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Wegen Corona: So wenig Alkoholunfälle wie zuletzt 1975

13.12.2021 04:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Pandemiebedingt wurde 2020 deutlich weniger gefahren. Das drückte auch die Alkoholunfälle auf einen historischen Tiefststand, der zuletzt vor 45 Jahren erreicht wurde.

13.003 Alkoholunfälle mit Personenschaden bedeuteten im Jahr 2020 einen neuen historischen Tiefststand. Der Rückgang gegenüber 2019 fiel allerdings mit -6,8 Prozent deutlich geringer aus als bei Unfällen mit Personenschaden insgesamt (-11,9 Prozent).

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Das coronabedingt geringe Verkehrsaufkommen im Jahr 2020 hat sich auch auf die Alkoholunfälle ausgewirkt – allerdings weniger deutlich als auf die Unfälle insgesamt. Wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden (Destatis) aktuell mitteilt, gab es 13.003 Unfälle mit Personenschaden, bei denen mindestens ein Verkehrsteilnehmender unter Alkoholeinfluss stand. Das war der niedrigste Wert seit 1975 und ein Rückgang gegenüber 2019 um 6,8 Prozent.

Insgesamt gab es im Jahr 2020 rund 264.000 Unfälle mit Personenschaden, der Rückgang fiel damit mit 11,9 Prozent gegenüber 2019 deutlicher aus. "Der Ausfall großer Feste und Veranstaltungen sowie die teilweise Schließung der Gastronomie nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat also insgesamt nicht zu einem überdurchschnittlichen Rückgang von Alkoholunfällen geführt", so die Bewertung durch Destatis.

Weniger Tote und Verletzte

Die Zahl der Opfer von Alkoholunfällen dagegen sank 2020 deutlich: Insgesamt kamen 15.647 Menschen zu Schaden (-10,1 Prozent gegenüber 2019), 156 von ihnen starben (-31,6 Prozent). Zu denken gibt dabei aber folgender Hinweis des Statistischen Bundesamtes: "Damit wurde im Schnitt fast jeden zweiten Tag ein Mensch bei einem Alkoholunfall getötet."

Nur 13 Prozent alkoholisierte Frauen

Frauen fallen deutlich seltener durch Trunkenheit im Straßenverkehr auf als Männer. Nur 12,9 Prozent der alkoholisierten Beteiligten bei Unfällen mit Personenschaden waren Frauen. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller Unfälle mit Personenschaden waren 33,7 Prozent der Unfallbeteiligten weiblich. Viele der alkoholisierten Unfallbeteiligten waren laut Destatis außerdem relativ jung: 40,3 Prozent waren zwischen 18 und 34 Jahre alt.

41 Prozent aller Alkohol-Crashs am Wochenende

Alkoholunfälle, ob mit oder ohne Personenschaden, ereignen sich besonders häufig an Wochenenden und Feiertagen – beispielsweise an Neujahr sowie zum sogenannten Vatertag an Christi Himmelfahrt. Dieses vom allgemeinen Unfallgeschehen abweichende Muster zeigte sich laut Destatis auch im Corona-Jahr 2020: 22,1 Prozent der Alkoholunfälle fielen auf einen Samstag, 19,3 Prozent auf einen Sonntag. Allerdings sank in den Monaten November und Dezember 2020, als der Lockdown zu zahlreichen Einschränkungen einschließlich der Absage von Weihnachtsfeiern und -märkten führte, die Zahl der gesamten Alkoholunfälle überdurchschnittlich: Sie ging im Vergleich zu 2019 um 31,8 Prozent zurück, während sie im gesamten Jahr nur um 11,4 Prozent sank.    (bs)

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