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Umfrage: Mehrheit für Verkehrswende

13.11.2017 14:00 Uhr
Umfrage: Mehrheit für Verkehrswende
Ein Tempolimit auf Autobahnen wäre für die Mehrheit der Deutschen kein Tabu.
© Foto: Oliver Berg / picture alliance / dpa

Die Deutschen zeigen sich offen für die Verkehrswende. Viele wollen in Zukunft stärker auf Bus, Bahn und Fahrrad setzen. 60 Prozent befürworten sogar ein Tempolimit auf Autobahnen.

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Angesichts von Dieselskandal und Klimaschutz-Debatte bezweifelt nur noch ein kleiner Teil der Deutschen die Notwendigkeit einer Verkehrswende. Nach den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage der KfW Research zeigt sich der überwiegende Teil der Deutschen (81 Prozent) zwischen 18 und 64 Jahre offen für neue Verkehrskonzepte zugunsten des Klimaschutzes. Unter anderem sprachen sich 60 Prozent der Bevölkerung für ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen aus. Gegenüber der E-Mobilität herrscht hingegen noch große Skepsis.

Mit 36 Prozent gab mehr als jeder dritte Befragte an, bereits sein Mobilitätsverhalten verändert zu haben und häufiger Bus, Bahn oder Fahrrad zu nutzen. 71 Prozent signalisierten, ihr Verhalten in Zukunft ändern zu wollen. Dabei sehen 77 Prozent die Politik und 89 Prozent die Autoindustrie in der Pflicht, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Als Maßnahmen befürworten 91 Prozent den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und 86 Prozent bzw. 85 Prozent ein besseres Fuß- und Radwegenetz. Die Einführung einer generellen Pkw-Maut oder City-Maut lehnen hingegen zwei Drittel der Befragten ab.

Bei der Frage nach einem Tempolimit zeigten sich interessante Unterschiede bei Alter und Geschlecht. Bei Männern waren nur 50 Prozent gegen die freie Fahrt auf Autobahnen, bei Frauen hingegen 70 Prozent. Die geringste Zustimmungsrate für Tempolimits (35 Prozent) gibt es bei jungen Männern unter 30.

E-Mobile: Bekannte Bremser

Dass die E-Mobilität in den kommenden 20 Jahren eine dominante Rolle spielen könnte, glaubt nur die Hälfte der Befragten. Immerhin 40 Prozent gaben an, über den Kauf eines Elektroautos nachzudenken. Als Bremser der E-Mobilität nannten die Befragten das lückenhafte Netz an Lademöglichkeiten sowie die geringe Reichweite und der hohe Preis der Autos. Grundlage der KfW-Analyse zum Thema "Verkehrswende" ist die Befragung von rund 2.400 Erwerbspersonen mittels computergestützter Telefoninterviews. Die Stichprobe und Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter von 18 bis 64 Jahren. (sp-x)

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KOMMENTARE


Dumm Hausen

13.11.2017 - 15:48 Uhr

Schwachsinn wer das glaubt wird selig


Dietmar Seyerle

13.11.2017 - 18:30 Uhr

Wer wurde denn da wie befragt? Ich bin sicher, dass die Dinge anders liegen - aber mit solchen Veröffentlichungen wird ja gerne Politik gemacht - Armes Deutschland...


Steffen

13.11.2017 - 18:41 Uhr

Das Autohaus so eine Schwachsinn veröffentlicht ist schon abenteuerlich. 2400 Personen? Wo...in Stuttgart? Dieses Links—Grüne Geschwätz langweilt doch nur und weil alle sooo gern langsam fahren werden auch die Blitzer immer mehr. Fakt ist, die Menschen lieben Ihre Mobilität und Unabhängigkeit und werden sich das auch nicht verbieten lassen!


