-- Anzeige --

HB ohne Filter vom 14. Juni 2013

präsentiert von

Datum:
14.06.2013

9 Kommentare

jetzt mitdiskutieren


-- Anzeige --

Heute: Lkw-Gewichtungen, Juni-Marketing, Versicherungsabend im Autohaus, Realistische Wirtschaftserwartungen.

Steigen Sie ein in die Diskussion! Am Ende des Beitrags finden Sie den Button “Kommentare“. Klicken Sie darauf und kommentieren Sie Prof. Brachats Kommentar!

10. Juni – Montag<br><br>Lkw-Gewichtungen


Der DAF-Vertragspartner-Verband traf sich am vergangenen Wochenende zu seiner Jahreshauptversammlung in Freiburg. Nicht nur der Pkw-Markt, auch der Lkw-Markt brach in den ersten vier Monaten des Jahres um gut 15 Prozent auf insgesamt 22.596 Einheiten ein. Das sind gut 4.000 Einheiten weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2012 wurden insgesamt 75.500 Lkw über sechs Tonne auf dem deutschen Markt verkauft. MB steht dabei mit 39 Prozent an der Spitze, gefolgt von MAN mit 28 Prozent, dann Iveco (sieben Prozent) und Scania (sechs Prozent). Auf deutschen Straßen fahren derzeit insgesamt 2,5 Millionen Lkw und 75.000 Busse. Die Kfz-Anhänger schlagen mit 6,2 Millionen Einheiten zu Buche.

Die Speditionsbranche und damit die Nutzfahrzeughändler leben immer noch unter der Unsicherheit einer nächsten Lkw-Mauterhöhung. Die Euro-6-Klasse ist angesagt. Die geplante Lkw-Mauterhöhung zum 1. Oktober 2013 ist aber nun vom Tisch. Ursache sind juristische Probleme mit dem neuen Wegekostengutachten, das Basis für die Mauthöhe und Mauteingruppierung ist. Wie auch immer, in der behördlichen Praxis wird Euro 6 wie Euro 5 behandelt werden, bis dann nach der Bundestagswahl am 22. September 2013 die neue Weichenstellung erfolgen wird. SPD und Grüne setzen sich für die Mauterweiterung auf Bundes- und Landesstrassen ein. Die Grünen wollen bei der zukünftigen Lkw-Maut auch externe Faktoren wie Lärm, Schadstoffemissionen u.a. berücksichtigen. Für leichte Nutzfahrzeuge und Vans soll über die EU ab 2014 ein Tempolimit 120 km/h kommen. Europa ist für zahlreiche Spediteure der attraktivste Markt. Sie fordern für die einzelnen Staaten eine abgestimmte Steuerpolitik. Einmal  mehr sind politisch klare Rahmenbedingungen gefordert.

Lkw Euro 6

Das große Thema Euro-6-Klasse

Man staune! Die Logistikbranche ist mit 225 Milliarden Euro Umsatz und 2,85 Millionen Beschäftigten der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland. Gewichtige Lkw-Kunden sind die Spediteure und Flottenbetreiber. Deren Kostenblöcke sind mit 40 Prozent die Personalkosten, mit 32 Prozent die Kraftstoffkosten und mit acht Prozent die Maut. Ein Lkw-Fahrer kann auf 100 Kilometern bis zu sechs Liter Diesel einsparen: Korrekte Spoilereinstellung, aerodynamische Seitenverkleidung des Trailers, die richtige Spannung der Plane, Reduzierung der Geschwindigkeit auf 85 Stundenkilometer, Energiesparreifen, Spureinstellung sind die markanten Verbrauchsreduktionsmöglichkeiten.

