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HB ohne Filter vom 1. April 2011

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Datum:
01.04.2011

11 Kommentare

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Heute zu den Themen: Grüne Schwabenstreiche, PHS – Porsche Holding Salzburg, Pflanzensuppe E 10, Schwarzes Gold.

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27. März – Sonntag

Grüne Schwabenstreiche. Sie sehen mir nach, dass ich als Alemanne und seit 1953 zwangsintegrierter Schwabe zum heutigen Paukenschlag in Baden-Württemberg etwas sagen muss. Die CDU und das Wirtschaftswunder im Land der Tüftler und Weltmarktführer gehören zusammen. So war es staatstragend seit 58 Jahren. Man muss sich das bildlich so vorstellen, als hätte man die CSU in Bayern aus dem Staatssattel vertrieben. Soviel zur politischen Dankbarkeit. Auch wenn die Grünen in Baden-Württemberg die konservativste Sippschaft der Grünen in Deutschland darstellen, so tut man sich bei Betrachtung des grünen Parteiprogrammes sehr schwer. Wird Stuttgart 21 zurückgenommen, so werden beispielsweise gleich mal 1,3 Milliarden Euro Rückabwicklungsgebühren fällig. Man wird mit großen Augen schauen, wie da künftig die praktische Politik aussehen soll. Die in Ulm geborene Claudia Roth wird hier sicher wirkungsvolle Schützenhilfe mit hohem Sympathiegehalt leisten.

Günther Oettinger wurde ja rechtzeitig von Frau Merkel nach Brüssel geschickt, weil mit ihm die anstehende Wahl nicht zu gewinnen gewesen wäre und er auch kein klassischer "Merkelianer" ist. Der nachgerückte Atomkraftaktivist Mappus agierte weniger als klassischer Landesvater denn als Rambo. Zumindest zeigt er jetzt Rückgrat und zieht ohne Aufhebens personelle Konsequenzen. Der Vorzug der Demokratie ist, dass Macht nicht vererbbar ist. Bislang ist es den CDU-Ministerpräsidenten – von Filbinger über Späth bis hin zum „Teufel“ – gelungen, immer eine attraktive Balance zwischen hochmodern, kreativ, mutig und eben bodenständig und landverbunden herzustellen und das auch zu verkörpern. "Schaffä, nicht schwätzä", wurde glaubwürdig gelebt. Zu den Schwaben gesellen sich eben die lebensfrohen Badener – gerade die mit liberalem Einschlag. Auch wenn alle CDU-Ministerpräsidenten "gestürzt" wurden, so folgten immer geeignete Persönlichkeiten nach, die den gekonnten Schwaben-Spagat neu fortsetzten. Genau diese Begabungen werden im Lande immer seltener. Gerade die CDU hat besonders bei Großprojekten das sensible Gefühl für die Menschen vernachlässigt. Da wird einfach von oben alles machtvoll durchgepeitscht. Zeuge dafür ist Filbingers Sohn Michael, der heute grünes Parteimitglied ist. Die schöne Seite des Wandels, bis hin zum Staatsapparat: Es wird mal wieder jede Stelle auf Sinn und Unsinn durchleuchtet. Auch die Lobbyisten-Seilschaften werden endlich mal wieder beschnitten. Schade, dass Tanja Gönner bei der Neuformierung schon im ersten Durchgang scheiterte. Sie haben den Schuss offensichtlich immer noch nicht gehört!

28. März – Montag

PHS – Porsche Holding Salzburg. Da tagte heute erstmals offiziell der VW-Konzernvorstand nach der 3,3-Milliarden-Euro-Übernahme der PHS zum 1. März 2011 bei seiner neuen "Tochter" in Salzburg. Hinter der PHS steht Europas größte Autohandelsgesellschaft, die für 2010 einen Umsatz von 12,78 Milliarden Euro ausweist. Die 21.000 Mitarbeiter verkauften 2010 sage und schreibe 570.000 Einheiten. Dieses Mammutunternehmen gehörte bislang den Familien Porsche-Piëch, die über diese Handelsachse im Laufe der Jahre Milliarden scheffelten. Es ist wahrlich das Werk von Louise Piëch, der Mutter des heutigen Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Die PHS ist zugleich Österreichs größtes Privatunternehmen.

