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ADAC Test: Parkassistenten sind noch nicht gut genug

14.05.2019 14:01 Uhr
ADAC Test: Parkassistenten sind noch nicht gut genug
"Ein effektiver Parkassistent bremst rechtzeitig und verhindert eine Kollision", fordert der ADAC auch für die Rückwärtsfahrt eines Pkw mit automatischer Erkennung von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern. Im Test des Münchner Clubs schnitt das BMW-System am besten ab.
© Foto: ADAC

Notbremssysteme können auch beim Rückwärtsfahren Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern verhindern. Ab kommendem Jahr werden sie erstmals Bestandteil des Euro NCAP Test sein. Der ADAC testete jetzt fünf bereits serienreife Systeme, um zu schauen, wie sehr sie den Anforderungen bereits genügen.

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Die Fußgänger-Erkennung bei Rückwärtsfahren mit automatischer Bremsung wird künftig mit entscheidend dafür sein, dass es zu einer weiteren Senkung von Verletzten und Todesopfern im Straßenverkehr kommt. Und damit diese AEB-Systeme (Autonomous Emergency Braking) eine möglichst rasche Marktdurchdringung im Serien-Automobilbau bekommen, werden sie ab 2020 auch im Rahmen des Euro NCAP Crahtests mit aufgenommen. Der ADAC hat aktuell die Systeme von Mercedes, Volvo, BMW, Seat und Skoda in verschiedenen Szenarien gecheckt. Ergebnis: Der Parkassistent von BMW meistert die Anforderungen am besten.

Unterschiedliche Sensorkonzepte

Die getesteten Parkassistenten funktionieren nach zwei Sensor-Konzepten: Ultraschallsensoren für den Nahbereich am Heck (häufig bereits als "Parkpiepser" verbaut), und seitlich im Stoßfänger angeordneten Radarsensoren mit einer größeren Reichweite. Mercedes und Volvo arbeiten mit Radar, Skoda, Seat und BMW verwenden Ultraschall, kombiniert mit Radar.

Die Ergebnisse aus drei Testszenarien

Die drei Testszenarien: ein Fußgänger-Dummy steht hinter einem Pkw oder geht vorbei, ein Auto parkt in Fahrtrichtung und Fahrradfahrer sowie Autos fahren quer vorbei. BMW reagiert mit Radar- und Ultraschall als Bester auf alle Situationen – mit einigen Aussetzern vor allem bei bewegten Fußgängern oder Querverkehr. Der Mercedes dagegen nutzt fürs Rückwärtsbremsen nur seine seitlichen Radarsensoren, erkennt damit stehende Fahrzeuge gar nicht. Das VW-System von Skoda und Seat hat Radar und Ultraschall, trotzdem werden bewegte Fußgänger nur zufällig oder gar nicht erkannt.

BMW nutzt das Potential derzeit am besten

Der ADAC zieht nach Beendigung seiner Testreihe folgendes Fazit: "Der Test zeigt, dass die automatisch bremsenden Parkassistenten viel Potenzial haben, aber längst nicht optimal sind. Selbst das System des Spitzenreiters arbeitet noch nicht 100 Prozent zuverlässig. Bereits die kostengünstigen Ultraschallsensoren aber können sehr effektiv sein und sogar Fußgängerkollisionen verhindern, wie der BMW im Test gezeigt hat. Die Hersteller sollten ihre Fahrzeuge serienmäßig mit einem wirksamen AEB-System ausstatten." Die dazu nötige Technik sei in den meisten Pkw schon vorhanden: Die Heck-Ultraschallsensoren müssten lediglich mit der Bremsfunktion verknüpft werden, die das in Neuwagen obligatorische ESP-System bereits beherrscht.

"Beim Händler gut informieren!"

Als weiteren Tipp gibt der Club noch mit, dass sich "Käufer beim Händler gut über den Funktionsumfang informieren sollten und sich die oft unübersichtliche Preisliste erläutern lassen". Ausprobieren sollte man die technischen Helfer vorab allerdings nicht – "das endet oft im selbst verschuldeten Schaden", warnt der ADAC abschließend.   (wkp)

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