

06.05.2011 - 07:54 Uhr

Hier merkt man wieder daß unsere Politiker vom Alltag überhaupt keine Ahnung haben. Aufgrund Ihres Dienstwagens habe diese wohl keine Ahnung mehr wie teuer die Kfz-Steuer ist. Da Elektrofahrzeuge zur Zeit aufgrund ihrer Reichweite nur im Kleinwagen und max. untere Mittelklassesegment angeboten werden beträgt die Kfz-Steuer bei einem vergleichbaren Fahrzeug (angenommen 1,5 l Hubraum, Benzin, 130g CO2-Emission ) lediglich € 50,- /Jahr. Damit eräbe sich in 10 Jahren ein Steuerersparnis von satten € 500,- , Was für ein Anreiz!!!! Wer so einen Blösinn von sich gibt muß ernsthaft gefragt werden wie inkopetent man eigentlich sein kann. Bei solchen Entscheidungsträgern braucht man sich nicht wundern wenn Deutschland bei diese Zukunftstechnologie bald Schlußlicht sein wird.


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