Wolf

13.11.2017 - 19:09 Uhr

Komische Umfrage, wer da nur wieder mitgemacht hat ?In meinem beruflichen und privaten Umfeld sieht es komplett anders aus.


hwb

13.11.2017 - 20:54 Uhr

Wieder ein Bericht im vorauseilenden Gehorsam der KfW Research für die momentan Regierenden, die die Schwampel absichern müssen. Repräsentative Umfrage ???, mein nicht repräsentatives Umfeld ist da völlig anderer Meinung, wir schützen die Umwelt im Normalfall mit dem rechten Fuß, der aber auch anders kann, wenn die Situation und oder die Verkehrslage das zulässt. Liebe Politiker, denkt immer daran, warum redet niemand beim Umweltschutz über den tatsächlichen, gesamten Verkehrssektor, damit würden dann auch LKW’s, Schiffe, Flugzeuge, Baufahrzeuge, wie Bagger, Radlader, und Ähnliches, aber auch Rasenmäher und Laubbläser mit betrachtet. Aber, das Volumen der Privatleute, die als Fahrzeughalter und Autobahnnutzer keine richtige Lobby haben, ist natürlich verlockend, da droht keiner mit dem Verlust von Arbeitsplätzen, oder mit anderen Risiken. Kein Wunder, dass Leute wie Trump bei Wahlen erfolgreich sind, die Bürger verstehen die Politiker, die den Bezug zur Basis längst verloren haben nicht mehr. Über Industriebetriebe als Emissionserzeuger außerhalb des Verkehrssektors redet ja keiner, da dann gleich mit dem Verlust von Arbeitsplätzen argumentiert wird. Der Mensch von heute existiert so seit etwa 200.000 Jahren, seitdem hat sich die Weltbevölkerung in den letzten 100 Jahren exponentiell entwickelt, was die Kopfzahl, aber auch die technologische Entwicklung angeht. Weiter so, ignorieren wir diese Rahmenbedingungen und schaffen E-Mobilität in Deutschland und Tempolimits, damit werden wir in D die weltweite Bevölkerungsentwicklung sicher in geordnete Bahnen lenken und die Erhöhung der Durchschnittstemperatur auf diesem Planten aufhalten. Übrigens, Vorschlag: Nicht nur den “Alten“ den Führerschein abnehmen, sondern auch denen, die bei dieser „repräsentativen“ Befragung die „falsche“ Antwort gegeben haben.


egonsamu

14.11.2017 - 07:10 Uhr

Die Propagandamaschinerie läuft weiter.Die panikartige Energiewende muß jedem selbst Denkenden klar machen, daß hier Ideologen am Werk sind. Nichts wird besser, aber alles wird teurer. Grünpolitiker lassen sich gerne auf dem Fahrrad fotografieren, hintenrum lassen sie sich mit dicken Dienstwagen chauffieren. Die "menschgemachte" Klimatatastrophe ist ebenso ein Märchen wie die Energieversorgung einer großen Industrienation mit zufällig zur Verfügung stehender Energie durch Wind und Sonne. Ohne die Möglichkeit große Mengen Energie zu speichern und bedarfsgerecht abzurufen ist und bleibt auch die Energiewende ein Murks.Verbrochen von einer ignoranten promovierten Füsikerin. Graus...


Hagen Kaufmann

14.11.2017 - 08:25 Uhr

Mehrheit für Verkehrswende?Mich würde interessieren wo genau diese Befragung stattgefunden hat. Da dürften nach meiner Meinung riesige regionale Unterschiede deutschlandweit bestehen.Und wer solche hehren Ziele, wie eine Verkehrswende der beschrieben Art mit Tempolimit, E-Mobilität und autonomen Fahren herbeireden will, sollte unbedingt mal gegenwärtig auf unseren wichtigen Autobahnverbindungen unterwegs sein, oder bloß mal die Verkehrsmeldungen auf DLF anhören. Wenn ich gegenwärtig ein terminiertes Ziel erreichen will, ist es am Besten am Vortag anzureisen, da täglich schwere Unfälle, bevorzugt in Verbindung mit LKW´s an der Tagesordnung sind. Ich begebe mich nur noch mit einem speziellen Set, wie Decke, Proviant, Getränke und Lektüre auf Langstrecken, da Staustandzeiten mit über 3 Stunden keine Seltenheit mehr sind.Ein Tempolimit erscheint gegenwärtig wie ein Witz, da man froh sein kann über längere Entfernungen mal 70 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Überholverbote für LKW braucht man nicht mehr zu diskutieren, sie sollten generell eingeführt werden. Die deutschen Autobahnen werden von LKW´s aus ganz Europa mit Fahrern unterschiedlichster Ausbildung und Motivation bevölkert, deren Fehlverhalten, wie Ablenkung, nicht einhalten der Sicherheitsabstände und rücksichtslose Spurwechsel, täglich zu schwersten Unfällen mit Toten, Schwerverletzten und immensen Unfallfolgekosten führt.Wer über eine Verkehrswende klug redet, sollte erstmal die gegenwärtige Situation analysieren, Sofortmaßnahmen einleiten und ein langfristiges Konzept für mehr Sicherheit auf unseren Verkehrswegen verwirklichen.


