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TÜV Rheinland: "Keine Mehrkosten für Prüfung mit HU-Adapter"

31.05.2015 17:51 Uhr
Paragraph 29 StVZO bietet ab 1. Juli 2015 durch die Prüfung mit dem HU-Adapter ein Mehr an Sicherheit: Dann wissen Prüfingenieure und Autofahrer nicht nur, ob alle verlässlich elektronischen Helfer im Fahrzeug vorhanden sind, sondern auch um deren tatsächliche Schutzfunktion.
© Foto: TÜV Rheinland Kraftfahrt

"Mehr Sicherheit bei der Prüfung von Assistenzsystemen. Und das Ganze zu unveränderten Kosten im Rahmen der periodisch anfallenden Hauptuntersuchung." Dieses Versprechen gibt der TÜV Rheinland mit Blick auf die ab 1. Juli gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle von Einbau und Wirkung elektronischer Helfer per HU-Adapter.

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Elektronische Helfer unterstützen die Autofahrer und sorgen für mehr Sicherheit – doch nur, wenn sie ordnungsgemäß funktionieren. Die Zahl der Assistenz- und Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen nimmt ständig zu – vom Airbag bis zum Spurwechselwarner. Ab 1. Juli dieses Jahres setzen die Prüfer von TÜV Rheinland bei der Kfz-Hauptuntersuchung den von der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) für elektronische Fahrzeugkomponenten vorgeschriebenen sogenannten HU-Adapter ein. "Mit dem Gerät tragen wir bei den periodischen Prüfungen der immer komplexeren Technik in modernen Fahrzeugen Rechnung", sagt Dieter Lauffs, Kraftfahrtexperte von TÜV Reinland. Bereits seit 2006 checken die Sachverständigen Funktionen und Komponenten elektronischer Sicherheitssysteme bei der Hauptuntersuchung visuell beziehungsweise durch den manuellen Abgleich entsprechender Daten. Doch diese Kontrolle wird den heutigen Ansprüchen nicht mehr ausreichend gerecht.

Ansteuerung per Laptop, Tablet oder Smartphone

Der HU-Adapter ist ein handliches, robustes, universell einsetzbares Prüfgerät, das die TÜV Rheinland-Fachleute an die On-Board-Diagnose-Schnittstelle (OBD) des Autos zur Kommunikation mit den Steuergeräten des Fahrzeugs während der HU anschließen. Mit einem Laptop, Tablet oder Smartphone können die Prüfer nun den Adapter ansteuern und die individuellen Fahrzeugdaten mit den Angaben abgleichen, die in einer zentralen Datenbank hinterlegt sind. "Die erzielten Ergebnisse dienen der Verbesserung der Verkehrssicherheit, aber auch dem Gewinn neuer Erkenntnisse zum Verhalten der Systeme in der Praxis und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des neues Diagnosegeräts", erklärt Dieter Lauffs und ergänzt: "Der Preis für die Hauptuntersuchung bleibt stabil und erhöht sich für den Kunden durch den erweiterten Prüfumfang nicht."

Kontrollumfang

Mit dem HU-Adapter führen die TÜV Rheinland-Fachleute künftig folgende Kontrollen durch:
• Prüfung auf Ausführung und Einbau: Es wird ermittelt, ob serienmäßige sowie sicherheits- und umweltrelevante Systeme noch unverändert vorhanden sind.
• Funktionsprüfung: Hier findet eine Untersuchung von beispielsweise ABS (Antiblockiersystem), ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder adaptiven Scheinwerfern und Geschwindigkeitsregelanlagen (ACC = Adaptive Cruise Control) statt.
• Wirkungsprüfung: Komplettcheck der Wirkung der Bremsanlage anhand von vorgegebenen Sollwerten mit Kontrolle der Bremskraftverteilung. Dabei wird die am Rad gemessene Bremskraft mit dem Druck im hydraulischen System in Bezug gesetzt. Mithilfe des HU-Adapters kann der Prüfer die Werte des Bremsdrucksensors im ESP auslesen. Das Programm vergleicht anschließend die tatsächlichen Werte mit denen vom Fahrzeughersteller für das entsprechende Modell vorgegebenen Daten.
• Zustandsprüfung der verbauten Systeme.

Keine Fehlerlöschung oder Software-Veränderung

"Der HU-Adapter dient einzig und allein zur Überprüfung der Systeme, um mögliche Mängel festzustellen oder auszuschließen. Es werden keine in den Fahrzeugsteuergeräten gespeicherte Fehler gelöscht oder Software-Veränderungen vorgenommen", betont TÜV Rheinland-Experte Lauffs. Gleichwohl können die Werkstätten mit ihren eigenen Diagnosegeräten jetzt die HU-Prüfung besser nachvollziehen und gezielter entsprechende Maßnahmen ergreifen. Trotz dieser Kompatibilität ist so die organisatorische und personelle Trennung von Prüf- und Reparaturgeschäft gewährleistet.

Prüfung aller automatisierten Unfallschutz- und Unfallvermeidungssysteme

Bei der Hauptuntersuchung werden für die Sicherheit wichtige, elektronische Systeme geprüft, die
• automatisch Einfluss auf die Bremskraft beziehungsweise Bremskraftverteilung nehmen wie automatische Spurstabilitätssysteme oder Bremsassistenten,
• automatisch eine Richtungsänderung bewirken können wie Spurhalteassistenten mit Lenkeingriff,
• die Federung und/oder die Dämpfung automatisch einstellen wie adaptive Fahrwerke,
• die aerodynamischen Eigenschaften verändern wie automatisch ein- und ausfahrende Spoiler,
• bei Unfällen den Überlebensraum der Passagiere sichern wie Sitze, die bei Kollisionsgefahr automatisch in eine bestimmte Position fahren,
• dem Schutz von Insassen im Falle eines Unfalls dienen wie z.B. Airbags und Gurtstraffer.

Daten und Fakten zum TÜV Rheinland

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit über 140 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten 19.300 Menschen in 69 Ländern weltweit. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 1,7 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in unterschiedlichsten Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte und Prozesse für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt der Konzern über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüf- und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist er auch Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption.  (wkp)


HU-Adapter

HU-Adapter Bildergalerie

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