In meinem Vortrag anlässlich der DAF-Händlertagung war es mir ein besonderes Anliegen, für die 785.000 hauptberuflichen Kraftfahrer eine Lanze zu brechen. Als Kraftfahrer werden inzwischen jährlich 25.000 Nachwuchskräfte gesucht, 3.000 entscheiden sich dafür. Zwei Drittel wählen aus Freude am Fahren die neue Berufsperspektive. Der Lkw-Führerschein kostet zwischen 6.000 und 8.000 Euro. Natürlich sind die Arbeitszeiten, viele Überstunden, Nachtfahrten, Termindruck und deren Auswirkungen auf das Privatleben besondere  Belastungsfaktoren für die Kraftfahrer. Dennoch, 90 Prozent der Speditionsfahrten sind nicht länger als 400 Kilometer. Man denke an die Marktveränderung der speditiven Leistung durch das Internet. Speditionsfahrer pflegen hier vor Ort mit elektronischen Geräten den persönlichen Kontakt zum Kunden. Wenn die Autobahnparkplätze vollgestellt sind mit den "Brummis", so liegt das ja nicht an den Lkw-Fahrern, sondern an der Vorgabe der Ruhezeiten. Im Schnitt sind die Fahrer 45 Jahre alt. Sie haben in der Tat ein besseres Image verdient. Der eine und andere Spediteur macht zumindest auf der Plane auf dem Rücken des Lkw sichtbare und originelle Imagewerbung. Da muss ja nicht alles monetär an die Kravag fließen.

 

11. Juni – Dienstag<br><br>Juni-Marketing


Lassen sie einen Moment das Marketingbudget diverser Hersteller-Importeure für 2012 auf sich wirken. Volkswagen steht da mit 180 Millionen Euro Werbeinvestitionen in 2012 ganz oben, gefolgt von Daimler mit 109 Millionen Euro. Peugeot weist ein Budget von  zwei Millionen Euro aus.

In den ersten Junitagen gab es auffällig viele halb- und ganzseitige Anzeigen zu sehen, vor allem für neue Modelle. Die neue MB E-Klasse Cabrio, die Coupés. Mitsubishi scheffelt mit dem Space Star, für den Turnweltmeister Fabian Hambüchen durch die Lande fährt. Chevrolet wirbt mit dem Trax und Camaro. Welch‘ neue Namen! Renault ist mit dem neuen Captur unterwegs. Peugeot geht mit dem neuen 2008 als Crossover ins Rennen. Bei Skoda wird der neue Octavia Combi präsentiert und Seat gibt mit dem neuen Leon SC Gas. Subaru fällt mit null Prozent Zinsen und null Euro Anzahlung auf. Dello eröffnet im Hamburger-Eppenfeld seinen neuen AutoMega-Gebrauchtwagenmarkt.

Mitsubishi Space Star

Mitsubishi Space Star

Dello AutoMega

AutoMega – Dellos GW-Handelsmarke

Kia, Sixt, ATU und der ADAC sind in den 1.000 Tchibo-Stationen in Deutschland präsent. Dort stehen auf zwei Prospektständern an markanter Stelle DIN-A5-Werbefolder, die jeweils das Herstellerlogo mit dem Tchibo-Logo verbinden. Kia offeriert den Cee'd mit Null-Prozent-Finanzierung. Der ADAC bietet eine verbilligte Mitgliedschaft an, um den 18,5-Millionen-Mitgliederstatus weiter auszubauen. Sixt bietet ein sommerliches Cabrio-Wochenende mit Traumauto für 159 Euro statt für 199 Euro an. ATU offeriert gleich ein mehrseitiges Service- und Pflegetool. Bei der Inspektion nach Herstellervorschrift kann man bei Tchibo 15 Prozent sparen. Für alle Fahrzeuge der Mittelklasse kostet der ATU-Inspektionspreis 84,90 Euro, mit Tchibo Sparcoupon 72,17 Euro. In minimalistischer Buchstabengröße steht dann als Fußnote: alle Preise zzgl. Material. Die Angebote gelten nicht für Gewerbetreibende, Sportwagen, SUV und Transporter. Angeboten wird ferner ein Klimaanlagen-Service, Ölwechsel zum Komplettpreis. Bei Alu-Kompletträdern führender Hersteller spart der Tchibo-Kaffeetrinker 22 Prozent.  Und so funktioniert´s. Man nehme die ATU-Coupons aus dem Flyer, vereinbare bei der Filiale online, telefonisch oder persönlich einen Termin und gebe dann bei ATU den Coupon ab. Ohne Frage, in Aufmachung und praktischer Umsetzung eine kreative Marketing-Kampagne.

