Wer in den vergangenen Monaten auf den einschlägigen Veranstaltungen in Sachen Smart Repair unterwegs war, der kam am Bundesverband für Ausbeultechnik und Hagelinstandsetzung e.V. nicht vorbei. Mit neuem Messestand und eigenem Vortragsprogramm trat man zum Beispiel auf der IASRE auf, wo zusammen mit der DEKRA auch Zertifizierungsprüfungen angeboten wurden. Die Handschrift des seit zwei Jahren aktiven Präsidiums wird also immer deutlicher sichtbar. Die Hintergründe erläuterte uns Präsident Lars Rottmann.
AH: Herr Rottmann, der BVAT ist aktuell deutlich präsenter. Woran liegt das?
L. Rottmann: In den vergangenen zwei Jahren haben wir In Berlin vor allem unsere Hausaufgaben in Sachen Umstrukturierung gemacht: Unser Außenauftritt wurde deutlich professioneller, wir wachsen in allen wichtigen Bereichen, haben neue Fördermitglieder und starke Partnerschaften aufgebaut. In den Mitgliederversammlungen wurde viel Wert darauf gelegt, die Anliegen der von uns vertretenen Unternehmen ernst zu nehmen und umzusetzen. Dies passiert in den BVAT-Arbeitskreisen, etwa zu den Themen Marketing und Kalkulationsvorgaben. 2019 wollen wir verstärkt Präsenz zeigen und die Branche aktiv mitgestalten – zum Beispiel in den Lenkungskreisen wichtiger Messen wie eben der IASRE oder der tasc im Oktober.
Vielzahl von Vorteilen
AH: Warum ist es nötig, Flagge zu zeigen?
L. Rottmann: Weil ganz oben auf der Agenda steht, den BVAT als verlässlichen, starken Partner zu etablieren. Durch Umfragen haben wir herausgefunden, dass unsere Ziele voll ins Schwarze treffen: Mehr Qualität durch Zertifizierung von Technikern und Fortbildungsangebote, Engagement gegen Schwarzarbeit, Optimierung der vorhandenen Kalkulationstools für die besonderen Anforderungen der Hagelinstandsetzung, Unterstützung gegen Rechnungskürzungen und bei rechtlichen Unsicherheiten, eine starke Einkaufsgemeinschaft mit echten Mehrwerten. Leider mussten wir feststellen, dass wir bei vielen Unternehmen noch nicht so bekannt sind, wie uns das vorschwebt. Das werden wir gemeinsam ändern.
AH: Was können Sie potentiellen Verbandsmitgliedern bieten?
L. Rottmann: Eine starke Interessensvertretung, die aktiv mit gestaltet werden kann. Unser Jahresbeitrag beginnt bei 365 Euro und bietet auch kleinen Unternehmen volles Mitspracherecht bei Mitgliederversammlungen und die eben beschriebenen Vorteile. Wir stehen vor komplexen Herausforderungen, große Dienstleister ebenso wie Einzelkämpfer. Deshalb wollen wir das Geschäft professionalisieren, zum Beispiel durch Zertifizierung mit namhaften Partnern wie dem IbF Halle oder DEKRA. Um im Markt möglichst viel Wirkung zu erzielen, brauchen wir vor allem engagierte Mitglieder. Wir sind also immer auf der Suche nach Unterstützern und Kooperationspartnern aller Art, die sich einbringen wollen – nicht obwohl, sondern gerade weil die Mitgliederzahl des BVAT aktuell einen neuen Höchststand erreicht hat.
AH: Wird dies bald auch unter Leitung eines neuen Geschäftsführers geschehen?
L. Rottmann: Hier sind wir nach wie vor auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten, der profundes Branchenwissen mit der notwendigen Neutralität kombiniert. Ein Mitbewerber wird es schwer haben, unsere Mitglieder davon zu überzeugen, dass er im Zweifelsfall nicht seine eigenen Interessen über die des Verbandes stellt – etwa in Verhandlungen mit Schadensteuerern oder der Versicherungswirtschaft. Wir sind weiterhin zuversichtlich, bis Ende 2019 eine passende Lösung gefunden zu haben und damit noch mehr Schlagkraft zu gewinnen. Daran werden wir uns auch bei den dann anstehenden Vorstandswahlen messen lassen. (kt)