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Standox-Praxistipp: Auch thermoplastische Acryllacke lassen sich reparieren

31.08.2019 08:23 Uhr
Standox-Praxistipp: Auch thermoplastische Acryllacke lassen sich reparieren
Mit den richtigen Produkten und der richtigen Technik lassen sich auch empfindliche Oldtimerlacke fachgerecht reparieren. Das Bild stammt vom letzten Standox "Classic Car Repair Workshop".
© Foto: Standox

Reparaturen von Oldtimerlacken erfordern spezielles Know-how, denn manchmal funkt die Chemie dazwischen: Einige Altlacke vertragen sich nicht mit modernen Lacken. Doch mit den geeigneten Produkten und der richtigen Applikationsmethode lässt sich das Problem lösen.

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Unverträglichkeiten können vor allem auftreten, wenn der Oldie ursprünglich mit einem thermoplastischen Acryllack (TPA) beschichtet wurde. Diese Lacke waren ab den 1950er-Jahren auf amerikanischen, aber auch europäischen Fahrzeugen wegen ihres schönen Glanzes weit verbreitet. Einige Hersteller aus dem Luxussegment setzten sie sogar noch bis in die 80er ein. Das bedeutet: Wer beispielsweise einen US-Klassiker aus den 50er- oder 60er-Jahren restaurieren will, hat es beim Lack mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem TPA zu tun.

Thermoplastischer Acryllack ist empfindlich

Die Besonderheit dabei: Der vergleichsweise weiche TPA reagiert nicht nur empfindlich auf Temperaturschwankungen (zum Beispiel bei forcierter Trocknung), sondern auch, wenn er mit modernen 2K-Reparaturlacken in Kontakt kommt. Im schlimmsten Fall kann der alte Lack aufquellen, reißen oder sich sogar ablösen.

Aus diesem Grund galt bei Reparaturen von TPA bislang: Partielle Lackreparaturen gehen gar nicht – das Bauteil muss komplett abgeschliffen und der Lack von Grund auf neu aufgebaut werden. "Bei großflächigeren Schäden ist das auch nach wie vor die richtige Lösung", bestätigt Erik Faßbender, Leiter Training bei Standox in Wuppertal. "Aber bei kleineren oder rein kosmetischen Schäden kann man inzwischen mit modernen Lacken auch Teilreparaturen von TPA-Lacken vornehmen."

Spachtel direkt aufs blanke Blech

Und so geht’s: Die Schadenstelle zunächst bis auf das Blech herunter schleifen. Bei den Übergängen zum Originallack sollte man auf feines Schleifen achten, um Riefen zu vermeiden. Anschließend wird der Spachtel direkt auf das blanke Blech aufgetragen.
Auf die blanken Stellen sollte man einen Säureprimer, zum Beispiel den Standox 1K-Füllprimer, applizieren. Bei größeren blanken Bereichen sollte dann der Standox 2K-Reaktiv-Haftprimer eingesetzt werden, um einen noch besseren Korrosionsschutz sicherzustellen. Wichtig dabei ist: Besser als eine dicke Schicht sind mehrere dünne Schichten. Danach lässt man den Säureprimer mindestens 15 bis 30 Minuten ablüften.

Schleifriefen möglichst minimieren

Nach dieser Zeit wird der Standox VOC-Nonstop-Grundierfüller U7580 aufgetragen. Hierbei sollten entweder das ganze Bauteil gefüllert oder aber geometrische Begrenzungen wie Sicken und Kanten genutzt werden. Auch hier gilt: Übergänge besonders sorgfältig schleifen – am besten mit einer P500- oder noch feineren Körnung. Als Faustregel gilt: Je feiner der Schliff, desto geringer das Risiko von Anquellungen. Jetzt den Füller gründlich trocknen lassen und ihn mit Körnung P600 schleifen. Danach kann die ausgewählte Decklack-Qualität im passenden Farbton aufgetragen werden.

"Diese Form der Applikation erfordert Können, Sorgfalt und Zeit", erklärt Erik Faßbender. "Doch für einen Lackprofi ist es eine sehr effektive Methode, die in puncto Qualität keine Wünsche offenlässt." Solche (und weitere) Tipps und Techniken zur Lackrestaurierung von Oldtimern vermittelt Standox auch in seinem "Classic Car Repair Workshop". Infos dazu unter www.standox.com/de/de_DE/marketing-services/training/Seminare.html. (wkp)

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