AENGEL

14.11.2017 - 08:26 Uhr

"Nach den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage..." Wenn ich sowas lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf zum Kamm! 60% der Befragten befürworten ein Tempolimit auf der Autobahn....Wer wurde hier gefragt?? Die Träumer von den Grünen?


Schlau Berger

14.11.2017 - 11:02 Uhr

"71 Prozent signalisierten, ihr Verhalten in Zukunft ändern zu wollen." Ja, ich möchte auch schon seit ungefähr 27 Jahren weniger essen und mehr Sport treiben..."mit 36 Prozent gab mehr als jeder dritte Befragte an, bereits sein Mobilitätsverhalten verändert zu haben und häufiger Bus, Bahn oder Fahrrad zu nutzen."Trifft auch auf mich zu. Auf längeren Strecken innerhalb Deutschlands nehme ich jetzt ab und zu mal den ICE (1. Klasse)." Dabei sehen 77 Prozent die Politik und 89 Prozent die Autoindustrie in der Pflicht..."Klar ! man selbst ist nie in der Pflicht.Wer bezahlt eigentlich immer Geld für solche Studien ? Ein Blick auf die Autobahnen, die Parkplätze der Supermärkte und vor die Schulen und KItas genügt doch um zu sehen was die Leute wirklich wollen: und zwar möglichst intelligent vernetzte unterschiedliche Mobilitätsdienste nutzen ! (ha, ha, ha !!!)


Bernd Schürmann

14.11.2017 - 14:57 Uhr

Viele wollen in Zukunft stärker auf die Bahn setzen? Das will die Bahn ja selber nicht einmal, zumindest wenn es um den Güterverkehr geht. Da macht die Bahn mit Ihrer 100 % Tocherter , der Spedition Schenker, glänzende Gewinne und denkt nicht im Traum daran diese Cashcow zu schlachten .


unknown passenger

15.11.2017 - 09:49 Uhr

Genau beim Güterverkehr wäre schon der erste Ansatz, um nicht nur der Umwelt gerecht zu werden sondern auch dem Schutz von Leben und Gesundheit.Warum ist es immer noch lukrativ LKW quer durch unsere Republik rauschen zu lassen anstatt sie auf die Bahn zu verladen? Zum einen, weil die Bahn selbst kein Interesse, keine Kapazitäten und vor allem keinen Plan hat. Zum anderen, weil der Gesetzgeber es geradezu fördert und subventioniert, wenn osteuropäische Seelenverkäufer für kleines Geld unsere Gesundheit gefährden. Diese Verlagerung von Lagerkapazitäten muss sofort auf die Schiene oder aufs Wasser verlegt und mit modernen Antriebssystemen versehen werden. Landtransport per LKW über einen Radius von 300km muss unattraktiv werden.Dann gibt es auch auf unseren Straßen wieder genug Platz, die Substanz wird nicht nachhaltig geschädigt.Wenn wir es dann noch schaffen, unseren Strombedarf über regenerative Quellen zu decken und vor allem zu speichern, sind wir sehr sehr weit vorne beim Umweltschutz.Aber da wir ja auch nicht auf einer einsamen Insel im Weltall leben, sondern nur ein Bruchteil des Ganzen sind, können wir auch nicht alles alleine tragen und müssen uns auch nicht für alles verantwortlich fühlen. Wenn der Rest der Welt nicht mitzieht, können wir uns natürlich immer weiter einschränken und jeden noch so schwachsinnigen Denkansatz sofort umsetzen, nur es wird kaum einen Effekt erzielen.


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