Mit dem weiteren Ausbau ihrer HU-Zahlen konnte die KÜS ihre Position innerhalb der bundesdeutschen Fahrzeugüberwachung weiter stärken. Der Weg dahin war indes "kein einfacher", wie die Organisation, die ihren Stammsitz im saarländischen Losheim am See hat, mit einem Blick in ihre eigene Historie festhält.
ÜO-Start nach Wegfall des §29-Monopols
Angetreten ist die KÜS als Verein bereits im Jahr 1980. Das Ziel der Kfz-Sachverständigen war es seinerzeit, das Monopol bei den bis dato von einer einzigen Prüforganisation durchgeführten gesetzlichen Fahrzeugprüfungen zu brechen. "Die Gründerväter der KÜS waren davon überzeugt, dass sie für diese wichtige Tätigkeit die nötigen Voraussetzungen mitbringen würden", heißt es dazu wörtlich in einer aktuellen Presseverlautbarung. Für die KÜS begann die Tätigkeit als amtlich anerkannte Kfz-Überwachungsorganisation 11 Jahre später, exakt am 2. April 1991. An diesem Tag führte ein Prüfingenieur in einem Saarbrücker Autohaus die erste Hauptuntersuchung nach § 29 StVZO "im Namen und Auftrag der KÜS" durch. Im Jahr 1989 hatte die von den KÜS-Gründern erhoffte Deregulierung des Monopols der Kfz-Überwachung stattgefunden und die KÜS konnte durchstarten.
Rasantes Wachstum
"Danach folgte ein rasantes Wachstum, das bis heute anhält", so der langjährige Pressesprecher der KÜS, Hans-Georg Marmit. Eine Million geleistete Hauptuntersuchungen konnte die junge Prüforganisation bereits 1999 vermelden, 2006 waren es schon über zwei Millionen. Das Zahlenspiel gestaltete sich in den nun folgenden Jahren weiterhin positiv: 2013 konnte die KÜS mitteilen, dass sie über 10 Prozent der Hauptuntersuchungen in Deutschland durchführt. Damit war für die Prüforganisation ein wichtiges, vorläufiges Ziel erreicht.
"Initiative der Gründerväter richtig"
Dass aktuell über drei Millionen Hauptuntersuchungen jährlich gefeiert werden können zeigt auch nach Ansicht von Bundesgeschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Schuler, wie nachgerade "richtig die Idee und die Initiative der KÜS-Gründer für die Tätigkeit in der gesetzlichen Fahrzeugprüfung" schon vor vier Jahrzehnten war. Die beeindruckende Zahl aus 2019 sei eine Bestätigung der Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure der KÜS, die ihre Tätigkeit getreu dem Slogan "mit Sympathie und Sachverstand" ausüben.
Aufstieg zum Komplettdienstleister der Branche
Die KÜS ist inzwischen zu einer Marke mit Komplettdienstleistungen für Autofahrerinnen und Autofahrer sowie für Unternehmen, vor allem aus der Fahrzeugbranche, geworden. Der Firmenverbund besteht neben der Kfz-Überwachungsorganisation aus der KÜS Technik, der KÜS Service, der KÜS Automotive, der KÜS Akademie und der KÜS DATA. Die angebotenen Dienstleistungen reichen dabei von der Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie Sachverständigentätigkeiten bis hin zur Erstellung von Teilegutachten und Typgenehmigungen für Hersteller. Gefragt seien auch die IT-Dienste mit einem hochmodernen und hochsicheren Rechenzentrum im Hintergrund. Die KÜS bietet heute somit ein komplettes Portfolio von Dienstleistungen, die passgenau auf unterschiedlichste Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden können.
"Sind starkes Unternehmen mit vielfältigen Dienstleistungen"
So zeigt sich Peter Schuler mit der Bilanz nach fast 30 Jahren in der gesetzlich geregelten Fahrzeugüberwachung denn auch mehr als zufrieden: "Wir sind in einem ehemalig monopolisierten Dienstleistungsbereich angetreten. Das war mutig, aber die Partnerinnen und Partner der KÜS waren überzeugt von der Sache und haben mit Engagement und Professionalität den Erfolg über die Jahre garantiert. Das Resultat ist eine starke Positionierung der KÜS in der bundesdeutschen Fahrzeugüberwachung. Heute sind wir ein starkes Unternehmen mit vielfältigen Dienstleistungen für die Branche und die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer." (wkp)
