Die Kosten für Kfz-Versicherungen steigen im dritten Jahr in Folge. Laut dem aktuellen Versicherungsindex des Vergleichsportals Verivox erhöhten sich die Prämien im Marktdurchschnitt um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit April 2022 ergibt sich ein Plus von insgesamt 50 Prozent.
Die einzelnen Versicherungsarten zeigen teils deutliche Unterschiede: Die Vollkaskoversicherung wurde im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent teurer, Teilkasko legte um 14 Prozent zu. Auch bei der Haftpflichtversicherung beträgt der Anstieg 15 Prozent.
Erste Anbieter mit Preisinitiative
Laut Verivox-Experte Aljoscha Ziller ist die Phase der stärksten Preissprünge jedoch vorbei: "Die Beitragsanpassungen aus den letzten beiden Jahren reichen noch nicht aus. Aber die Phase der stärksten Beitragserhöhungen liegt hinter uns." Im Oktober 2024 betrug der Anstieg noch 24 Prozent im Jahresvergleich.
Hauptgründe: gestiegene Reparatur- und Ersatzteilkosten
Hauptursache der Preisanpassungen waren stark gestiegene Reparatur- und Ersatzteilkosten, die 2023 zu Defiziten in der Kfz-Versicherung führten. Dies veranlasste die Versicherer zu massiven Beitragserhöhungen – ein Anstieg von 50 Prozent innerhalb von drei Jahren ist laut Verivox historisch beispiellos.
Inzwischen setzen erste Anbieter günstige Tarife gezielt zur Neukundengewinnung ein. Laut Verivox liegen die günstigsten Kfz-Versicherungen im Schnitt rund 30 Prozent unter dem mittleren Preissegment. Besonders bei der Teilkasko sind bis zu 32 Prozent Ersparnis möglich, bei der Haftpflicht 31 Prozent und bei der Vollkasko 29 Prozent.
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