Kinderwarnwesten: ADAC testet und fordert Verkaufsverbote

08.10.2025 09:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kinderwarnwesten: ADAC testet und fordert Verkaufsverbote
Die Hälfte fällt durch  - vor allem Produkte aus dem Online-Handel - und ist so nicht mal für den Verkauf geeignet, sagt der ADAC.
© Foto: ADAC

Im Herbst sind vielerorts Kinder mit Warnwesten auf dem Weg zum Kindergarten oder in die Schule. Der ADAC warnt allerdings vor vielen Produkten, da sie nicht oder zu wenig reflektieren. Welche Westen dennoch was taugen, lesen Sie hier.

Im Herbst sind vielerorts Kinder mit Warnwesten auf dem Weg zum Kindergarten oder in die Schule. Der ADAC warnt jetzt allerdings vor einigen Produkten, da sie nicht oder zu wenig reflektieren. Das ergab eine aktuelle Untersuchung, bei der 25 Kinderwarnwesten auf ihrer Retroreflexionseigenschaften geprüft wurden.

Westen aus dem Internet und dem Baumarkt 

Zunächst wurde im ADAC Technikzentrum ein Schnelltest durchgeführt, der zeigt, ob eine Weste überhaupt reflektieren kann oder nicht. Für eine genaue Ermittlung wurden die Warnwesten anschließend in einem Speziallabor untersucht, wo die Reflexionsfähigkeit aus verschiedenen Winkeln ermittelt wurde.

Fünf Kinderwarnwesten wurden im Baumarkt eingekauft. Sie zeigten ausnahmslos gute Ergebnisse und reflektierten alle im Rahmen der Norm. Alle weiteren 20 Produkte stammen aus dem Online-Handel. Hier zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Nur sieben Warnwesten lieferten zufriedenstellende Ergebnisse, drei reflektierten nicht gut genug und zehn Produkte gar nicht.

ADAC: Gut muss nicht teuer sein

Der ADAC empfiehlt Eltern, Warnwesten für Kinder, wenn möglich im Einzelhandel, zum Beispiel Baumarkt, zu kaufen. Die Stichprobe zeigte, dass die Preise hier sogar im Schnitt etwas günstiger sind als im Internet. Und: Man kann im Geschäft direkt testen, ob die Weste richtig reflektiert. Dafür eignet sich zum Beispiel die Taschenlampe im Smartphone: Im Abstand von rund drei Metern zur Warnweste strahlt diese deutlich weiß ab. Online-Käufer sollten darauf achten, dass die Produkte eine Norm-Kennzeichnung (EN 17353) aufweisen.

Eine gute Warnweste muss übrigens nicht teuer sein: Das günstigste Produkt mit guten Messwerten kostete nicht einmal drei Euro.

Der ADAC hat nach der Untersuchung alle Hersteller über die Ergebnisse informiert. Die mangelhaften Westen werden zudem der Marktaufsichtsbehörde gemeldet, bei der sich der ADAC für ein Verkaufsverbot der Produkte einsetzt.

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