Mit größtem Interesse wartete man nun nach dem Eigentümerwechsel auf die Bekanntgabe der Neuausrichtung der PHS. Man lese nun die Verlautbarung von VW-Konzernchef Martin Winterkorn: "Die Porsche Holding Salzburg wird das bleiben, was sie immer war: Eine der erfolgreichsten und profitabelsten Handelsorganisationen der Automobilwelt." Das Geschäftsmodell wird unverändert fortgeführt. Und VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler, der von 1992 bis 2008 bei der PHS aktiv mitmischte, ergänzt, dass die Porsche Holding mit ihrer Professionalität, Kundenorientierung, Schnelligkeit und Schlagkraft zu einer Speerspitze für die Vertriebsaktivitäten des Konzerns werden könne. Die PHS wird nun als Teil des Volkswagen Konzerns eine eigenständige Einheit bleiben. Es wurde von oben her einmal mehr nebulös geredet, ein Geheimnisschleier draus gemacht. Was sind die wahren Gründe dafür?

Unter der Ägide Porsche-Piëch wurde bei der PHS schon immer auf Understatement gemacht, vieles geheim gehalten und bewusst verschleiert: Bloß nichts nach außen tragen. Die Privilegien hat man dennoch sehr wohl immer wahrgenommen. Noch heute weiß man in Salzburg nicht, wie ein Audi-Hangar geschweige denn ein Audi-Terminal aussieht. Die Volkswagen-Identity mag für alle gelten, nur nicht für die PHS. Fragt man dort nach den Besonderheiten der individuellen Gestaltungsmöglichkeit, die anderen vorenthalten werden, erhält man die lapidare Antwort: "Wir haben uns für diese Konzepte bereits entschieden, bevor es der Konzern tat." In Wahrheit ist das alles andere als ein Vorbild! Willkür pur!

Der Verbund Volkswagen-Skoda läuft deswegen so gut, weil die Familien Porsche-Piëch im Osten vielfacher Importeur von Skoda sind. Man muss mit großer Bewunderung konstatieren, dass die PHS ihr Handwerk versteht. Da schreiben all die vielen "Niederlassungen" wirklich schwarze Zahlen. Klar, man hat sich – nicht nur in Österreich – stets die besten Standorte für das Eigengeschäft abgesichert. Man schaue sich die Marke "Weltauto" an. Die kam erst jetzt zum Volkswagenkonzern, geht aber auf die PHS zurück. Dort wurden bereits Online-Gebrauchtwagen-Auktionen durchgeführt, als man anderen Orts erst begann, sich mit Internet zu beschäftigen. Auch vorbildliche IT-Systeme bestätigen die Handelsklasse der PHS. Weshalb der VW-Konzern nun weiterhin an 23 Marken festhält, muss nachdenklich stimmen. Weshalb muss Volkswagen der größte Mercedes-Händler in Frankreich sein? Oder gar den Renault-Import für Griechenland stemmen? Haben die Herren keine anderen Sorgen? Wenn nun das angestammte Geschäftsmodell weitergeführt wird, darf man vermuten, dass beispielsweise die deutschen Retailbetriebe von Volkswagen in angemessener Zeit bei der PHS integriert werden. Über all diese wichtigen Fragen schweigen die Herren Winterkorn & Co. Wir werden da in der Recherche dranbleiben. Leider ist bei derartigen Konzernwandlungen von einem Volkswagen-Händlerverband abermals nichts zu hören. Tiefes Schweigen, obwohl das handelspolitische Konzernwirken sehr wohl den Handel treffen wird!

