Die Frage, wie viel ein Leben "wert" ist, würde vermutlich jeder mit "unbezahlbar" beantworten. Das eigene Leben also mit einem sicheren Auto zu schützen, ist deshalb ein elementares Thema.
Doch wer ein neues Auto kauft, hat nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Die Sicherheitsausstattung konkurriert deshalb fast immer mit der Sitzheizung oder der Metalliclackierung. Bislang sind laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) nur rund 15 Prozent aller Neuwagenkäufer bereit, Geld für sicherheitsrelevante Fahrerassistenzsysteme (FAS) auszugeben, wenn diese zu den Sonderausstattungen gehören und nicht schon serienmäßig angeboten werden. Dabei könnte mit deren Hilfe allerdings fast jeder zweite Verkehrsunfall vermieden werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Kampagne "Bester Beifahrer" des DVR und seiner Partner unter Neuwagenkäufern.
Fahrerassistenzsysteme sind günstiger als man denkt
Sandra Demuth, Öffentlichkeitschefin vom DVR, rät, sich vor dem Autokauf über die Verfügbarkeit verschiedener Fahrerassistenzsysteme zu informieren: "Behalten Sie bei der Konfiguration Ihres Wunschfahrzeugs die Sicherheitsaspekte im Blick. Sie werden sich wundern, wie günstig eine Kombination aus verschiedenen aktiven Fahrerassistenzsystemen im Vergleich zu weiterer Sonderausstattung, beispielsweise Alurädern, ist."
Aktiv schützende Fahrerassistenzsysteme
Das Fahrerassistenzsystem mit dem höchsten Unfallvermeidungspotenzial ist der Notbremsassistent. Laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) können durch einen Notbremsassistenten, der bewegte und stehende zweispurige Fahrzeuge sowie Fußgänger und Radfahrer erkennt, über 43 Prozent der Pkw-Unfälle vermieden werden.
Abstandsregler passen die Geschwindigkeit durch selbsttätiges Gaswegnehmen, Bremsen oder Beschleunigen an die wechselnden Verkehrsbedingungen an, damit es gar nicht erst zu brenzligen Situationen kommt. Der Spurwechselassistent reduziert das Unfallrisiko mit Autos auf der Nachbarspur – beim Spurwechsel hat er den toten Winkel im Blick und warnt den Fahrer aktiv. Der Müdigkeitswarner empfiehlt rechtzeitig Pausen, so dass dem Sekundenschlaf vorgebeugt wird. Auch der Spurhalteassistent unterstützt den Fahrer aktiv und sorgt dafür, dass das Auto auch bei langen Fahrten auf Autobahnen oder Landstraßen in der Spur bleibt. In der Dunkelheit läuft man schnell Gefahr, Hindernisse zu übersehen. Der Nachtsichtassistent überwacht die Straße mit einer Infrarot-Kamera und warnt vor Gefahren.
Welche Systeme für das Wunschfahrzeug verfügbar sind, können Kaufinteressenten schnell über die Datenbank auf www.bester-beifahrer.de herausfinden und diese im Autohaus aktiv nachfragen – "denn jedes Leben ist unbezahlbar", wie der DVR entsprechend dazu festhält.
Fakten zu "Bester Beifahrer"
Die Kampagne "Bester Beifahrer" des DVR und seiner Partner setzt sich für mehr Sicherheit auf den Straßen durch den Einsatz von FAS ein. Einen Überblick über die Funktionsweise dieser und weiterer Fahrerassistenzsysteme bietet die Informationsplattform www.bester-beifahrer.de. Autofahrer finden auf der Webseite die bundesweit einzige Abfragedatenbank zur typengenauen Verfügbarkeit von FAS. Alle Informationen sind auch als App verfügbar: http://app.bester-beifahrer.de/ (wkp)
DVR-Umfrage: Fast jeder zweite Unfall mit Notbremsassistent vermeidbar
Welchen Wert hat ein Leben? Diese Frage stellt sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) zusammen mit seinen Partnern in der Kampagne "Bester Beifahrer" angesichts einer Umfrage zum Thema Sonderausstattungen. In Bezug auf die Vermeidung von Verkehrsunfällen steht indes der Notbremsassistent unangefochten in der Pole Position.