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ADAC: Radfahrer sollten nicht zu tief in den Maßkrug schauen

03.06.2011 11:30 Uhr
ADAC: Radfahrer sollten nicht zu tief in den Maßkrug schauen
Auch wenn man nur mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss eventuell für die Polizei pusten.
© Foto: ©Firenight-fotolia.com

Ein Blick zu tief ins Glas erhöht nicht unbedingt nur den Alkoholpegel, sondern unter Umständen auch das Punktekonto in Flensburg. Einem betrunkenen Radfahrer kann auch der Kfz-Führerschein entzogen werden.

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Auch Drahteselbenutzer können ihren Führerschein verlieren! Diese Erfahrung werden mit Sicherheit auch wieder einige "durstige" Vatertagsausflüger am gestrigen Feiertag gemacht haben. Denn wer beispielsweise für den Biergartenbesuch auf das Fahrrad umsteigt, hat damit noch keinen Freifahrtschein in Sachen Alkoholkonsum. Der ADAC weist darauf hin, dass auch Radfahrer sich bei einer Alkoholisierung ab 1,6 Promille wegen einer Trunkenheitsfahrt strafbar machen. Kommt es durch den Alkoholgenuss zu Ausfallerscheinungen wie etwa Fahren in Schlangenlinien genügen schon geringere Werte. Die Alkoholfahrt mit dem Rad führt nicht nur zu einer empfindlichen Geldstrafe: Nach der Rechtsprechung (so zuletzt VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 14. 3. 2011, Az.: 7 L 223/11) muss ab 1,6 Promille die Fahrerlaubnisbehörde zwingend eine medizinisch-psychologische Untersuchung anordnen. Der Fahrerlaubnisinhaber muss dabei nachweisen, dass eine Alkoholfahrt mit Kraftfahrzeugen nicht zu erwarten ist. Verbot des Fahrradfahrens möglich Wird das Gutachten laut ADAC nicht rechtzeitig vorgelegt, so muss die Führerscheinstelle davon ausgehen, dass der Führerscheininhaber zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet ist und entzieht daher die Fahrerlaubnis. Alkohol auf dem Drahtesel kann aber noch weitergehende Folgen haben. So hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (Beschluss vom 8. 2. 2010, Az.: 11 C 09.2200) deutlich gemacht, dass auch die Teilnahme am Straßenverkehr mit fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen untersagt werden kann, wenn dies für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erforderlich ist. Dann verliert man nicht nur seinen Führerschein, sondern darf auch nicht mehr mit dem Fahrrad fahren! (ses/lk)

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