29. März – Dienstag

Pflanzensuppe E 10. Das Thema E 10 gehört gleichermaßen zu den Lektionen, die Politikverdrossenheit schaffen. Ob die Politik, die Hersteller oder Mineralölgesellschaften letztlich die Verantwortung für die Malaise in der Umsetzung zu tragen haben, sei dahin gestellt. Sie tragen aber die Verantwortung dafür, wer im Schadenfalle haftet. Zahlreiche Verbraucher sehen das Risiko, auch wenn es zu 99 Prozent überhaupt nicht besteht, dass hier möglicherweise ein Schaden auf sie zukommt, den sie finanziell nicht leisten können. Die deutschen Hersteller haben nun über den VDA verlauten lassen: "Selbstverständlich gelten auch bei E10 alle rechtlichen Ansprüche des Verbrauchers." Was heißt das aber im Klartext? Im Pannenfall müssen Kunden mit Hilfe eines Gutachtens beweisen, dass es wirklich E10 war, das den Motor ruiniert hat. Im Ergebnis ist die Herstellerverlautbarung allenfalls eine Beruhigungspille. Und was hört man vom VDIK, sprich von den Importeuren dazu? Lange‘s Schweigen im Walde! Die Mineralölindustrie besitzt die Unverschämtheit und fordert eine Senkung der Mineralölsteuer. Die wissen: Würde diese um drei Cent pro Liter für E10 gesenkt, würden die Mineralöler schon morgen die Literpreise um drei Cent erhöhen, um sich die Tasche voll zu scheffeln. Das Tohuwabohu geht weiter! E10 bleibt so im Gesamtkonzept nach wie vor schlichtweg fragwürdig.

31. März – Donnerstag


Dennoch muss der Markenhandel in Sachen Reifen seine Prozesse durchleuchten. Der TÜV-Rheinland stellte einen zeitlichen Bedarf für einen kompletten Reifenwechsel inklusive Einlagerung der Radsätze von 61 Minuten fest. Sprich, da wird vielfach mit erheblichen Verlusten gearbeitet. Man lasse sich da ja nicht durch die zweimalige Kontaktmöglichkeit zum Kunden in die Irre leiten. Der Kundenkontakt ist das eine, wirtschaftliche Prozesse das andere. Davon leben wir!

Spruch der Woche:
"Gesetze wurden gemacht, damit der Stärkere seinen Willen nicht in allen Dingen durchsetzt." (Publius Ovidius Naso)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

01.04.2011 - 09:57 Uhr

Der " Wahlsieg " der GRÜNEN beruht ausschließlich auf der japanische Katastrophe und ist eigentlich pervers, wenn noch immer Menschen dort unter Trümmern liegen und hier GRÜNE den Wahlsieg feiern. Ohne diese Katastrophe gäbe es keine Wahlsieg der GRÜNEN in Stuttgart oder anderswo. Wenn aber die SPD und die GRÜNEN zusammen rund 50% haben, die CDU als mit Abstand stärkste Partei aus der Regierung ausgeschlossen wird, dann stimmt da was mit den Realitäten nicht mehr, aber dafür sind ja SPD und GRÜNE bekannt. Unsere AKWs sind mit denen in Japan nicht zu vergleichen, trotzdem wird jetzt alles wieder neu überprüft. Das ist sicher gut so, aber das Wähler jetzt plötzlich alles in unserem Land am Unglück in Japan fest- machen, sprengt jeden Rahmen der Unvernunft. Aber die große Rechnung kommt den Schwaben noch teuer zu stehen, aber bis dahin treiben Minderheiten, zu je rund 24% ihr Unwesen.


