Ein neues eigenständiges Unternehmen, das künftig zu Volvo Cars gehört, wird sich laut einer aktuellen Presseverlautbarung auf die Entwicklung und Vermarktung von Software für vollautonomes Fahren konzentrieren. Der andere Bereich kümmere sich weiterhin um die Entwicklung und Kommerzialisierung fortschrittlicher Fahrer-Assistenzsysteme und werde in das Unternehmen Veoneer integriert, das auf Fahrzeugsicherheit spezialisiert ist. Mit dieser Maßnahme soll das Entwicklungspotenzial maximiert werden.
Volvo Cars und Veoneer halten bislang jeweils 50 Prozent am Joint Venture Zenuity, das zur Entwicklung neuer Assistenz- und Fahrsysteme für autonom fahrende Autos gegründet wurde. Unter der gemeinsamen Regie hat Zenuity eine Software-Plattform für fortschrittliche Fahrer-Assistenz- und autonome Fahrsysteme entwickelt. Beide künftigen Unternehmensteile werden weiterhin auf dieser Plattform aufbauen und sie sukzessive weiterentwickeln.
Als Teil der getroffenen Vereinbarung werden die bisherigen Aktivitäten und Mitarbeiter von Zenuity im schwedischen Göteborg und im chinesischen Schanghai in das neue Unternehmen überführt, das künftig zu Volvo Cars gehört. Die in Deutschland und den USA ansässigen Betriebe und Mitarbeiter gehen an Veoneer.
Der neue Volvo Bereich von Zenuity wird sich auf die Entwicklung von Software für vollautonomes Fahren konzentrieren. Diese kommt in der nächsten Generation von Volvo Modellen zum Einsatz, die auf der Fahrzeugarchitektur SPA2 aufbauen. Das neue Unternehmen bleibt von Volvo Cars getrennt und wird eigene Vertriebskanäle nutzen.
Autonomes Fahren für die nächste Fahrzeuggeneration
"Volvo Cars hat sich verpflichtet, mit seiner nächsten Fahrzeuggeneration sicheres autonomes Fahren auf Autobahnen einzuführen", erklärte Håkan Samuelsson, Präsident und CEO von Volvo Cars. "Wenn wir es dem neuen Unternehmen ermöglichen, sich voll auf diese Entwicklung zu konzentrieren, lassen sich unsere Ambitionen verwirklichen."
"Das neue Unternehmen wird sichere und fortschrittliche Software für autonomes Fahren entwickeln", ergänzt Dennis Nobelius, Vorstandsvorsitzender von Zenuity. "Wir glauben, dass es in Zukunft nur eine begrenzte Anzahl von globalen Software-Plattformen für autonomes Fahren geben wird. Eine dieser Plattformen beabsichtigen wir zu entwickeln." Das neue Unternehmen werde voraussichtlich "spätestens im dritten Quartal 2020 seinen Betrieb aufnehmen". (wkp)