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Wahlkampf: Autobranche fordert mehr Straßen-Investitionen

05.08.2013 09:05 Uhr
VDA-Präsident Matthias Wissmann
Matthias Wissmann: Die Autofahrer tragen heute schon über alle Formen von Steuern genug bei.
© Foto: Martin Oeser/ ddp

Der Verband der Automobilindustrie dringt auf höhere Investitionen zum Erhalt der Verkehrswege, lehnt eine Pkw-Maut als Einnahmequelle aber ab. CSU-Chef Horst Seehofer bekräftigte dagegen sein Maut-Pläne.

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Die deutsche Autoindustrie dringt auf höhere Investitionen zum Erhalt der Verkehrswege, lehnt eine Pkw-Maut als Einnahmequelle aber ab. "Ich erwarte von einer neuen Bundesregierung, dass sie bei entstehenden Spielräumen unter voller Einhaltung der Schuldenbremse einen Hauptschwerpunkt auf Infrastruktur-Finanzierung setzt", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann (VDA), der Nachrichtenagentur dpa. Angesichts weiter steigender Rekord-Steuereinnahmen könne man bei gutem Willen jährlich bis zu 2,5 Milliarden Euro mehr fürs Straßennetz einsetzen.

Wissmann wandte sich gegen eine Pkw-Maut auf Autobahnen, wie sie die CSU im Wahlkampf fordert. "Die Autofahrer tragen heute schon über alle Formen von Steuern mehr als 50 Milliarden Euro zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte bei." Davon gingen günstigstenfalls 16 Milliarden Euro zurück in die Infrastruktur. Nicht sinnvoll seien auch Überlegungen für eine Kompensation für deutsche Autofahrer. "Wenn es gleichzeitig Entlastungen bei der Kfz-Steuer gäbe, käme doch nicht genug Geld für die Infrastruktur-Finanzierung herein."

CSU-Chef Horst Seehofer bekräftigte dagegen erneut die Forderung nach einer Pkw-Maut. Sie werde "für unsere Bürger das Autofahren nicht teurer machen, sondern nur für Autobahnnutzer aus dem Ausland", sagte der bayerische Ministerpräsident dem "Focus". "Die rechtlichen Probleme werden wir lösen." (dpa)

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KOMMENTARE


E.Kühlwetter(wallibelli)

05.08.2013 - 13:55 Uhr

Na endlich wacht die Anbieterseite auf. Sie hat scheinbar verstanden, wenn das Fahrzeug zum Stau- und Stehzeug wird, hat es sich überlebt. Hier in der NRW Rheinschiene DU, D , NE, K und BN ist werktags der Steh- und Stop & Go- Zeitanteil einer Autofahrt inzwischen um ein Mehrfaches höher als der Fahranteil. Die Versäumnisse der Vergangenheit lassen sich durch kein Geld der Welt von heute auf morgen beseitigen. Allein der Neubau der Rheinbrücke A1 Leverkusen verschlingt 6-8 Jahre Planungs- und Bauzeit unabhängig vom Geld. Das effektivste Programm gegen die Misere ist der Einsatz modernster Kommunikationsmittel sowie online-Wirtschafts und -Absatzsysteme. Das trifft wiederum die PKW-Autobranche. Denn der PKW-Fahranteil sinkt, dagegen steigen die LKW - Fahrten(Shopping per Internet spart Zeit und PKW - Fahrten, zulasten mehr LKW-Verkehr).


Michael Kühn

05.08.2013 - 15:36 Uhr

...zu dem, von Herrn Kühlwetters "Stau + Stehzeug" gehört selbstverständlich auch ein Abstell/bzw. Parkplatz. -- Ich hatte von 1984-1987 in Ffm- Bornheim gewohnt. Das bedeutete für mich damals bereits: täglich ca. bis zu 40 Min abends -Parkplatz suchen- + Fußweg vom Parkplatz bis nach Hause ca. 15-20 Min. -- Es gab damals für mich nur 2 Auswahlmöglichkeiten: Entweder umziehen oder Auto verkaufen. Ich suchte mir eine andere Wohnung...! (Zu den Parkgebühren in Großstädten hatte ich bereits schon einige Zeilen geschrieben). - Kfz.-Mobilität wird heute von vielen Arbeitnehmern gefordert und auch bei vielen Arbeitsplätzen hat man dasselbe Problem; - ergo: warum sollte man sich ein eigenes Auto mit allen Kosten + Problemen an "sein Bein nageln"...?- Man frage auch einmal verschiedene Lieferanten, die private Adressen in den Metropolen beliefern müssen (z.B. Eismann, Hermes, DHL usw., wie sich die mittlerweile erheblich geänderten Gegebenheiten für diese im Alltag auswirken... (Scheinselbstständigkeit läßt grüßen, aber das ist wieder ein anderes Thema; auch eine "tickende Zeitbombe"...) ..."Vielleicht sollten wir wieder neu mit der Steinzeit beginnen..." mit einem freundlichen Grinsen; MK


P.Wolf

05.08.2013 - 18:37 Uhr

@Kühlwetter. Sehr geehrter Herr Kühlwetter, ich habe ihr Kommentar 11 x gelesen und nicht verstanden . Was möchten Sie eigentlich zum Ausdruck bringen ?


Stefan.Rosner

06.08.2013 - 09:50 Uhr

" Einsatz modernster Kommunikationsmittel sowie online-Wirtschafts und -Absatzsysteme." Was bedeutet das im Klartext? Es wäre sinnvoll, wenn Poster schreiben würden , was sie eigentlich meinen und nicht allgemeine Phrasen unter das Volk streuen. Etwas zu meinen ist lobenswert sich zu ewigen " Senf " Lieferanten zu erkoren ist weniger gut.