Karl Schuler

01.04.2011 - 10:46 Uhr

Schwabenstreiche: "Der Vorzug der Demokratie ist, dass Macht nicht vererbbar ist." Ich denke, die Sichtweise in Parteien ist anders. Nach dem Motto: Seilschaften sind vererbbar! PHS und individuelle bauliche Gestaltungsmöglichkeiten: So selbstbewußt würde man sich die gesamte deutsche Händlerschaft aller Fabrikate wünschen, wenn der Distriktleiter mit dem Baubeauftragen auftaucht! Planzensuppe hört sich noch besser an als "Acker-Sprit". Da weiß man, was man hat! Die wichtigste Lektion aus E10 u.a. ist aus meiner Sicht gerade nicht die Politikverdrossenheit, sondern die Erkenntnis, dass der Wähler alle Möglichkeiten hat, sich an der Politik aktiver zu beteiligen als nur im 4 bis 5-Jahresrhythmus seine Stimme abzugeben. Beginnend im eigenen Ort, wenn er sich z.B. für den Zebrastreifen vor der Schule einsetzt. Wenn er seinen Ortsrat, Stadtrat, Abgeordneten aus Landtag und Bundestag kontaktieren, beeinflußen und überzeugen kann, seine Meinung sagen kann... Reifen: 61 Minuten! Unbedingt Handlungsbedarf prüfen? Hölzel: "...eigentlich pervers, wenn noch immer Menschen dort unter Trümmern liegen..." und man hier zur Tagesordnung übergeht. Ihre Aussage gilt leider auch für die deutschen "Friedensbemühungen" seit Januar 2011 in Nordafrika, wo sich der mittlerweile "neutrale" Außenminister nicht ein einziges Mal im Zelt des amtierenden Präsidenten Gaddafi auf Augenhöhe blicken ließ, um einen Frieden zu verhandeln. Der amtierende Herr Außenminister Westerwelle möge ein oder zwei deutsche Autohändler mitnehmen, die langjährige Erfahrungen im Umgang mit arabischen Geschäftspartnern haben. Verhandlungen wären auch jetzt noch möglich. Es wäre allerhöchste Zeit! Übrigens, für beide. Schon Cicero wußte: "Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg."


Uwe Peithner

01.04.2011 - 11:32 Uhr

Hallo Herr Hölzel, im sicheren Schwabach ist es leicht reden ob AKW sicher sind oder nicht. Meiner Meinung nach sind AKW nicht sicher genug, egal was der Betreiber oder eine Regierung sagen. So lange nicht geklärt ist wie und wo man den radioaktiven Müll sicher ( nicht todsicher) lagern kann verbietet es sich weiter an Kernkraft fest zu halten. Oder möchten Sie ein Endlager in Ihrem Garten haben? Warum noch mal ist Grafenrheinfeld ( bei Schweinfurt, ca. 150 km von Schwabach entfernt) zur Zeit still gelegt? Gab es da nicht eine Rissbildung in einem Kühlrohr? Wurde diese Rissbildung bereits 2010 entdeckt und von der bayerischen Regierung kurz vor der Laufzeitverlängerung verschiegen um im Jahre 2011 den Reaktor auf Anweisung des Umweltbundesamtes vom Netz zu nehmen und das Rohr reparieren zu lassen? Und da soll der mündige Bürger weiter "seiner" schwarzen Regierung glauben? Zitat aus der Sendung Quer vom 30.03.2011: Der Atomreaktor Grafenrheinfeld ist derzeit abgeschaltet. Der Grund: eine Revision der Anlage. An einem Rohr im Kühlkreislauf wurde schon im vergangenen Jahr ein möglicher Riss entdeckt. Dennoch entschied der Betreiber EON sich damals dagegen, das Rohr sofort auszutauschen. Auch die Prüfer vom TÜV Süd und das bayerische Umweltministerium waren einverstanden. Jetzt stellte sich heraus: namhafte Experten und eine Studie des Bundesumweltministeriums hielten eine solche Verzögerung für gefährlich. Quelle: http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/index.xml;jsessionid=H50CZSPFGOE1ECSBUKRCM4Q Zitat Ende Und das im "Bayerischen Staatsfernsehen" Die Zukunft ist grün.


Grantler

01.04.2011 - 13:16 Uhr

In der Tat kann man von der PHS einiges lernen. Aktuell z.B. die Nutzung von Facebook mit seinem "Boxenstopp" anlässlich des GTI Treffens (30. !) am Wörthersee. Neben der Lektüre der AUTOHAUS Publikation "So nutzen Sie Facebook & Co" und der Facebook Seite "AUTOHAUSonline" ein interessantes Beispiel für den Einstieg bei Facebook.