Tchibo

Tchibo mit ATU, Sixt und ADAC

Tchibo

 

Finanzierung

13. Juni – Donnerstag<br><br>Versicherungsabend im Autohaus


Die Finanzdienstleistungen im Autohaus gelten nach wie vor als ertragreiches Wachstumsfeld. Untenstehende Abbildung zeigt, dass die Penetrationsrate in der Absatzfinanzierung bei Neuwagen die 36 Prozent-Marke erreicht hat, bei Gebrauchtwagen  48 Prozent. Und in der Kfz-Versicherungsvermittlung stehen wir bei gerade mal im Neuwagensektor bei 18 Prozent und im GW-Bereich bei 14 Prozent. Warum schaffen aber hier gute Autohäuser jeweils die doppelte Zahl an Abschlüssen?

Oftmals fällt mir bei Besuchen im Autohaus auf, dass der werbliche Auftritt in Sachen Finanzdienstleistungen in den Verkaufsräumen unterbelichtet ist. Herstellervertreter sind der Meinung, dass das Produkt im Vordergrund zu stehen habe. Das eine schließt aber das andere nicht aus! Schließlich verdienen die Hersteller inzwischen 20 Prozent ihrer Gewinne über ihre Banken. Nachstehend sehen Sie einige gute Beispiele, u.a. mit Flachbildschirm und ständig wechselnder Information. Oder Beteiligung an der Selbstbeteiligung im Kasko-Schadensfall. Die Volkswagen Bank trommelt aktuell in allen Verkaufsräumen aktiv für die neue Volkswagen-Versicherung.

Penetration

Im MB-Autohaus Falter luden Geschäftsführer Jürgen Schollmeier und Serviceleiter Thomas Wagner 70 Versicherungen für die gesamte Falter-Gruppe, die als Kooperationspartner im Bereich Neustadt, Grünstadt und Bad Dürkheim fungiert, zu einem "Versicherungsabend" ein. Wagner hatte mit seinem Team im Rahmen dieser Exklusiv-Veranstaltung drei Leistungsbereiche aufgebaut und mit seinen Experten vorgeführt: Windschutzscheiben-Instandsetzung, Dellendrücken und Ausbeultechnik. Wagner: "Wir wollten den Vertretern der Versicherungen aufzeigen, dass wir im Ernstfall den Profis der Versicherungswirtschaft mit den besten Leistungen aus unserem Hause zur Seite stehen." Zur Nachahmung empfohlen!

Finanzierung und Versicherung

Kfz-Versicherungsabend im Autohaus Falter in Neustadt, Marketing-Beispiele

 

14. Juni – Freitag<br><br>Realistische Wirtschaftserwartungen


Es ist ohne Frage eine kluge Grundeinstellung, das halbleere Glas als halbvoll zu sehen. Oder was für ein mentaler Unterschied, wenn ein Unternehmer sagt: Das schaffen wir! Oder ob er die Frage stellt: Wie sollen wir das bloß schaffen? Umgekehrt gilt aber auch: Man sollte Realitäten sehen und Schönfärberei entgegentreten. Man hat derzeit im Lande den Eindruck, als stünde die Bundesrepublik in Europa einmalig da, als wäre die Welt in Deutschland in Ordnung. Die Kanzlerin offeriert mit der Mütterrente, höheren Kinderfreibeträgen bzw. höherem Kindergeld sowie mit einer Mietpreisbremse großzügige Wahlgeschenke. Beim Tag der Familienunternehmer meinte die Kanzlerin diese Woche: "Ich sage: Ein klares Nein zu allen Steuererhöhungen." Tatsache aber ist, dass wir uns trotz  Steuerrekordeinnahmen in 2013 im Jahr 2014 abermals netto mit vier Milliarden Euro verschulden müssen. Hier Wahlversprechen mit hohen Ausgaben, dort weitere Nettoverschuldung, aber keine Steuererhöhung. Und die Erfahrung zeigt dem Bürger, dass die Realität nach der Bundestagswahl mit den heutigen Ankündigungen wenig zu tun haben werden. Wer denkt schon daran, dass der frühere Kommunistenführer Jürgen Trittin Finanzminister werden könnte. 

