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PSA-Konzern: Opel-Übernahme ist perfekt

01.08.2017 08:57 Uhr
PSA-Konzern: Opel-Übernahme ist perfekt
Opel-Chef Michael Lohscheller (l.) beim Handschlag mit PSA-CEO Carlos Tavares
© Foto: Opel

Die Verträge sind unterzeichnet: Mit der Übernahme entsteht gemessen an den Absatzzahlen der nach Volkswagen zweitgrößte Autokonzern Europas mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent.

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Der Autobauer Opel gehört nun zum französischen PSA-Konzern. Die Verträge mit dem Verkäufer General Motors seien abgeschlossen, teilte am Opel am Dienstag in Rüsselsheim mit. Mit der Übernahme entsteht gemessen an den Absatzzahlen der nach Volkswagen zweitgrößte Autokonzern Europas mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent.

Opel hatte seit 1929 zu General Motors gehört und war zeitweise der größte Autobauer in Deutschland. Seit 1999 hatten die Rüsselsheimer mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall allerdings keinen operativen Jahresgewinn mehr abgeliefert.

Bei Opel steht jetzt eine Sanierung an, die PSA-Chef Carlos Tavares dem deutschen Management überlassen will. Die Neuaufstellung werde nicht von Paris aus gesteuert, hatte Tavares stets betont. Der Sanierungsplan werde unter Aufsicht des neuen Opel-Chefs Michael Lohscheller erstellt und soll innerhalb von 100 Tagen vorliegen. Ab 2020 soll eine Gewinnspanne von zwei Prozent erreicht werden, die bis 2026 auf sechs Prozent ansteigen soll.

Der bisherige Vorstandschef Karl-Thomas Neumann verlässt das Unternehmen. Für seinen Nachfolger Lohscheller kommt der bisherige PSA-Controller Philippe de Rovira als Finanzchef in den Vorstand. Auch drei neue Bereichsvorstände wurden berufen.

Neuer "europäischer Champion"

"Opel bleibt deutsch und Vauxhall bleibt britisch. Sie ergänzen unser bestehendes Portfolio aus den französischen Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles perfekt", erklärte Tavares. Es entstehe ein "europäischer Champion". Die EU-Kommission hat der seit März verhandelten Übernahme kartellrechtlich zugestimmt.

PSA zahlt für das GM-Europa-Geschäft inklusive der britischen Opel-Schwester Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro. GM-Finanzvorstand Chuck Stevens hat die Kosten für den Verkauf auf 5,5 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) beziffert, weil GM noch Pensionsverpflichtungen für die Mitarbeiter übernimmt. Opel/Vauxhall beschäftigt etwa 38 000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland. (dpa)

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KOMMENTARE


opelpiet

01.08.2017 - 12:29 Uhr

...gut so und nun wollen wir endlich wieder nach vorne schauen und mit tollen Autos neue Kunden gewinnen, dann läufts schon.


LB

01.08.2017 - 15:53 Uhr

...mon dieu, Opelpiet. Dann sei mal gespannt was französisches Management bedeutet..


GM

01.08.2017 - 19:45 Uhr

Schade, aber wenn ich die ersten Zwischenlösungen ansehe vermute ich ein schlimmes Ende.


Denny

01.08.2017 - 21:21 Uhr

Das Opel "keine" Gewinne machen durfte unter GM weis sogar fast jeder VW-Fahrer..wie soll sich das unter frnzösischer Flagge ändern...vor allem in so kurzem Zeitraum...?(2020)


H. Paprocki

02.08.2017 - 09:52 Uhr

Lieber LB, wer amerikanisches Management gewöhnt ist, den kann nichts mehr schrecken. Mich freut es sehr für unser Fabrikat, besonders weil wir nun endlich eines der großen Ziele der 80er Jahre des vorigen Jahrtausends verwirklicht haben, nämlich einen Marktanteil von 17%... :-)Solide deutsche Technik mit französischem Charme verkauft - das sieht richtig gut aus für die Zukunft!


N.Eutrum

02.08.2017 - 11:26 Uhr

@Paprocki: Ich weiß ja nicht welche Autos Ihnen da in Zukunft vorschweben. Aber wenn ich mir Crossland & Grandland X betrachte, sehe ich da eher labile, billige französische Materialien & Technik sowie halbwegs gutes Opel Design. Aber ein Fahrzeug welches vom Segment oberhalb eines Mokka angesiedelt ist ( Grandland) mit nur einem 3 Zylinder Benziner - und somit schwächer als ein Mokka motorisiert - und alternativ auch keinen stärkeren Benzinmotor anzubieten - ( bei einer Neuentwicklung !!!) , lässt mich auch mich eher an eine pflaumenweiche Opel Zukunft unter immensen Sparzwängen glauben. Ich denke wenn die nächsten Fahrzeuge nach gleichem Muster auf dem Markt kommen, werden die Händler, Kunden und Opelaner GM noch bittere Tränen nachweinen .


Annotator

02.08.2017 - 11:55 Uhr

Es muß nicht alles schlecht sein. Warten Wir es mal ab.Aber eines ist klar, so mancher arrogante Sesselpfurzer bei Opel wird gehen müssen. Hoffentlich trifft es nicht die Arbeiter.


Opelaner

02.08.2017 - 17:45 Uhr

Führt ein amerikanisches Automobilunternehmen in Europa noch ein wichtige Rolle bei Innovationen und Nachhaltigkeit für den Handel,Kunden und Mitarbeiter ? Beispiel Ford - Jaguar, Landrover und Volvo - verkauft und mittlerweile sehr erfolgreich ! Beispiel GM - Vertrieb Chevrolet und Cadillac, Isuzu, Saab und Daewoo als Ableger für Chevrolet aus billiger Korea-Produktion - platt gemacht oder keine nennenswerten Vertriebstätigkeiten, zukünftig mit negativen Prognosen ! Falls man in den GM-Bilanzen die NON-CAPTIVE Gewinne für 2016 über 4,6 Milliarden US-Dollar nachliest, sind übrigens nicht aus dem Vertrieb von Fahrzeugen. Respekt für die Geschäftsmoral und Unternehmens-Ethik dieses US-Konzerns. Hier erübrigen sich weitere Fragen zu einer nachhaltigen Unternehmenskultur !


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