Michael Kühn

06.08.2013 - 13:13 Uhr

@ P.Wolf + @ Stefan.Rosner; Ich habe Herrn Kühlwetters Worte sehr gut verstanden; er sagt, es wird mittelfristig zu beobachten sein, dass die Bevölkerung sicher zukünftig weniger Lust hat, im Stau zu stehen, für ein paar banale Konsumartikel...(es gab einmal eine Formel; 10 Min Stau = "X" Min./Km freie Fahrt, die im Hinblick auf die heutigen Kraftstoffkosten eine Wertigkeit erreicht haben, die früher noch nicht gegeben war!) - Betriebswirtschaftlich formuliert: Die Transaktionskosten der Konsumenten, um ein Gut zu erwerben, sind erheblich ausgeufert; (Zeiteinsatz = verminderter Freizeitwert + Geldeinsatz = Kosten für eine Autofahrt/Kraftstoff usw.)--- Und zuletzt von mir bemerkt; beschrieb Herr Kühlwetter noch die Zeit, die nötig wäre, um eine nennenswerte Verbesserung der Gegebenheiten zu erzielen. (Bitte stellen Sie sich einmal einen Fzg.- Hol+Bringdienst für Werkstattkunden vor, bei einem bestimmten Mindestlohn, von dem jemand seinen Lebensunterhalt bestreiten muß, wie dieser bei dem abnormen Zeiteinsatz noch finanziert werden kann...?) - Was wiederum bedeutet: Billigarbeitskräfte, welche zuwenig Geld verdienen, können ebenfalls weniger kaufen; und genau des wegen schrieb ich sarkastisch von dem Neubeginn ab der "Steinzeit"... --- GEIZ IST BALD NICHT NUR GEIL; SONDERN EINE NOTWENDIGKEIT ZUM ÜBERLEBEN; IN DEN NÄCHSTEN JAHREN ---


E.Kühlwetter (wallibelli)

06.08.2013 - 13:15 Uhr

Ich nenne ein paar Beispiele, die zum Verständnis beitragen:Onlineschulungen ersetzen Anwesenheitsschulungen online-Videos von Gebrauchsgütern wie Schiffe, Autos, Wohnungen, Häuser u.a. ersetzen Vorortbesichtigungen, onlineshops ersetzen ganze Vertriebs- und Dienstleistungsorganisatioen (Buchhandel, Reisbüros, Ticketing). Digitale Fotoarchive ersetzen aufwendige Fotoprojekte, Telefon- und Videokonferenzen ersetzen Anwesenheitsmeetings. Echtzeitprojektmanagement ersetzt Projetmeetings. Das alles bedeutet Einsparung von zumeist unproduktiven Fahrt-, Reisezeiten und deren Kosten. Selbst der Autohandel spürt die Auswirkungen jeden Tag. Früher besorgten sich Kunden ihre Informationen vor Ort. Sie fuhren also in der Info- und Entscheidungsphase zum Handel. Heute bekommt man sie transparent in Wort und bewegten Bildern im Netz. Selbst der Kaufakt verlagert sich zunehmend in die digitale Welt. Früher holte man Zubehör-und Ersatzteile beim Händler ab. Heute bestellt man das online und der LKW - Lieferservice bringt es.


Klugscheisser

06.08.2013 - 13:59 Uhr

Trotz intersiverer Nutzung der Online Angebote sind die Staus nicht weg.Da stimmt doch vieles nicht was Sie hier beschreiben. Fakt ist , dass die Auflösung von Staus nicht funktionieren. Ob Unfall, Panne oder einfache Baustelle so wird von der Polizei nicht dafür gesorgt, dass die Engstelle SOFORT geräumt wird, sonder nur zugesehen. Dafür sollte die Polizei geschult werden, dass sie z.B einen liegengebliebenen PKW im Baustellenbereich ( 2 Spurig ) sofort zu Seite schiebt. Nein, da wird gewartet, dass der Abschleppwagen kommtutos Abgase in die Luft, denn ohne Klima sind einige kplabiert. Das ist doch die Wahrheit.


E.Kühlwetter (wallibelli)

06.08.2013 - 15:41 Uhr

@Klugscheisser: "Das effektivste Programm gegen die Misere ist der Einsatz modernster Kommunikationsmittel sowie online-Wirtschafts- und Absatzsysteme" habe ich geschrieben. Der Zuwachs an Stau geht nicht auf das Konto von mehr PKW - Verkehr sondern -neben vernächlässigter Instandhaltung- auf mehr LKW-Verkehr. Dem wird auch in Zukunft bis zu 30% weiteres Wachstum prognostiziert. Ich sage nur rollende Lager. Der Einzelne kann sich dem Stau entziehen, indem er wie beschrieben, dort wo durch Einsatz neuer Techniken möglich seine Fahrten reduziert. Noch mal konkret: "Immer mehr Unis bieten Life- bzw. Online-Vorlesungen (als Stream oder Download) via Internet an." So auch die Uni Bonn, wo mein Sohn Jura studiert. Dadurch kann er die Präsenz um ein 1/3 reduzieren. Da er pendelt(nördlich von Köln), spart er bei jeder Nichtanwesenheit 90km Autofahrt und gewinnt bis zu 150 Min. Zeit(Hin und Rückfahrt).


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