Der Automarkt in Deutschland ist bislang um acht Prozent eingebrochen. Im Lkw-Bereich um 15 Prozent. Das bedeutet für Daimler in den ersten vier Monaten 4.900 Lkw in Deutschland weniger. MAN steckt in einer noch größeren Krise. Dort wird seit Januar kurz gearbeitet. Wenn da der VDA lapidar von einem "verhaltenen" Automarkt spricht, dann ist das Kosmetik. Daimler und VW haben schon nach den ersten drei Monaten 2013 die Gewinnerwartungen für 2013 zurückgeschraubt. Wer gar die Blick ins eigene Lager lenkt, der muss für den Automobilhandel in den ersten fünf Monaten hauchdünne Handelsmargen, sprich Renditen registrieren. Auch die Euro-Krise wird uns automobilistisch weiter auf Trapp halten. Wer sich dann noch vor Augen hält, dass Rot-Grün nach der Wahl die Bürger noch stärker schröpfen will – Erhöhung der Einkommensteuersätze, Einführung der Vermögensteuer, nichts mit Aussetzen des überholten Solidaritätszuschlages – , der wird da nachdenkliche Stimmung kriegen. Die "Zwangsoptimisten" aus den Verbänden möchten eben die Kanzlerin vor der Wahl bei guter Laune halten.

Und die Hochwassergeschädigten haben mental wie existenziell ohnehin ganz andere Sorgen! Wie viele der Geschädigten sind wohl dabei, die für die nächste Zeit einen Autokauf planten? Sie werden abwarten, bis die Versicherungsfragen zum Wasserschaden geklärt sind. Da zahlreiche Menschen keine Schadensdeckung haben, werden sie zwangsläufig den geplanten Autokauf schieben. Das könnte in den betroffenen Regionen auf die Neu- wie auf die Gebrauchtwagenzulassungen mindestens für die nächsten drei Monate sichtbare Auswirkungen haben. Andererseits entsteht natürlich auch eine Ersatz-Nachfrage: So mancher wird sein Auto mit Totalschaden ersetzen wollen oder müssen.

Spruch der Woche:

"Ich sage: Ein klares Nein zu allen Steuererhöhungen." (Angela Merkel, Bundeskanzlerin)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

Richard Smodej

14.06.2013 - 17:04 Uhr

Es müßte ein Gesetz geben, das die Politiker verplichtet sich an Ihre Wahlversprechen zu halten. Noch besser wäre es Wahlversprechen vor der Veröffendlichung durch Experten prüfen zu lassen, unrealistische Versprechen dürften dann gar nicht erst gemacht werden. Und noch besser wäre es aus einem Fachmagazin politische Stimmungsmache zu verbannen. Glauben Sie mir Herr Brachat Ihre Leser sind mündig genug sich eine eigene Meinung zu bilden auch ohne Ihre guten Ratschläge.


