Mit ihrem Kauf erschließt sich die VHV Gruppe "ein weiteres zukunftsstarkes Kompetenzfeld und geht einen wichtigen Schritt in ihrer umfassenden Digitalisierungsstrategie mit Synergieeffekten für die gesamte VHV Gruppe", heißt es dazu in einer gemeinsamen Verlautbarung beider Unternehmen. Eucon seinerseits erhalte einen "starken Partner, um ihren internationalen Wachstumskurs weiter fortzusetzen". Die Eucon-Gründer, Maurice und Marcel Oosenbrugh, bleiben weiterhin beteiligt.
Eigenständigkeit und Standort bleiben
Auch bleibe die Eucon-Gruppe als eigenständiges Unternehmen am Unternehmenssitz in Münster erhalten. Zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Geschäftspolitik hat sich die bisherige Geschäftsführung um Sven Krüger bereit erklärt, das Unternehmen langfristig weiterzuführen. Über den Kaufpreis wurde von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart.
Uwe Reuter, CEO der VHV Gruppe, sagte zum Kauf: "Wir freuen uns, dass sich die Eigentümer der Eucon für uns als Erwerber entschieden haben. Wir bauen damit ein weiteres Kompetenzfeld mit besten Zukunftsaussichten in einer immer digitaleren Welt auf. Mit ihrem Geschäft im Bereich Kfz passt die Eucon-Gruppe hervorragend zu unserem starken Kfz-Versicherungsgeschäft. Gleichzeitig fügen sich unsere Aktivitäten als einer der europaweit größten Spezialversicherer im Bereich Bau exakt zu den Aktivitäten von Eucon im Immobilienbereich. Darüber hinaus verfügt Eucon über Know-how und Technologien, die unsere bereits frühzeitig eingeleitete und umfassende Digitalisierungsstrategie auf das nächste Level heben. Der Erwerb ist ein wichtiger Schritt in dieser Strategie. Davon können unsere Kunden und unsere gesamte Gruppe, aber auch Eucon, profitieren." Der Erwerb passe perfekt in die Strategie der VHV, Geschäft mit versicherungsnahen Dienstleistungen aufzubauen, konstatierte Reuter weiter.
Aktiv bei Autos, Assekuranzen und Immobilien
Schließlich verfüge Eucon "über einmalige Kenntnisse und Kompetenzen zum Thema Datenmanagement und digitale Prozesse", die sie der Automobil-, der Versicherungs- und der Immobilienbranche zur Verfügung stelle. Hier gebe es laut dem VHV-CEO "Überlegungen zu zukünftigen partnerschaftlichen Ansätzen mit den Kunden der Eucon". Als nicht-börsennotiertes Unternehmen (die VHV ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) setze man auf partnerschaftliche Ansätze und sei auch keinen Aktionären oder Kapitalmärkten gegenüber verpflichtet, sondern lediglich seinen eigenen Kunden und Geschäftspartnern, konstatierte Uwe Reuter.
Sven Krüger, CEO der Eucon-Gruppe, bilanzierte, dass man "in den letzten fünf Jahren gemeinsam mit dem bisherigen Hauptgesellschafter Hg eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben" habe. Eine lange Zusammenarbeit gebe es auch mit der VHV. Von daher habe man sich "keinen besseren Erwerber vorstellen können", so Krüger. Die Unterstützung der Kunden mit Plattformlösungen, damit diese die digitalen Potenziale der Branche erschließen und Zugang zu notwendigen Schlüsseltechnologien erlangen, sei mit dem neuen Partner VHV "noch besser sicherzustellen". (bs)