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Assekuranz: W&W Vorstand tödlich verunglückt

12.04.2019 09:24 Uhr
Assekuranz: W&W Vorstand tödlich verunglückt
Der Diplom-Mathematiker Norbert Heinen war bis 2018 Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen, zuletzt als Mitglied des Vorstandes verantwortlich für den Bereich Leben.
© Foto: W&W Konzern

Norbert Heinen (64), bis 2018 Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen und zuletzt als Mitglied des Vorstandes verantwortlich für den Bereich Leben, erlag am 8. April 2019 den Folgen eines unverschuldeten Verkehrsunfalls.

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Heinen und seine Ehefrau waren am vergangenen Sonntag bei Troisdorf (NRW) mit ihren E-Bikes unterwegs, als sie ein mutmaßlich Betrunkener mit seinem Wagen erfasste, wie Mitarbeiter des W&W-Konzerns auf der Hagel-Akademie in Esslingen gegenüber AUTOHAUS mitteilten. Laut polizeilichen Ermittlungen war der 38-jährige Unfallfahrer zum Unfallzeitpunkt mit 2,2 Promille Blutalkohol unterwegs. Bereits ab 1,1 Promille Blutalkoholkonzentration (BAK) spricht der Gesetzgeber von absoluter Fahruntüchtigkeit und ahndet die Trunkenheitsfahrt nach § 316 Strafgesetzbuch (StGB).

Flucht nach Unfall mit 2,2 Promille

Es wird davon berichtet, dass der aus Troisdorf stammende Unfallverursacher plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat und in den Gegenverkehr geraten sei. Dort erfasste er das Ehepaar Heinen auf ihren E-Bikes, als es an einer Ampel wartete. Norbert Heinen und seine 62-jährige Gattin wurden bei dem Zusammenstoß schwer verletzt, der Versicherungsvorstand verstarb am vergangenen Montag im Krankenhaus.

Der betrunkene Autofahrer beging Unfallflucht und hat seinen älteren, blaugrauen Audi A2 wenige hundert Meter später am sogenannten "Fliegenberg-Parkplatz" in der Wahner Heide zurückgelassen, um von dort aus seine Flucht zu Fuß fortzusetzen. Aufgrund verschiedener Zeugen-Aussagen konnte er jedoch wenig später in einem nahe gelegenen Waldstück von der Polizei ermittelt und festgenommen werden. Zwischenzeitlich ist er zwar wieder auf freiem Fuß, er dürfte allerdings mit einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung zu rechnen haben. Hinzu kommen das Führen eines Kfz im Zustand der absoluten Fahruntüchtigkeit, die Unfallflucht und das Unterlassen jedweder sofortiger Hilfeleistung.

W&W-Vorstandschef Junker: "Sind fassungslos"

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) trauert um eine "eindrucksvolle Persönlichkeit, einen Freund und einen Kollegen, der durch seine herausragende Expertise, seinen strategischen Weitblick, sein unternehmerisches Handeln und seine zugewandte, partnerschaftliche Art die Unternehmensgruppe geprägt hat und zugleich menschliches Leitbild für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe war". Jürgen Junker, Aufsichtsratsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen und Vorstandsvorsitzender der W&W-Gruppe: "Wir sind fassungslos und sind in diesen Stunden mit unseren Gedanken bei den Angehörigen."

Eindrucksvolle Karriere

2010 folgte Heinen dem Ruf zum Vorsorge-Konzern Wüstenrot & Württembergische und übernahm den Vorstandsvorsitz der Württembergischen Versicherung AG sowie der Württembergischen Lebensversicherung AG. Der Diplom-Mathematiker war zuvor in zahlreichen verantwortungsvollen Funktionen für den Versicherer Gerling tätig, wo er unter anderem ab 2002 die Gerling-Konzern Lebensversicherung AG als Vorstandsvorsitzender führte. Zeitgleich trat er auch als Vorstand in die Gerling-Holding mit Verantwortung für das gesamte Firmen- und Privatgeschäft für die Sparten Leben und Sach ein. Von 2007 bis 2009 war Heinen als Geschäftsführer und Partner bei der B&W Deloitte GmbH tätig. Zudem leitete er von 2005 bis 2007 den Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung, nachdem er sich bereits über Jahre in deren Vorstand engagiert hatte.

"Mit seiner ausgewiesenen Branchenkenntnis trug Heinen maßgeblich zum Erfolg der traditionsreichen Versicherer innerhalb der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe bei", so der Konzern in einer Meldung. Auch nachdem er sich im Zuge des von ihm selbst mit vorbereiteten Generationswechsels im Jahr 2018 vom Vorstandsvorsitz der Württembergischen Versicherung zurückgezogen hatte, verantwortete er weiter als Vorstandsmitglied den Bereich Leben. Bis zu seinem plötzlichen Tod habe Norbert Heinen "innerhalb der W&W-Gruppe eine bedeutende und verantwortungsvolle Position eingenommen". (wkp)

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