Michael Kühn

14.06.2013 - 17:18 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Brachat;bei dem &#34;Lanze-brechen&#34; für die LKW-Fahrer bin ich ganz Ihrer Meinung. Ich hatte beruflich jahrelang mit Speditionen u. deren Fahrern zu tun. - Es ist ein Knochenjob u. mit sehr viel Stress verbunden, z.B. jeder Stau auf den BAB bedeutet: &#34;Wie kann ich die verlorene Zeit wieder aufholen...?&#34; -- Und: die Hochwasseropfer werden aus Budgetgründen sicher den geplanten Neuwagenkauf &#34;ganz weit&#34; nach hinten schieben und sofern sie auf Mobilität angewiesen sind, werden sicherlich übergangsweise &#34;alte und billige Runkelrüben&#34; in Betracht gezogen. Man darf hier keinesfalls verkennen, dass KOMPLETTE EXISTENZEN, Familien u. kleinere Betriebe &#34;abgesoffen&#34; sind. Es traf doch nicht nur Autohäuser, sondern auch sämtliche Restaurants, kleinere Handwerksbetriebe und deren Mitarbeiter usw..., daher bin ich davon überzeugt, dass Ihr Zeitfenster (nur 3 Monate) sicher erheblich zu klein veranschlagt ist... - Mit freundlichem Gruß zum Wochenende vom &#34;Bedenkenträger&#34; Michael Kühn


Wolfram Heintz

14.06.2013 - 18:30 Uhr

Finde ich Klasse eine Lanze für die LKW Fahrer zu brechen. Leider wurde nicht erwähnt wie gering das monatliche Einkommen ist, insbesondere dieGrundvergütung. Zulagen mindern den Schmerz etwas, für die Rente bringt das nichts. Jahrzehntelanger, unterbezahlter Knochenjob mit Aussicht auf Altersarmut spiegelt das Problem mit den Nachwuchskräften. Beste Grüsse Wolfram Heintz


Heil, Bruno

14.06.2013 - 19:29 Uhr

@ Die &#34;Zwangsoptimisten&#34; aus den Verbänden möchten eben die Kanzlerin vor der Wahl bei guter Laune halten.Optimismus ist bei mehr als zwei B i l l i o n e n Euro Schulden Deutschlands und jährlichen Zinszahlungen von ca. 25 Milliarden € kaum angebracht. Denn Deutschland garantiert per EFSF- und ESM-Rettungsfonds, dass die Großfinanz mit riskanten Staatsanleihen dank EZB-Garantien sichere Riesengewinne zu Lasten des Steuerzahlers einfahren kann. Und die Europäische Zentralbank druckt hemmungslos ungedeckte Euroscheine, die nicht Autohäuser = Mittelstand mit nötigen Krediten versorgen, sondern zum Aktienkauf investiert werden. Otto Normalverbraucher, dessen Sparbuch mit 0,5 %/a verzinst wird, aber 1,4 bis 4,5 % (Lebensmittel-, Wohnungsmiet- oder Strompreise) Preissteigerung verkraften muss, nimmt das protestlos hin, zumindest in deutschen Landen.


Dieter M. Hölzel

17.06.2013 - 16:11 Uhr

Zum Thema Versicherung im Autohaus bisher kein Kommentar, dies läßt ver-muten, dass dieses w i c h t i g e Thema noch immer nicht angekommenist. Wer sein Vers.-Geschäft professionell betreibt, hat keine Problemebei der Werkstattbelegung, es sei mir erlaubt, darüber wiederholt zu be-richten, nachdem ich dieses Geschaft seit 1973 professionell betreibe.Ob als Mitarbeiter beim Versicherer, oder nun schon über 25 Jahre direktim und beim Autohandel. Es geht in den Chefetagen los, wenn dort nichtentsprechend gehandelt wird, muss man sich nicht wundern, wenn Unfall-schäden vom Hof geholt werden. Mit solchen Versicherern darf man sichauf keine &#34; Zusammenarbeit &#34; einlassen, die ist langfristig immer zumNachteil der Kfz.-Betriebe. In ein gut geführtes Autohaus gehört einprofessioneller Vers.-Mitarbeiter, der auch im Sinne des Kfz.-Betriebes denkt und handelt, und die Verkäufermannschaft von allem Papierkram be-freit. Herr Kühn, Sie sind ja nun nicht gerade ein Vers.-Freund, aberdas Sie sich dazu noch nicht geäußert haben stimmt mich &#34; bedenklich &#34;,denn das Sie davon keine Ahnung haben glaube ich nicht.In diesem Sinne hoffe ich auf einen fairen Dialog, ohne auf jene Vers.-Leute zu schimpfen, die Ihnen offenbar noch nicht begegnet sind.


