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Unfallforschung: Ablenkung im Auto – Coaching System rettet Leben

20.08.2010 12:15 Uhr
Fahrercoaching
Abgelenkt im Fahrsimulator
© Foto: pressetext.de

Gerade risikofreudige junge Fahrer könnten merklich profitieren. Laut einer Meldung ist es möglich, das Unfallrisiko durch Coaching in Simulatoren erheblich zu senken, was in der Konsequenz auch zur Rettung von Leben führen würde.

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Laut einer Pressemeldung sind Handys und andere Elektronikgadgets potenziell gefährliche Ablenkungen für Autofahrer. Doch spezielle Coaching-Systeme könnten helfen, das Risiko zu minimieren, so ein US-Forscherteam. Die Wissenschaftler haben in einem Experiment mittels Eye Tracking die Augenbewegungen von jungen Fahrern verfolgt. Wenn der Blick zu lange von der Straße abgewichen ist, hat das Testsystem den Fahrer entsprechend gewarnt. Laut Meldung reagieren gerade vergleichsweise risikofreudige Fahrer wirklich auf die Hilfestellung beim Versuch. "Die schlechtesten Fahrer können am meisten profitieren, da wir ihr Verhalten am stärksten beeinflussen", wird Lind Ng Boyle, Professorin für Industrie- und Systemtechnik an der University of Washington, zitiert. Hilfe statt Verbote Zwar ist das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung in vielen US-Bundesstaaten ebenso verboten wie in Deutschland. Doch auch andere Elektronik-Gadgets wie Media Player oder Navigationsgeräte könnten Fahrer ablenken. "Es wird immer mehr Geräte in Fahrzeugen geben. Es kann nicht für alles ein Gesetz geben", wird Boyle zitiert. Deshalb verfolgt sie den Ansatz, die Aufmerksamkeit von Lenkern mit technischen Hilfsmitteln zu steigern. In einem Experiment am Fahrzeugsimulator wurden 53 Jugendliche im Alter von 18 bis 21 Jahren angehalten, sich mit Aufgaben auf einem Nebenbildschirm zu befassen, hieß es in der Meldung weiter. Durch die Aufgaben wären die Fahrer etwa so stark abgelenkt worden, wie durch das Sortieren der Wiedergabeliste auf einem MP3-Player. Wirklich risikobereite Fahrer ließen ihren Blick dabei teils für drei Sekunden von der Simulator-Straße abschweifen, wird gemeldet. Doch eben diese Gruppe soll am stärksten auf Warnmeldungen reagiert haben, die vom Eye-Tracking-System ausgelöst wurden. Ihre Unaufmerksamkeitsspanne würde dadurch so weit sinken, dass sie etwa jener von wenig risikobereiten Vergleichspersonen entspräche. Somit blieben die Fahrer länger unfallfrei, was letztlich Leben rettet. Sicherere Fahrer Grundsätzlich ist ein solcher Ansatz interessant. "Die Fahrarbeit bedarf der uneingeschränkten Aufmerksamkeit des Lenkers. Systeme, die ein Aufmerksamkeitsdefizit erkennen und den Fahrer davor warnen, können daher sinnvoll sein", wird Werner Sauerhöfer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) zitiert. Allerdings sollten Warnungen den Fahrer nicht erschrecken oder Überreaktionen provozieren. Den US-Forschern soll es jedenfalls darum gehen, nicht nur die Autos, sondern auch die Fahrer selbst sicherer zu machen. "Ich bin zuversichtlich, dass Lenker gecoacht werden können", wird Boyle zitiert. Nachdem das Simulatorexperiment dies für junge Fahrer bestätigt hat, untersucht die Wissenschaftlerin nun die Anwendung der Monitoring-Technologie auf andere Zielgruppen, heisst es in der Meldung. Das soll Berufskraftfahrer, Lenker mit traumatischen Hirnverletzungen sowie ältere Fahrer umfassen, bei denen die kognitive Leistungsfähigkeit eventuell schon nachlassen könnte. (uc)

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