Norbert Födisch -persönlich-

01.04.2011 - 16:24 Uhr

Sehr geehrte Herren, ich verestehe nicht, dass sich 130 Experten mit diesem Thema beschäftiogen wollen, haben die Experten nichts besseres zu tun. Verbreiten Sie doch lieber massiv was BGH darunter versteht, da gibt es nämlich schon eine klare Rechtspechung, nämlich Beule und lackiert ist Unfall. BASTA. Wenn das alle begreifen und nicht anders definieren, gibt es keine Diskusion und Auslegung mehr. Mit freundlichen Grüßen Norbert Födisch


Heinrich Palitsch

01.04.2011 - 16:31 Uhr

Nur Geduld, in spätestens 4 Jahren haben die Grünen ihr Pulver verschossen, zumal sie nur durch Japan siegten. - In Gießen war es einmal genauso: Jahrzehntelang regierte die SPD. Dann setzten sie gegen den Willen der Wähler die "Lahntadt" (Vereinigung Gießen/Wetzlar) durch. Bei der nächsten Wahl siegte die CDU und schaffte den Unsinn ab, der sicher Millionen kostete. Als sie das vollbracht hatten, kam wieder die SPD ans Ruder. - Also: nur Geduld!


Anton Kappes

01.04.2011 - 20:49 Uhr

ich kann mich da Herrn Födisch nur anschließen. Wir haben eine eindeutige BGH Rechtssprechung und da besteht eben kein Klärungs- bedarf mehr. Reparierte Unfallschäden, auch Kleinschäden, sind ohne wenn und aber offenbarungspflichtig! ALles andere ist Vorsatz. Eine andere Auslegung zum "Schutz" der Händler ist nicht notwendig.


Dagmar Willhalm

04.04.2011 - 17:02 Uhr

Hallo Herr Peithner, Gratulation! Anscheinend sind Sie auch einer der wenigen, die sich etwas gegen "wirtschaftliche Belange" sagen trauen!! AKW´s sind weltweit einfach abzuschaffen! Punkt! 1. Es gibt kein sicheres Atomkraftwerk! 2. Kein Mensch weiß wohin mit dem Müll! 3. Keine Versicherung versichert den Wahnsinn! 4. Wirtschaftlichkeit der Atomkraftwerke?!? Wer bezahlt denn nun in Japan den Ausfall einer Region der Größe Baden Württembergs für die nächsten paar Jahrtausende?!? Wer bezahlt denn nun die Verseuchung des Pazifiks auf die nächsten Jahrtausende? Wer bezahlt denn die aufwendigen Strahlenuntersuchungen der eingeführten Güter aus Japan?!? Was ist eigentlich ein Menschenleben wert? Wer bezahlt die beschädigten Gene der Menschen in den nächsten Generationen? Wer bezahlt die Endlagerung? Alles völlig ungeklärte Fragen, nüchtern betrachtet, der "Wirtschaftlichkeit" Sind denn die Leute die in diesem Zusammenhang von Wirtschaftlichkeit reden alle noch (geistig) zu retten?!?!? Ich würde empfehlen, daß alle Gewinnler des Atomstroms ( Vorstände und Aktionäre) sich verpflichten, bei einem GAU ähnlich wie jetzt in Japan, als "Feuerwehrler" vor Ort persönlich die Sache bereinigen, wenn es überhaupt möglich ist. Ferner sollten diese auch verpflichtet werden, persönlich die Fässer mit atomarem Abfall zu entsorgen. Ferner sollten die Kosten für einen Super GAU von den Betreiberfirmen als Sicherheit hinterlegt werden müssen, dann würde sich das ganze sowieso nicht mehr rechnen. Ja genau, hier werden die möglichen (für den GAU) und die tatsächlich entstehenden (Entsorgung, Endlagerung) Kosten überhaupt nicht in die Kalkulation mit eingerechnet!!!! Wer bezahlt das dann? Ja richtig! Genau wie bei den Banken: WIR, die kleinen Leute! Es gibt einfach Techniken, die sind möglich, aber nicht einsetzbar! Weder wirtschaftlich noch ethisch vertretbar! Atomkraft gehört dazu! Dagmar Willhalm, Betriebswirtin und KFZ Mechaniker Meisterin, Mutter von 3 Kindern


R.W.

