-- Anzeige --

Daimler: Verbesserter Schutz für Fondpassagiere durch aktives Gurtschloss

17.02.2012 14:30 Uhr
Daimler: Verbesserter Schutz für Fondpassagiere durch aktives Gurtschloss
Mit dem "aktiven Gurtschloss" hält in Kürze eine Innovation in der Oberklasse des "Stern" Einzug.
© Foto: Daimler AG

Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg, "geistiger Vater" des MB-Sicherheitskonzeptes PRE SAFE, beschert dem Automobil wieder ein neues Stück Schutz und Komfort: Mit dem "aktiven Gurtschloss" hält in Kürze eine Innovation in der Oberklasse des "Stern" Einzug, die vom Einsteigen der Passagiere bis zu deren Rettung nach einem Unfall durch konzipiert ist.

-- Anzeige --

Mit dem "aktiven Gurtschloss" – je nach Anforderung automatisch durch einen Elektromotor nach nach oben und unten bewegt – entwickelt Mercedes-Benz derzeit eine Innovation für den Fahrzeug-Fond, die schon bald in einem Oberklasse-Modell des Stuttgarter Herstellers in Serie gehen wird. Als konsequente Umsetzung des "integralen Sicherheitskonzeptes" von Mercedes-Benzwerden alle Phasen automobiler Sicherheit abgedeckt: Von der Sicherheit beim Fahren über Sicherheit in Gefahrensituationen, Schutz im Falle eines Unfalls bis hin zur Minimierung von Unfallfolgen. Neben mehr Sicherheit bietet das Gurtschloss auch mehr Komfort, da das Anschnallen im Fond deutlich einfacher wird. Bereits beim Öffnen der Türen fährt das mit einem beleuchteten Einsteckschacht ausgestattete Gurtschloss aus der Polsterung nach oben, wodurch der Gurt einfacher angelegt werden kann und damit wiederum die Anschnallraten im Fond steigen könnten. Auch wird es einfacher, Kinder oder bedürftige Personen beim Anlegen des Gurts zu unterstützen. Die Vision von Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg "Das aktive Gurtschloss ist ein weiterer Baustein unseres ‚PRE-SAFE®’-Ansatzes, mit dem wir unsere Kunden im realen Unfallgeschehen optimal schützen wollen", betont Prof. Dr. Ing. Rodolfo Schöneburg, Leiter Passive Sicherheit und Fahrzeugfunktionen Mercedes-Benz Cars. Der innovative Entwickler, der 2007 auch die Teilnehmer des 3. AUTOHAUS-Schadenforums auf eine spannende Reise künftiger Automobilsicherheit mitgenommen hatte, will mit seiner neuesten Entwicklung "ein hohes Sicherheitsniveau nicht nur in allen Baureihen, sondern auch auf allen Plätzen bieten", wie er seine Insassenschutz-Zielsetzung selbst beschreibt. Gurtschloss erhöht Schutzwirkung von Rückhaltesystemen Die Entwicklung des aktiven Gurtschlosses erfolgte bei Mercedes-Benz auch mit Blick auf neue Märkte, in denen die Besetzungsrate im Fond bei bis zu 30 Prozent und damit deutlich höher als in Europa liegt. "Gerade im Fond von Premium-Limousinen nützen die Passagiere das üppige Platzangebot gerne, um besonders entspannt zu sitzen", so Schöneburg. "Mit Hilfe des aktiven Gurtschlosses als Teil von PRE-SAFE® können die Rückhaltesysteme ihre volle Schutzwirkung noch besser entfalten." Die generellen Funktionen Das aktive Gurtschloss ist ein verfahrbares Gurtschloss, das sich über einen Elektromotor 70 Millimeter nach oben und 40 Millimeter nach unten bewegt. Es ist über ein Seil mit einer Spindelmutter befestigt, die auf einer Spindel läuft und die Drehbewegung des Elektromotors in eine Längsbewegung umwandelt. Mit dieser Bewegung werden folgende Funktionen dargestellt: Anschnall-Erinnerung/Anschnall-Hilfe: Der beleuchtete Gurtschloss-Schacht erhöht die Aufmerksamkeit der Insassen und deren Bereitschaft zum Anschnallen. Vor allem im Dunkeln lässt