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Homologation: GTÜ sichert sich Mehrheit an ATEEL in Luxemburg

30.07.2020 16:41 Uhr
Homologation: GTÜ sichert sich Mehrheit an ATEEL in Luxemburg
Schufen ein "noch stabileres Fundament" (v.l.): Marco Todt, Dimitra Theocharidou-Sohns und Robert Köstler.
© Foto: GTÜ

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH übernimmt weitere Anteile der GTÜ ATEEL AG und wird damit zum Mehrheitseigentümer. Das Unternehmen mit Sitz in Wecker, Luxemburg, ist spezialisiert auf die Homologation von Kraftfahrzeugen und Fahrzeugkomponenten.

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Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 erhöhte die GTÜ den Beteiligungsumfang von bisher 30 Prozent auf 90 Prozent. Bis Mitte 2025 ist ein schrittweiser Übergang der weiteren Anteile an die GTÜ vereinbart.

Die GTÜ ATEEL AG wurde im Jahr 2013 von der GTÜ und dem luxemburgischen Homologationsexperten ATEEL S.à r.l. als Gemeinschaftsunternehmen mit dem Ziel gegründet, Kompetenzen und Ressourcen im Sinne der Kunden zu bündeln. ATEEL ist ein notifizierter Technischer Dienst der EU und UN ECE in Luxembourg und Irland sowie akkreditierter technischer Dienst in Taiwan. Darüber hinaus ist das Unternehmen nach ISO/IEC 17020:2012 als Inspektionsstelle und nach ISO/IEC 17025:2017 als Prüflabor akkreditiert. Zusätzlich zur Zentrale in Luxemburg unterhält ATEEL Niederlassungen an vier weiteren Standorten: Gaimersheim, Gifhorn und Heilbronn sowie in Hurley, England. Im Rahmen ihrer Marktaktivität sind die mehr als 80 Mitarbeiter von ATEEL sowohl für große Automobilhersteller als auch für kleinere Unternehmen und Kleinserienhersteller tätig, denen man jeweils "maßgeschneiderte Lösungen" biete.

Bedeutung von Homologation

Unter Homologation versteht man die Zertifizierung von genehmigungspflichtigen Produkten als Grundlage für deren Markteinführung. Sie macht Innovationen rechtssicher, realisierbar und gewährleistet Sicherheit für Endverbraucher und Hersteller. Im Bereich der Automobilindustrie steht Homologation für das Erfüllen von Vorschriften im Bereich aktiver und passiver Sicherheit, Umweltschutz sowie das Überwachen der Produkt- und Prozessqualität. Homologation umfasst hierbei die technische Prüfung und Genehmigung von Fahrzeugen, Systemen und Fahrzeugkomponenten entsprechend der einschlägigen Regelungen des jeweiligen Zielmarktes. Auf Basis der Herstellerinformationen erstellen die autorisierten Prüfer von ATEEL nach den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen Gutachten. Die Genehmigungsbehörde erstellt daraufhin die entsprechende Typgenehmigung, die in allen EU-Mitgliedsstaaten und/oder UN ECE-Unterzeichnerstaaten gültig ist.

Zufriedene Gesellschafter

Michael Lenhartz, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der GTÜ und Mitglied im BVS-KSV e. V., einem der drei Eigentümerverbände der GTÜ, äußerte sich aktuell wie folgt: "Mit dem Beginn unserer Kooperation 2013 haben wir einen wichtigen Grundstein gelegt und sind seitdem sehr eng mit unserem äußerst erfolgreichen Partner in Luxemburg verbunden. Die Gesellschafterverbände der GTÜ freuen sich sehr, dass wir unseren Anteil an diesem großartigen Unternehmen im ersten Schritt weiter erhöhen und die vollständige Übernahme der restlichen Anteile bis 2025 schrittweise vollziehen werden. Damit schreiben wir die Erfolgsgeschichte der GTÜ fort und unterstützen den Wachstumskurs unseres Unternehmens nachhaltig."

"Schlüsselleistung für Innovationen"

GTÜ-Geschäftsführerin Dimitra Theocharidou-Sohns sieht in der Homologation eine "Schlüsselleistung", um "in einer Zeit des starken Technologiewandels in der Automobilindustrie Innovationen auf die Straße zu bringen". Sie zeigte sich überzeugt davon, dass "unsere kompetenten Mitarbeiter diese Chancen in konkrete Vorteile für die Kunden verwandeln werden".

GTÜ-Geschäftsführungssprecher Robert Köstler betrachtet das Geschäftsfeld Homologation von Kraftfahrzeugen längst als einen "festen und wichtigen Bestandteil unseres Dienstleistungsportfolios". Die Übernahme weiterer Anteile an der GTÜ ATEEL verleihe dem Unternehmen "zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten im Technischen Dienst, der als eine der Kernkompetenzen unseres Unternehmens gilt". Somit sei die stärkere Integration der GTÜ ATEEL als Tochtergesellschaft ein folgerichtiger Schritt. "Damit können wir langfristig auf die große Kompetenz unserer Kolleginnen und Kollegen in Luxemburg bauen", so Köstler.

"Fundament jetzt noch stabiler"

Last but not least äuerte sich auch Marco Tondt, Geschäftsführer der ATEEL: "Wir blicken auf sieben erfolgreiche Jahre unserer gemeinsamen Zusammenarbeit zurück. Und wir blicken voraus auf viele erfolgreiche Jahre, die uns erwarten. Dafür haben wir eine weitere und noch festere Basis gelegt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ATEEL S.à r.l. und deren Tochterunternehmen bedeutet die Anteilsübertragung ein noch stabileres Fundament, das durch die GTÜ getragen wird. So können wir uns zukünftig noch besser entwickeln, und ich freue mich sehr darauf, diesen Prozess von Luxemburg aus intensiv mitgestalten zu dürfen." (bs)

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