Nach viertägigem Streik bei der Fahrzeug-Werke Lueg AG haben sich Arbeitgeberseite und IG Metall am Mittwochabend auf einen neuen Haustarifvertrag geeinigt. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag in Düsseldorf mit. Der Haustarifvertrag setzt demzufolge alle bisher geltenden Tarifverträge für das Kfz-Handwerk in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2010 wieder in Kraft. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen sollen bis Dezember 2009 in drei Stufen um insgesamt 6,5 Prozent angehoben werden. Der Entgelttarifvertrag läuft bis zum 28. Februar 2010. Außerdem vereinbarten die Tarifparteien laut Mitteilung einen "Zukunfts- und Beschäftigungssicherungstarifvertrag". Dieser soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen seien bis dahin ausgeschlossen, hieß es. Das Ergebnis muss nun von beiden Seiten bis zum 28. Juli bestätigt werden. Teile der Lueg-Belegschaft hatten seit 11. Juli an allen 14 Standorten im Ruhrgebiet die Arbeit niedergelegt. Sie protestierten gegen die Forderungen der Geschäftsführung nach einer 40-Stundenwoche ohne Lohnausgleich sowie einer Reduzierung des Jahresurlaubs auf 25 Tage. Nachdem sich der Arbeitgeberverband des Kfz-Gewerbes NRW Ende April aufgelöst hatte (wir berichteten), verhandelt die IG Metall in den Kfz-Betrieben Haus für Haus die Tarifbedingungen, wie sie bundesweit in Tarifverträgen Geltung finden. Die Einigung bei Lueg erachtet die Gewerkschaft als "ein wichtiges Signal" auch für die anderen Betriebe der Kfz-Branche. (rp)
Lueg: Einigung auf Haustarifvertrag

Arbeitgeberseite und IG Metall haben sich am Mittwochabend auf einen Haustarifvertrag verständigt. Dieser setzt alle bisher geltenden Tarifabschlüsse für das Kfz-Handwerk NRW wieder in Kraft. Die Entgelte steigen bis Dezember 2009 um insgesamt 6,5 Prozent.