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Elvira & Friederike: "Noch nie zuvor gab es so hohe Unwetterschäden in so kurzer Zeit"

17.06.2016 03:28 Uhr
Elvira & Friederike: "Noch nie zuvor gab es so hohe Unwetterschäden in so kurzer Zeit"
Starkregen mit Hochwasser und Überschwemmungen verwandelte zum Teil den Hausrat in Kellern und Erdgeschosswohnungen ganzer Straßenzüge zu nicht mehr brauchbarem Müll.
© Foto: GDV e.V.

Die schweren Unwetter Ende Mai und Anfang Juni haben versicherte Schäden von rund 1,2 Milliarden Euro verursacht. Davon entfallen rund 1 Milliarde Euro auf versicherte Häuser, Hausrat, Gewerbe- sowie Industriebetriebe und rund 200 Millionen Euro auf die Kfz-Versicherer.

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Diese Bilanz wurde jetzt aktuell vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) als "vorläufige Schätzung" veröffentlicht. Sie umfasst  Schäden, die durch zahlreiche Unwetter – vor allem die Sturmtiefs "Elvira" und "Friederike" – vom 27. Mai bis 9. Juni 2016 verursacht wurden.

"Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht", sagte GDV-Präsident Alexander Erdland am Donnerstag in Berlin. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 hatten die Sachversicherer insgesamt rund zwei Milliarden Euro für Schäden durch Naturgefahren gezahlt.

Die Unwetter haben viele Orte in Deutschland getroffen, vor allem aber im Süden und Westen. Überschwemmungen nach massiven Regenfällen richteten hier schwere Schäden an, so beispielsweise in Braunsbach in Baden-Württemberg, im bayerischen Simbach am Inn und im rheinland-pfälzischen Altenahr.

Geschädigte vielfach ohne Elementardeckung
Grundsätzlich gilt: Überschwemmungsschäden an Häusern und Hausrat können nur dann von der Versicherung ersetzt werden, wenn eine Elementarschadenversicherung besteht. Insbesondere in Simbach am Inn und Altenahr sind jedoch viele Gebäude nicht gegen Elementarschäden versichert gewesen.

Dabei liegen fast alle beschädigten Häuser in Gebieten mit dem geringsten Überschwemmungsrisiko. Die Menschen könnten sich hier also relativ einfach gegen die finanziellen Folgen eines solchen Unwetterereignisses versichern. Insgesamt liegt die Versicherungsdichte für Elementarschäden in Bayern bei 27 und in Rheinland-Pfalz bei 24 Prozent.

Bundesweit schützen sich derzeit nur rund 40 Prozent der Hausbesitzer gegen Elementarschäden, obwohl mehr als 99 Prozent aller Gebäude problemlos gegen Hochwasser oder Starkregen versicherbar sind. Auch die verbleibenden, besonders gefährdeten Häuser können fast alle mit Selbstbehalten oder nach individuellen baulichen Schutzmaßnahmen versichert werden.

Unwetter und Schäden nehmen laut Klimastudie weiter zu
Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser werden Experten zufolge in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen. Eine 2011 veröffentlichte Studie von Versicherern und Klimaforschern kommt zu dem Schluss, dass Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser zunehmen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts kann mit einer Verdoppelung – je nach Szenario auch mit einer Verdreifachung – der Schäden gerechnet werden. Hochwasser mit einer Intensität, wie wir es heute im Durchschnitt alle 50 Jahre erleben, können zukünftig alle 25 Jahre eintreten.   (wkp)

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KOMMENTARE

Manfred Sproll

25.06.2016 - 19:18 Uhr

Überlegen wir uns: der Bodensee mit einerFläche von ca 536 qkm soll das Klima beeinflussen; vergleichen Sie die Eisschmelze im Arktischen Polarmeer hat einvielfaches von dieser Fläche. Bestimmt hat diese freigewordene Wasserfläche einen Einluss auf unser Klima- auch in Europa. Was noch dazukommt: die Erwärmung in der nördlichen hemishäre hat sehr warscheinlich auch einen Einfluß auf das Fortschreiten des Permafrostes was einen weiteren Anstieg der Temperatur durch austretendes Methan gases (CH4) zur Folge haben kann.Sehr warscheinlich beeinflussen diese Vorgänge unser unvorhersagbares Klima.


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