Jürgen Schrempp verlängert einem Zeitungsbericht zufolge vorzeitig seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Aufsichtsratschef Hilmar Kopper habe sich auf Schrempp festgelegt. Und auch die Arbeitnehmerseite wolle Schrempp über das Jahr 2005 hinaus als Vorstandschef behalten. "Wir wollen Kontinuität an der Konzernspitze", sagte Erich Klemm, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und Chef des Gesamtbetriebsrates. Der "Spiegel" meldete unterdessen, dass Schrempp das Aktienoptionsprogramm des Konzerns für seine Führungskräfte beenden will. Das seit dem Jahr 2000 aktive Programm solle in diesem Jahr auslaufen, wenn alle Optionen verteilt sind, berichtete das Nachrichtenmagazin. Es solle auch kein neues mehr aufgelegt werden. "Wir überprüfen das Programm, aber es gibt auch intern noch keine Beschlüsse", sagte ein Konzernsprecher der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). Laut "Spiegel" fordern neue Bilanzierungsregeln in den USA, dass die Kosten solcher Aktienoptionsprogramme in der Bilanz ausgewiesen werden müssen, wodurch der Gewinn entsprechend sinkt. Zudem sei das Ausmaß des Programms gigantisch: Wenn alle DaimlerChrysler-Manager ihre Optionen einlösten, gehörten ihnen knapp zehn Prozent des Konzerns. Finanzvorstand Manfred Gentz will nach dem Bericht in den nächsten Wochen mit Managern großer Fonds Alternativen diskutieren. Ein neues Entlohnungsmodell ohne Aktienoptionen soll bereits auf der Hauptversammlung im April präsentiert werden. (pg/dpa)
Schrempp verlängert vorzeitig
Zeitung: Aufsichtsrat und Gesamtbetriebsrat sind sich einig / Magazin: Konzern prüft Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte