Gemäß den geltenden Beschränkungen hat die Nürnberger Versicherung ihre diesjährige Hauptversammlung unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen durchgeführt und unter anderem auf ein Catering verzichtet. Die eingesparten Gelder wurden jetzt deutlich aufgestockt und auf Vorschlag eines Aktionärs in Form einer Spende an die Tafel Nürnberg gegeben. Die gemeinnützige Einrichtung sammelt im Handel und bei Herstellern überschüssige Lebensmittel und gibt diese kostengünstig an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte weiter.
Planungssicherheit in schwierigen Zeiten
In Nürnberg nutzen etwa 6.500 Menschen regelmäßig das Angebot der Tafel. Auch während der Corona-Pandemie sind für sie alle Ausgabestellen in gewohnter Weise geöffnet. Einzige Änderung: Um die Verweildauer zu verkürzen und die Ansteckungsgefahr über die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen hinaus zu minimieren, können aktuell ausschließlich vorgepackte Tüten erworben werden
"Es ist uns ein Bedürfnis, in schwierigen Zeiten für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein. Die Möglichkeit, bei uns kostengünstig einzukaufen, ist für sie wichtig und gibt ihnen einen bescheidenen finanziellen Spielraum. Wir freuen uns sehr über die Spende der Nürnberger Versicherung in Höhe von 10.000 Euro, die uns hilft, unser Angebot in dieser herausfordernden Phase aufrechtzuerhalten", sagt Projektleiterin Edeltraud Rager.
Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherung, ergänzt: "Die Corona-Pandemie stellt uns alle, besonders aber den sozialen und karitativen Bereich vor große Herausforderungen. Mit unserer Zuwendung geben wir den Verantwortlichen der Tafel Nürnberg und Menschen mit einem geringen Einkommen eine gewisse Planungssicherheit."
Die Tafeln in der Corona-Krise
Die knapp 950 Tafeln in Deutschland unterstützen circa 1,65 Millionen Bedürftige mit qualitativ einwandfreien Lebensmitteln, die im Einzelhandel beispielsweise aufgrund eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verkauft werden können. Durch die Corona-Pandemie werden die Tafeln vor große Herausforderungen gestellt. Um ehrenamtliche Helfer und Kunden zu schützen, die altersbedingt mehrheitlich zur Risikogruppe zählen, mussten rund 40 Prozent der Einrichtungen ihre Arbeit in den vergangenen Wochen ganz oder teilweise einstellen. Geöffnete Tafeln sehen sich Mehrkosten durch Hygiene- und Schutzmaßnahmen gegenüber. Parallel nehmen Lebensmittel-Spenden ab, da die Nachfrage im Einzelhandel hoch ist. (wkp)