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Lackiererpraxis: Digitalisierung vor KI

15.09.2025 05:33 Uhr | Lesezeit: 6 min
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Nicht nur optisch überzeugend: ­Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk im Klimaschutz­design bei Uthoff in Steinheim.
© Foto: Sehon

Karosserie- und Lackierwerkstätten sollten konsequent auf funktionierende, digitale Prozesse ­setzen. Künstliche Intelligenz ist nur sinnvoll, wenn sie echten Mehrwert bietet.

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Auch wenn die Kernaufgabe der K&L-Betriebe, die Unfallreparatur, weiterhin in Handarbeit erledigt wird, hat High Tech bereits seit einigen Jahren Einzug in die Werkstätten gehalten: Intelligente Steuerungssysteme für Lackieranlagen oder Energieversorgung, moderne Auftrags- und Abrechnungsplattformen und der Zugriff auf Fahrzeugdaten zur Fehlerdiagnose gehören längst zum Alltag. Nachdem Digitalisierung eines der meistgebrauchten Schlagworte der letzten Jahre war, wird es inzwischen von Künstlicher Intelligenz (KI) abgelöst. Doch rechnen sich Investitionen in diese Richtung tatsächlich?

KI ist noch zu teuer

Der schwäbische Lackieranlagen-Hersteller Sehon hat sich in den letzten Jahren den Status als eine der führenden Denkfabriken der K&L-Branche erarbeitet. Für CEO Tiemo Sehon ist KI aktuell nur dann sinnvoll, wenn durch ihren Einsatz echte Mehrwerte entstehen: "Bei uns steht schon seit vielen Jahren die Digitalisierung zur erfolgreichen Optimierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen zum Vorteil unserer Kunden im Vordergrund.“ Natürlich arbeite man bei Sehon auch an KI-Projekten, ergänzt der Geschäftsführer, aber "bekanntermaßen kostet die Entwicklung von KI viel Zeit und Geld."

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Die Staub-, Rauch- und ­Gasabsaugung bei der ­Reparatur von E-Fahrzeugen mit digitalem Monitoring sorgt für die Einhaltung aller Hersteller- und Arbeitsschutzvorgaben.
© Foto: Sehon

Vollautomatisch im Hintergrund

Der Hersteller von Premium-Lackieranlagen sieht große Vorteile seiner digitalen Anlagentechnologie im Vergleich zu Standard-Werkstattausrüstung. Vor allem bei komplexen Aufgaben wie der Steuerung und der Bedienung der Kabinen, beim Energiemanagement, beim Online-Service, beim Verbrauchsmanagement und in der Sicherheitstechnik.

Wie sollte Digitalisierung aussehen, von der Lackierbetriebe, Lackierer und Kunden insgesamt profitieren, um mit bestmöglicher Qualität, mit weniger Kosten, sicher und nachhaltig arbeiten zu können? Wichtig ist vor allem, dass Lackieranlagen vollautomatisch, digital und im Hintergrund komplexe Aufgaben übernehmen, wie dies bei folgenden Beispielen der Fall ist.

Die Sehon-Aggregatetechnik SE-Öcotop steckt voller intelligenter digitaler Systeme, die den Lackier- und Trocknungsprozess nachhaltig, aber trotzdem effektiv und wirtschaftlich gestalten. Das digitale System SE-Öcoplus NT ermöglicht eine betriebsartenabhängige Energiesteuerung in verschiedenen Modi (Lackieren, Trocknen, Stand-by). Wenn keine oder wenig Energie für den Lackier- und Trocknungsprozess benötigt wird, reagiert die Anlage sofort und reduziert den Energieverbrauch bis auf nur 20 Prozent der Heizkosten. Das vollautomatische Luftdruck-Regulierungssystem SE-Control garantiert eine gleichbleibende Lackierqualität trotz unterschiedlichster Betriebsarten in der Kabine (Lackieren, Trocknen, Stand-by).

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Das intuitive Touchpanel zur Steuerung der Lackierkabine ermöglicht eine einfache ­Bedienung.
© Foto: Sehon

Das intuitiv bedienbare Touchpanel ermöglicht dem Lackierer die direkte und schnelle Steuerung, Überwachung und Dokumentation aller wichtigen Parameter, Funktionen und Verbräuche der Kabine. Der von Sehon entwickelte Online-Service ermöglicht bei einer eventuellen Anlagenstörung den sofortigen Dialog und Datenaustausch zwischen der Lackieranlage des Kunden und dem Support. So können Produktionsausfälle und Serviceeinsätze effektiv verhindert werden.