sich das Gurtschloss leichter finden. Außerdem fährt es beim Einsteigen um 70 Millimeter nach oben, um den Anschnallvorgang zu vereinfachen. Damit kann es im ausgefahrenen Zustand besser erreicht und die Gurtzunge leichter gesteckt werden. Gurtlose-Minimierung: Nach dem Steckvorgang fährt das Gurtschloss wieder in die Ursprungsposition zurück, wodurch eine mögliche Gurtlose im Becken- und Thoraxbereich reduziert wird und sich der Gurt im Beckenbereich korrekt an den Passagier anlegen kann. PRE-SAFE® Funktion für Fondinsassen Das aktive Gurtschloss ist vollständig in das PRE-SAFE® System des Fahrzeugs integriert. In den Fällen, in denen PRE-SAFE® in kritischen Fahrsituationen oder bei erkannter kritischer Annäherung zu anderen Objekten aktiv wird, erfolgt über das aktive Gurtschloss eine reversible Gurtstraffung auch im Fond. Rückhaltesystem und Passagiere sind somit auf eine mögliche Unfallsituation besser vorbereitet. Dabei fährt das Gurtschloss nicht wie bei der Anschnallerleichterung nach oben, sondern ca. 40 Millimeter reversibel nach unten und erhöht die Gurtstraffung am Insassen um bis zu 80 Millimeter. Weiterhin erfolgt eine tiefere Position des Gurtverzweigungspunkts des Gurtschlosses an der Hüfte des Insassen. Dadurch kann die Gefahr des Durchtauchens des Beckens unter dem Gurt verringert werden. Die verbesserte Ankopplung der Insassen kann so die Belastungswerte bei einem möglichen Unfall reduzieren. Das aktive Gurtschloss ergänzt zudem die bei Mercedes-Benz seit Jahren serienmäßige pyrotechnische Gurtstraffung, die bei einem tatsächlichen Aufprall ausgelöst wird. Die "POST-SAFE" Funktionalität Zur Verbesserung der Insassenrettung und Vereinfachung des Abschnallvorgangs durch Retter oder den Insassen selbst fährt das Gurtschloss nach erkanntem Crash und Stillstand des Fahrzeugs bei intaktem Bordnetz erneut aus, sobald die Türen durch Retter oder die Insassen selbst geöffnet werden. Die höher gelegene Gurtschlossposition erlaubt damit einen verbesserten Zugang an der Innenseite des Fahrzeugs, die Beleuchtung des Gurtschlosses lenkt die Aufmerksamkeit auf den Öffnungsmechanismus des Gurtes. Indem das aktive Gurtschloss die vier Teilbereiche automobiler Sicherheit – "sicher Fahren", "bei Gefahr", "bei einem Unfall" und "nach einem Unfall" – abdeckt, folgt es dem Integralen Sicherheitskonzept von Mercedes-Benz. Virtuelles Mensch-Modell als Entwicklungstool Entwickelt haben die Mercedes-Sicherheitsexperten das aktive Gurtschloss mit Hilfe virtueller Mensch-Modelle, die genauer als ein Crashtest-Dummy Aufschluss geben, was mit den Fahrzeuginsassen bei einem Unfall geschieht. Denn diese digitalen Modelle simulieren nicht nur die äußere Form des menschlichen Körpers, sondern auch seine inneren Strukturen wie Knochen und Weichteile. "Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen – all das, was den Menschen biologisch ausmacht, können wir mit Dummys nur sehr grob nachempfinden", erläutert Dr. Hakan Ipek, Experte für virtuelle Menschen-Modelle bei Mercedes-Benz. Und gibt ein Beispiel: "Einige Sitzpositionen, wenn beispielsweise der Fondpassagier schlummert und der Gurt nicht korrekt über das Becken verläuft, sind mit einem Dummy schlichtweg nicht darstellbar." Beim virtuellen Mensch-Modell werden hingegen am Rechner die biomechanischen Eigenschaften des menschlichen Körpers im Detail nachgebildet und untersucht, welche Belastungen diesem Modell im virtuellen Crashtest widerfahren. (wkp)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.