05.04.2011 - 10:27 Uhr

Hallo Frau Willham, vielen Dank für diesen einzigartigen Beitrag. Für Herrn Peithner ein Zitat von Einstein: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


Ansgar Klein

05.04.2011 - 10:59 Uhr

Wer den Autorechtstag besucht hat und die kompetenten Vorträge von BGH-Richter Ball, BVSK-Präsident wie auch Kfz-Sachverständigem Brockmann und Professor Huber verinnerlicht hat, kommt zu sachlicheren Kommentaren. Wer die unterschiedlichen Auffassung alleine innerhalb des BGH ( VI. und VIII. Senat) ebenso kennt, wie die Vielfalt der alleine in diesen Beiträgen wiedergegebenen Interpretationen kennt, der versteht, warum viele Händler und auch Verbraucher wissen wollen, woran sie sind. Nicht mehr und nicht weniger. Eine erneuerte Frontscheibe – wenn verklebt, sogar zu den tragenden Teilen zählend - entspricht genau so einer der vielen Unfalldefinitionen, wie auch eine nur 2 Millimeter tiefe Beule im Lack. Wenn ein Verbraucher sein Auto in Zahlung gibt, denkt er bei der Frage nach Unfallvorschäden an solche, für deren Reparatur geschweißt und gerichtet werden musste. Vielleicht auch an Türen, Kotflügel und Hauben. An alles andere, was jedoch nach derzeitiger, mehrere Jahrzenten alter BGH-Rechtsprechung auch als Unfall gilt, denkt er nicht – jedenfalls so lange nicht, bis ihm ein Anwalt bei dem gebrauchten Neuerwerb darauf hinweist, dass auch die Beseitigung einer kleinsten Beule als Unfallschaden gewertet wird. Das Problem wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass mittels Smart-Repair eine rückstandsfreie Beulenbeseitigung möglich ist. Wie soll der Händler das erkennen? Wie wichtig ist das? Haben wir nicht eine Situation, wo nahezu jeder Gebrauchtwagen nach jetziger BGH-Rechtsprechung ein „Unfallwagen“ ist? Vor dem Hintergrund muss man den Handel davor warnen, überhaupt noch eine Zusicherung zur Unfallfreiheit zu geben. Der BVfK ist nicht als einziger der Auffassung, dass das abgabepflichtig ist, was für den durchschnittlichen Käufer kaufentscheidend ist. Selbiges ist auch wertbestimmend, bzw. wenn ein Ereignis wertbestimmend ist, muss es angegeben werden. Hierbei würde es gelten, eine Grenze für die Wertbeeinflussung zu suchen. Vorgeschlagen wurden 100,- €. Der derzeitige Zustand ist nach Meinung vieler Experten wirklichkeitsfremd und verbesserungsbedürftig, da außer Anwälten kaum jemand davon profitiert. Mit besten Grüßen Ansgar Klein, BVfK


Dieter M. Hölzel

05.04.2011 - 16:38 Uhr

So ist das also, wenn andere Menschen ihr Meinung sagen, werden sie der Dummheit bezichtigt. Allerdings ist der Umkehrschluss wahrscheinlicher, wenn dogmatisch der Istzustand fanatisch ignoriert wird, der mittelfristig so ist wie er ist. Diskussionen auf dieser " Ebene " sind daher ungeeignet Veränderungen gemeinsam zu gestalten. Auch glaube ich nicht, dass Verfasser von Kommentaren der - einsteinschen - Dummheit unterliegen. Eine derartige Anmaßung grenzt an Beleidigung, deshalb solche Kommentare nicht ernst genommen werden können.


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