Ressourcenschonung im Fokus

Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Energiemanagement, ein Sektor, auf dem sich Sehon in den vergangenen Jahren zum führenden Experten für Energiesparen, -autarkie und CO₂-Neutralität entwickelt hat. Der Hersteller bietet K&L-Betrieben nicht nur die energiesparendsten Lackieranlagen, sondern ein perfektes System, das alle Sparpotenziale und -technologien für Wärme und Energie im gesamten Lackierbetrieb nutzt.

Die perfekte Integration und das reibungslose Zusammenspiel zwischen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Geothermie, Blockheizkraftwerken (BHKW) und Wärmepumpen werden bei Sehon durch ein hochkomplexes professionelles Energie-Management-System (EMS) gewährleistet. Das EMS berücksichtigt die speziellen Anforderungen eines Lackierbetriebs, die sich durch tägliche und saisonale Schwankungen des Energiebedarfs ergeben.

Das per Touchscreen intuitiv bedienbare Energie-Management-System ermöglicht die direkte und schnelle Steuerung, Überwachung und Dokumentation aller energierelevanten Parameter, Funktionen und Verbräuche des gesamten Betriebs. Der Online-Service bietet dem Betrieb sofortige Hilfe und Unterstützung durch den Hersteller.

Kleinteile und Verbrauchsmaterial in einem K&L-Betrieb können mit dem DigitStore von Sehon professionell und kostensparend verwaltet werden. Die Werkstatt hat 24/7 Materialzugriff, unabhängig von den Arbeitszeiten des Lagers. Das System ermöglicht umfangreiche Verwaltungsmöglichkeiten inklusive Zugriffsberechtigungen, Reporting und detailliertes Monitoring des Lagerbestands sowie der Materialströme in Echtzeit. Weitere Vorteile sind ein vereinfachter und zeitsparender Einkaufsprozess, der permanente Zugriff auf den aktuellen Lagerbestand und automatisches Bestellwesen. Richtig genutzt ermöglicht der DigitStore eine Verbrauchsreduzierung von 25 bis zu 30 Prozent dank vollautomatisch kontrollierter Materialentnahme.

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"Unsere Technologie macht den Unterschied. Digitale Systeme erleichtern dem Lackierer die Arbeit, sorgen für Sicherheit, garantieren schnellen Service, ermöglichen Energieeinsparungen, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Sie laufen vollautomatisch im Hintergrund, mit der Möglichkeit zur individuellen Steuerung. Unsere Kunden bestätigen regelmäßig, dass diese Vorteile das Ergebnis absoluter Spitzentechnologie sind. Darüber freuen wir uns besonders": Tiemo Sehon, Geschäftsführer Sehon Innovative Lackieranlagen GmbH
© Foto: Sehon

Intelligente Unfallreparatur

Mit Cameleon bietet Sehon ein umfangreiches Programm für die sichere Reparatur von verunfallten E-Autos und Multimaterialmix-Karosserien. Auch hier spielt die Digitalisierung bei der Werkstattausrüstung eine zentrale Rolle:

Rund-um-die-Uhr-Messung von Gasen, Stäuben, Rauch und der Schadstoffkonzentration an den Arbeitsplätzen, mit automatischem Ton-Licht-Alarm, inklusive der vorgeschriebenen Aufzeichnung und Speicherung aller wichtigen Daten

Staub-, Rauch- und Gasabsaugungen mit Filterzustandsüberwachung, Anzeige und Warnsystem, Durchfluss-Kontrollsystem

Mobiles Sicherheitssystem für die permanente Überwachung der Batterietemperatur bei Fahrzeugreparaturen von EV, BEV, HEV, PHEV und FCEV. Wärmebildkamera mit kalibriertem Wärmebildsensor, Alarmfunktion und Netzwerk-Meldung

Raumüberwachungssystem für die Werkstatt bei der Reparatur von Elektrofahrzeugen und für das Batterielager, Wärme- und Temperatur-Kontrolle, Datenaufzeichnung und Datenspeicherung.

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