Daimler setzt angesichts hoher Benzinpreise und strengerer Abgasvorschriften in den kommenden Jahren zunehmend auf kleinere Motoren. "Wir brauchen langfristig kleinere Aggregate", sagte Mercedes-Entwicklungschef Thomas Weber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX auf der Autoshow in Detroit. Beim Dieselantrieb habe man diesen Weg bereits eingeschlagen, aber auch bei Benzinern gebe es Spielraum nach unten. "Diese Überlegungen sind grundsätzlich nicht auf eine Antriebsart beschränkt." Zum Einsatz kommen könnten die kleineren Motoren vor allem in den Modellen der A- und B-Klasse, aber auch in der C-Klasse. "Wir werden den Trend des Downsizing massiv forcieren", kündigte Weber an. Hier vollziehe sich nach dem Trend zu immer größeren, stärkeren Motoren in den Vorjahren "eindeutig eine Trendwende". Ziel sei es, den Hubraum zu reduzieren und beispielsweise über Turbolader zusätzliche Leistung zu generieren. "Der erste Schritt werden sicher kleine Vierzylinder mit Turbolader sein, aber warum nicht auch turboaufgeladene Dreizylinder? Es ist völlig klar, dass wir solche Überlegungen anstellen." Obwohl Daimler in der Lage sei, solche Motoren aus eigener Kraft zu entwickeln, kämen auch Kooperationen mit anderen Herstellern zur Entwicklung eines gemeinsamen Antriebs in Frage, beispielsweise bei einem "kleinen Einstiegsdiesel" mit 1,6 oder sogar 1,4 Liter Hubraum, sagte Weber. "Diese Gespräche laufen." Konkrete Neuigkeiten gebe es derzeit noch nicht, mit einer Entscheidung sei aber im ersten Halbjahr 2008 zu rechnen. (dpa)
Mercedes: Entwicklungschef sieht Trend zu kleineren Motoren
Daimler setzt angesichts hoher Benzinpreise und strengerer Abgasvorschriften in den kommenden Jahren zunehmend auf kleinere Motoren. "Wir werden den Trend des Downsizing massiv forcieren", sagte Thomas Weber in Detroit.