Ausgabe 14-15/2010: Sinnvolle Allianz

Sinnvolle AllianzKonzepte E Das Netz der AUTOMEISTER-Betriebe hat sich unter Führung von point S nicht gravierend verändert. Ein Gespräch dazu mit Jürgen Benz, Geschäftsführer point S Deutschland GmbH und point S Europa. Von Thomas SeidenstückerPoint S gab auf der Reifenmesse in Essen richtig Gas. Dafür gab es gute Gründe, denn mit England und Holland wurden kürzlich zwei strategisch wichtige Märkte in Europa neu erschlossen. Damit ist das Unternehmen in 20 europäischen Ländern mit 1.900 Service Centern präsent. Am Rande der Pressekonferenz ergab sich die Gelegenheit, mit dem point S Europa-Geschäftsführer Jürgen Benz über die Entwicklungen des Unternehmens auf dem deutschen Markt zu sprechen. AH: Herr Benz, in Europa ist point S inzwischen optimal aufgestellt – fast kein Land, in dem die Marke nicht zu finden ist. Wie läuft es in Deutschland?J. Benz: Für den deutschen Markt verfolgen wir weiterhin unsere getrennte Zweimarkenstrategie mit AUTOMEISTER und point S. Gerade in den Serviceleistungen rund ums Auto haben wir uns sehr gut entwickelt und können dem Autofahrer ein großes Produktspektrum bieten. Das sichert zugleich die Zukunft unserer Betriebe. Aktuell haben wir 700 point S-Stützpunkte und 87 AUTOMEISTER-Betriebe in Deutschland. AH: Da hat sich in Bezug auf AUTOMEISTER aber nicht viel getan?J. Benz: Man hat AUTOMEISTER im November 2007 gekauft, aber die Entwicklung nicht deutlich genug vorangetrieben und am Support gespart. Darüber hinaus dachte man, point S-Betriebe und AUTOMEISTER-Standorte würden sich gegenseitig befruchten. Bereits Anfang 2008 gab es eine große Unzufriedenheit bei den AUTOMEISTER-Betrieben. Als ich im März 2008 zu point S kam, galt es vorrangig für Zufriedenheit bei AUTOMEISTER zu sorgen und das Netz zu stabilisieren. Anhand der jüngsten Befragung des Franchiseverbandes zeigt sich, dass diese Zielsetzung erreicht ist: Rund 87 Prozent der AUTOMEISTER-Betriebe sind guter Dinge. AH: Trotzdem hat Ihnen der Kauf von AUTOMEISTER bis dato offenbar noch nicht viel gebracht? J. Benz: Es war für uns absolut kein Fehler, AUTOMEISTER zu übernehmen, denn es gibt Synergien und Vorteile, doch stellen sich diese nicht automatisch ein. Es bringt nichts, eine andere Kette zu kaufen und darauf zu hoffen, dass der Funken überspringt. Für die point S-Betriebe und AUTOMEISTER haben wir deshalb inzwischen eine separate Unterstützung installiert. Wir brauchen AUTOMEISTER, um unser Netzwerk insgesamt zu stärken. Aus dieser Sicht ist die Zweimarkenstrategie hervorragend und sehr sinnvoll!AH: Gibt es Betriebe, die beide Marken führen, und wie geht es weiter bei AUTOMEISTER?J. Benz: Ja, vereinzelt haben wir Unternehmer, die sowohl point S als auch einen AUTOMEISTER-Betrieb haben. Allerdings verfolgen wir eine klare Zweimarkenstrategie und wollen keine Vermischung an einem Standort. Bezüglich der künftigen Entwicklung streben wir natürlich eine Expansion von AUTOMEISTER an, wobei ich mich auf keine Zielzahlen festlegen möchte. Das Feedback aus dem Autohaus- und Werkstattbereich auf unsere Einladungen zur Reifenmesse war aber sehr vielversprechend. Um das Wachstum auf europäischer Ebene zu forcieren, haben wir für AUTOMEISTER einen Masterfranchisevertrag für zehn Länder mit Autonet (ein Gesellschafter der ATR) geschlossen, der AUTOMEISTER auf eigene Kosten vor allem in Ungarn und Rumänien voranbringt. AH: Zurück zum Reifengeschäft: Neben dem B2B-Geschäft wollen Sie mit „reifenwechsel.de“ das B2C-Geschäft angehen. Was war der Grund dafür? J. Benz: Prinzipiell reagieren wir auf die Aktivitäten der Industrie, die ihrerseits das B2C-Geschäft