Wer aktuelle Modelle wie die neueste Generation des Audi A8 in der Unfallreparatur beherrschen will, muss mit unterschiedlichsten Werkstoffen umgehen können. Denn Mischbauweisen und verschiedenste Fügeverfahren verbinden Aluminium, konventionelle und hochfeste Stähle, aber auch Carbon zu modernen Fahrzeugkarosserien. Dies stellt Instandsetzungsbetriebe vor einige Herausforderungen. Dabei sind neben den Reparaturvorgaben der Hersteller auch prozess- und werkstoffspezifische Sicherheitsvorschriften zu beachten, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen.
"Auf der einen Seite besteht die Gefahr, das Auto kaputt zu machen, wenn man sich nicht an die klar definierten Reparaturprozesse hält. Darüber hinaus ist Aluminiumstaub hochexplosiv und muss ebenso direkt abgesaugt werden wie Stäube, die beim Schleifen von Carbonteilen entstehen", betont Tiemo Sehon, Geschäftsführer des gleichnamigen Anbieters innovativer Lackieranlagen.
Auf der sicheren Seite
Gemeinsam mit Premiumpartnern wie TLA-Technik und den Werkzeugexperten von Wieländer + Schill hat man deshalb einen Multi-Material-Mix-Karosserie-Arbeitsplatz entwickelt, der für alle Tätigkeiten an Stahl, Aluminium, Carbon und deren Mischbauweisen gleichermaßen geeignet ist: Trennen, Schweißen, Sägen, Kleben, Nieten, Montieren, Ziehen, Verformen, Schleifen, Saugen und Reinigen – kein Problem für CAMELEON.
Herzstück des neuen Arbeitsplatzes ist das seit Jahren bewährte, zentrale Versorgungsterminal, das auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde: Ein Multi-Dust-Separator sorgt für die notwendige Trennung verschiedener Materialien ohne das Risiko von Staubexplosionen. Die Einweg-Direkt-Absaugung beseitigt schnell, sicher und funkenfrei Metall- sowie Kunststoffstäube aller Art, aber auch Ausdünstungen von Kleberesten, Schweißrauch, Gase und Dämpfe. Diese technischen Highlights sind laut Sehon "TÜV-geprüft, zertifiziert und zum Patent angemeldet."
Optimierte Arbeitsabläufe
Schon auf den ersten Blick fällt die klare räumliche Trennung von Werkzeugen für Aluminium- und Stahlbearbeitung auf, die unerlässlich ist, um Kontaktkorrosion zu
vermeiden.
Doch CAMELEON kann noch mehr und wird seinem tierischen Namensgeber ähnlicher Schreibweise auch durch Optimierung der betrieblichen Prozesse gerecht: Immerhin sind alle Tätigkeiten an jeglichen Materialien ohne Rangieren oder eine Vielzahl von Werkstattwägen möglich. "Die Arbeitsplätze bestehen aus flexiblen Modulen und lassen sich individuell nach Kundenwusch und baulichen Voraussetzungen an die jeweilige Situation in der Werkstatt anpassen. Zudem werden alle gesetzlichen Grundlagen für Arbeitssicherheit auch für umliegende Bereiche erfüllt: Vom Arbeitsschutzgesetz über die Gefahrstoffverordnung bis hin zu den Vorgaben der Berufsgenossenschaft, der gesetzlichen Unfallversicherung und den ATEX-Richtlinien der EU zum Explosionsschutz", unterstreicht Tiemo Sehon.
Alle weiteren Details zum neuen CAMELEON-Arbeitsplatz sowie ein Interview mit Geschäftsführer Tiemo Sehon zur aktuellen Ausrichtung seines Unternehmens finden Sie in der am 22. Mai neu erschienenen Ausgabe von AUTOHAUS SchadenBusiness. (kt)