In ihrem ersten Quartalsergebnis 2010 kann die Allianz Gruppe laut Unternehmensbericht einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 10,3 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro, nach 27,7 Milliarden Euro im ersten Quartal 2009 verzeichnen. Das operative Ergebnis habe ebenfalls zugelegt: um 20,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu, verglichen mit 1,4 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Wachstum der operativen Ergebnisse in den Segmenten Lebens- und Krankenversicherung sowie Asset Management habe dabei den Ergebnisrückgang in Schaden und Unfall überkompensiert. Alle drei Geschäftsbereiche trugen nach Angaben des Versicherers zum Quartalsnettoergebnis von 1,6 Milliarden Euro bei. Das Nettoergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten habe im gleichen Zeitraum des Vorjahres 424 Millionen Euro betragen. Dies entspreche einem Zuwachs im Jahresvergleich von 274,5 Prozent. Die Kapitalausstattung der Allianz Gruppe sei bis einschließlich Ende März stark geblieben – mit einer Solvabilitätsquote von 168 Prozent und damit vier Prozentpunkten mehr als zum Jahresende 2009. Per Ende März betrug das Eigenkapital 43,5 Milliarden Euro und habe damit um 8,2 Prozent über dem Wert zum Jahresende 2009 von 40,2 Milliarden Euro gelegen. Segment Schaden bzw. Unfall von Naturkatastrophen belastet Preiserhöhungen, Maßnahmen zur Portfoliobereinigung und eine selektive Zeichnungspolitik haben laut Allianz im Geschäftssegment Schaden und Unfall zu Bruttoprämieneinnahmen von 14,0 Milliarden Euro geführt. Das entspreche einem Anstieg um 0,8 Prozent im Vergleich zu 13,9 Milliarden Euro an Prämieneinnahmen im ersten Quartal 2009. Das operative Ergebnis sank im ersten Quartal 2010 um 26,5 Prozent auf 712 Millionen Euro, nach 969 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf hohe Belastungen aus Naturkatastrophen von 555 Millionen Euro zurückzuführen. Diese Ereignisse hätten die Schaden-Kosten-Quote auf 100,4 Prozent, gegenüber 98,7 Prozent im ersten Quartal 2009 erhöht. Demnach machten sie 5,9 Prozentpunkte der Schaden-Kosten-Quote aus, im Vergleich zu 2,1 Prozentpunkten im Vorjahreszeitraum. "Im ersten Quartal haben Naturkatastrophen die Sparte Schaden und Unfall ungewöhnlich stark getroffen. Es ist zu früh um zu sagen, ob diese Belastungen für das Gesamtjahr wieder auf ein normales Niveau zurückgehen, aber wir werden auf diese Entwicklung unser besonderes Augenmerk richten", kommentierte Oliver Bäte, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. Starke Ergebnisse im Segment Leben und Kranken Die Lebens- und Krankenversicherung habe mit 15,4 Milliarden Euro den höchsten je erzielten Quartalsumsatz erzielt. Die statutorischen Prämieneinnahmen hätten sowohl bei traditionellen wie bei anlageorientierten Produkten zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, als 13,0 Milliarden Euro erzielt wurden, sei der Umsatz um 18 Prozent gestiegen. Das operative Ergebnis habe sich auf 812 Millionen Euro von 402 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 mehr als verdoppelt. Dies sei vor allem auf ein gestiegenes Anlageergebnis zurückzuführen. Positive Entwicklungen an Aktienmärkten hätten zudem zu niedrigeren Wertberichtigungen geführt und höhere realisierte Gewinne ermöglicht. "Unser Leben- und Krankensegment entwickelt sich sehr gut. Nach einer Phase der Zurückhaltung während der Krise sind fondsgebundene Lebensversicherungen jetzt wieder gefragt. Auf der anderen Seite besteht von Kunden mit einer klaren Präferenz für Kapitalschutz nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Garantieprodukten", berichtete Oliver Bäte. Asset Management mit mehr als einer Billion Euro an Drittgeldern Das Asset Management habe im Quartal ein sehr hohes Umsatzwachstum erzielt. Der Provisionsüberschuss sei in den ersten drei Monaten um 54,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 709 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 gestiegen. Das operative Ergebnis sei mit einem Plus von 120,9 Prozent auf 466 Millionen Euro gewachsen, gegenüber 211 Millionen Euro in den Vorjahresmonaten. Unterstützt von einer deutlichen Zunahme der leistungsorientierten Gebühren verbesserte sich das Aufwand-Ertrag-Verhältnis dem Bericht zufolge auf 58,2 Prozent, nach 70,5 Prozent im gleichen Zeitraum 2009 und durchschnittlich 62 Prozent im Gesamtjahr 2009. Die verwalteten Drittgelder hätten mit 1,023 Billionen Euro per 31. März 2010 einen historischen Höchststand erreicht. Ende des vergangenen Jahres wurden demzufolge Drittgelder von 926 Milliarden Euro verwaltet. Oliver Bäte: "Unsere außergewöhnlichen Nettozuflüsse Dritter in Höhe von 37 Milliarden Euro sowie ein verwaltetes Vermögen für Dritte von mehr als einer Billion Euro zeigen deutlich, dass Investoren Qualitätsanbieter wie die Allianz suchen." (lk)
Allianz: Naturkatastrophen belasten Schaden- und Unfallsegment

Die Allianz Gruppe hat ihr Ergebnis für das erste Quartal 2010 bekannt gegeben. Neben dem Gesamtumsatz konnte auch das operative Ergebnis gesteigert werden. Dabei haben die Lebens- und Krankenversicherung sowie das Asset Management den durch Schäden aus Naturkatastrophen bedingten Rückgang im Bereich Schaden und Unfall überkompensiert.