beschleunigt, Reifen direkt an den Endkunden liefert und sogar die Montagepreise gelisteter Partner angibt bzw. vorschreibt. Das heißt der Betrieb vor Ort ist nur noch ausführendes Organ mit sehr beschränktem eigenem Einfluss. Mit unserer Plattform „reifenwechsel.de“ nehmen wir das Internet-Reifengeschäft mit dem Endkunden selbst in die Hand ohne Vorgaben Dritter. Aktuell sind wir auf der Plattform mit Reifen und Rädern gestartet, im kommenden Jahr wollen wir unsere Angebote um Autoservicedienstleistungen ergänzen. AH: Herr Benz, herzlichen Dank! zLesen SIe hier...... was der aktuelle Stand der Dinge ist bei der Servicemarke AUTOMEISTER unter der Führung von point S.ZusatzertragZubehör E Viele Reifenpannendichtmittel basieren auf Latex und machen eine spätere Reifenreparatur unmöglich. Easy Seal funktioniert mit Mikrofasern und ein platter Reifen ist nach 30 Sekunden wieder fahrbar. von Thomas SeidenstückerEine Reifenpanne ist immer gefährlich, ärgerlich und kommt, wenn man sie garantiert nicht gebrauchen kann – bei Termindruck, auf einer viel befahrenen Straße, im Dunkeln oder bei strömendem Regen. Hat man Glück, steht das Auto auf pannensicheren Reifen (Runflatbereifung) und man kann mit reduzierter Geschwindigkeit weiter fahren. Oft sind aber nur noch ein Notrad oder ein Dichtmittel samt kleinem Kompressor an Bord, die wenig nützen, wenn der Kofferraum voll beladen ist. Schnelle Hilfe für solche Situationen versprechen diverse Sprays für die Reifenpanne, die in den Reifen eingefüllt werden und das Loch per Latexlösung oder Schaum abdichten. Nicht immer sind diese Mittel praktikabel verwendbar, in jedem Fall ist aber nach der Benutzung ein neuer Reifen fällig. Denn die Latexsubstanz reagiert mit dem Innenliner im Reifen, verklebt Reifen, Felge und evtl. Luftdrucksensor und ist nur mit Hilfe von Lösungsmittel entfernbar. Ohne LatexGanz anders die Entwicklung „Easy Seal“ des Schweizer Unternehmens Merx. Statt Latex arbeitet Easy Seal mit wasserlöslichen Mikrofasern, die per grün schimmernder, wässriger Trägerflüssigkeit in den Reifen gelangen und dort Löcher bis 12 Millimeter (laut Gesetz darf bis 6 mm repariert werden) reparieren können. Je nach Reifengröße stehen für relativ wenig Geld unterschiedlich große Easy-Seal-Produkte zur Verfügung – vom einfachen Dosenset für Fahrrad, Motorrad und Pkw bis zum kompletten Kit inklusive großer Dichtmittelflasche, Warnweste, Handschuhen und robustem Kompressor für die Reparatur an größeren Fahrzeugen (bis 7 Tonnen). Eine Vorführung beim deutschen Easy Seal Importeur – RR-Team in Laubach – überzeugte auf ganzer Linie. Anschließend ist man gar geneigt, sein Auto sofort von Ballast wie Reserverad und Wagenheber zu entledigen. Bei plattem Reifen einfach das Ventil mit beiliegendem Spezialadapter ausdrehen, Easy-Seal-Flasche auf den Adapter setzen, Doseninhalt komplett in den Reifen drücken, Ventil wieder einschrauben, fertig. Anschließend noch ein paar Meter fahren, um die Mikrofasern samt Flüssigkeit im Reifen zu verteilen. Das in der Dose enthaltene Propan/Butan-Gemisch dehnt sich beim Einströmen in den Reifen aus und pumpt selbigen binnen einer Minute auf mindestens 2 bar auf. Ist man geübt, dauert die reine „Pannenreparatur“ eines platten Reifens kaum länger als eine halbe Minute. Die Profi-Reparatur beim Reifenbetrieb ist damit zwar nicht vom Tisch, kann aber außerhalb der Gefahrenzone binnen zwei Wochen bzw. nach maximal 200 Kilometern (und max. 80 km/h) erfolgen. Lesen SIe hier......warum sich das Easy Seal Reifenpannenspray als nützliches Zubehörprodukt für Autohäuser eignet.

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