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ACE: 1. Mai ist Kampftag in der Unfallchirurgie

30.04.2015 10:25 Uhr
ACE: 1. Mai ist Kampftag in der Unfallchirurgie
Unfälle mit schwersten Verletzungen gibt es laut ACE gerade am 1. Mai weit überproportional oft.
© Foto: ACE Auto Club Europa e.V.

In punkto Verkehrssicherheit schlägt ACE Auto Club Europa rechtzeitig Alarm und legt den Finger sprichwörtlich in (erwartete) Wunden: Denn gerade am 1. Mai ist die Gefahr schwerer Unfallverletzungen deutlich erhöht, so die Warnung an alle, die sich an diesem Tag auf die Straße trauen.

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Wörtlich heißt es dazu in einer Presseerklärung: "Einst als Kampftag der Arbeiterbewegung auf Straßen und Plätzen zelebriert, hat sich das Geschehen am 1. Mai inzwischen in die klinischen Unfallambulanzen verlagert. An keinem anderen Tag im Jahr müssen die Unfallchirurgen in Krankenhäusern so häufig mit Skalpell und Knochensäge hantieren." Menschen würden gerade an diesem Feiertag überdurchschnittlich häufig schwerste und mehrfache Unfallverletzungen erleiden. Eingeliefert werden sie zumeist in einem sogenannten Polytrauma, berichtet der ACE Auto Club Europa. In der Medizindiagnostik bedeutet der Begriff, dass gleich mehrere Körperteile und Organe verletzt sind.

"Hirn einschalten, Kopf schützen!"

Der ACE mahnt, 1.-Mai-Ausflügler sollten besondere Vorsicht walten lassen, wenn sie mit Rad, Auto oder Motorrad unterwegs sind. "Der Kopfschutz für Zweiradfahrer kann helfen, Schädelbrüche und Hirnverletzungen zu verhüten oder wenigstens deren Folgen zu mindern", erläutern die ACE-Verkehrsexperten. Unbenommen davon sei es für alle Verkehrsteilnehmer besonders wichtig, grundsätzlich das "Hirn einzuschalten", um den eigenen "Kopf zu schützen".

69 Prozent aller Unfallopfer kommen direkt von der Straße

Die Notaufnahmen der Unfallkrankenhäuser müssen sich laut ACE auch in diesem Jahr auf Hochbetrieb einstellen: Aus einer Langzeitauswertung des TraumaRegisterDGU® der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie geht hervor, dass in den vergangenen zehn Jahren am 1. Mai die meisten Schwerstverletzten eingeliefert worden sind. In die Trauma-Studie (2002 – 2011) flossen die Daten von 35.432 Patienten ein. Der Anteil der Verkehrsopfer an allen Unfallopfern betrug 69,1 Prozent.

Während in der amtlichen Unfallstatistik alle Unfallopfer als Schwerverletzte gezählt werden, die nach einem Unfall mindestens einen Tag lang im Krankenhaus bleiben, bezieht sich das Trauma Register nach Angaben des ACE ausschließlich auf Schwerstverletzte. Erfasst werden Patienten mit Polytraumen, die mindestens einen Verletzungsgrad von ISS 15 * aufweisen und etwa vier Wochen im Krankenhaus bleiben – die Hälfte dieser Zeit auf der Intensivstation. (*Der Injury Severity Score (ISS) ist eine anatomische Verletzungsgradtabelle zur Einordnung der Schwere einer Verletzung; sie geht bis zu einem Wert von 75, der die geringste Überlebenswahrscheinlichkeit markiert). Die Unfallfallforschung der Versicherer (UDV) beziffert den Anteil von Schwerstverletzten an den in der Unfallstatistik aufgeführten Schwerverletzten auf etwa zehn Prozent.

Zwischen 17 und 19 Uhr krachts am "Tag der Arbeit" am häufigsten

Neben dem 1. Mai weisen auch andere bundesweite Feiertage sowie Wochenenden eine Häufung von Unfällen mit schwersten Verletzungen auf. Der ACE führt dies auf einen erhöhten Anteil des Freizeitverkehrs zurück. "Zudem steckt Manchem noch die Walpurgisnacht in den Knochen, die als Tanz in den Mai oft feucht-fröhlich begangen wird", hält der Club ergänzend fest.

Der ACE appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer, "überbordenden Frühlingsgefühlen nicht durch den verstärkten Druck auf Gaspedal oder Gasgriff Ausdruck zu verleihen". Aufpassen sollte man besonders zwischen 17 und 19 Uhr – in diesem Zeitraum sind nämlich die meisten Schwerstverletzten zu beklagen.   (wkp)

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