charly

17.06.2013 - 19:54 Uhr

Sehr geehrter Herr Hölzel,das Thema ist sehr wohl angekommen.Jedoch müßte man endlich mal kapieren, die Leute,welche die Versicherungen verkaufen vernünftig fürIhr Bemühen zu entlohnen. Wenn ich sehe, dass die Versicherungsprämien derzeit bei einem deutschen Premiumhersteller 20-50% teurer sind wie bei der Konkurrenz möchte ich nicht derjenige sein, der die treuen Kunden abzockt und dem nicht genug kriegenden Konzern das Geld in den Rachen schiebt. Der ganze Verwaltungsaufwand, Schadensmeldung usw. bleibt ebenfalls für den Verkäufer übrig, für lau. Jeder ist sich selbst der nächste und wenn ich sehe mit welchem Hungerlohn die meisten Verkäufer heimgehen wird mir übel.Also: vernünftige Versicherungsprämien, plausible, schnell erklärbare Versicherungsprodukte und angemessene Provisionen.Die Verkäufer werden mittlerweilen für den Verkauf aller erdenklichen Goldesel für den Konzern missbraucht.Kreditkarten, Service und Reifenverträge, Versicherungen, Garantieverlängerungen, Restschuldversicherungen, meist Dinge die der Kunde nicht unbedingt braucht, zumindest nicht für einen überteuerten Preis


Michael Kühn

18.06.2013 - 12:31 Uhr

Zuerst eine Bemerkung an Herrn Hölzel; Sie haben durchaus recht, ich hätte schon etwas zum Vers.-Thema beizutragen, ich bitte um Nachsicht, ich hatte einfach keine Lust mehr am Woed. - &#34;Reparaturschäden vom Hof holen&#34; hatte ich damals bestmöglich bekämpft, weil es mir durch die enge Anbindung an einen großen BMW-Händler eine persönliche Herausforderung war, &#34;die Kohle im Haus/Firmenverbund sicherzustellen&#34;. - Und warum ich kein &#34;Versicherungs-Freund&#34; bin, hat 2 Ursachen: Zum Einen; ich hatte mich immer im Rahmen meiner Kundeninteressen mit diversen Versicherungen anlegen müssen, inkl. der Gratwanderung zwischen verbotener Rechtberatung oder &#34;banal formuliert&#34;, den Versicherungen in Aussicht gestellt, sich zukünftig zum Sachverhalt mit speziellen u. ausgewählten Verkehrsrechtsanwälten auseinandersetzen zu dürfen, (((Mit meiner Zuarbeit an den (vom Kunden beauftragen) ausgewählten Rechtsanwalt, haben diese dann für ihren Mandanten u. meinem Kunden, Prozesse gewonnen.)) Diese damals notierten Aktzch. hatte ich &#34;gnadenlos&#34; bei Unklarheiten im Schadensersatz zur Diskussion gestellt. Es genügten oft ein paar Telefonate-ggfs. auch mal ein umfanreicher Schriftwechsel. - Zum Zweiten: &#34; Ich bin mag die provisionsgesteuerte Entlohnung durch &#34;Subunternehmerschaft&#34; nicht. Desweiteren bin ich durchaus einem Cross-Selling gegenüber aufgeschlossen, aber nicht auf Anweisung einer Gesellschaft zu Produkten, die ich selbst nicht empfehlen kann. Und die &#34;Gehirnwäsche-Aktionen bei Meetings verabscheue ich GRUNDSÄTZLICH. Ich habe auch sehr gute Versicherungsleute kennengelernt, diese sind für mein Empfinden leider zu selten u. eine &#34;aussterbende Spezies&#34;, nicht zuletzt durch den Leistungsdruck der Konzerne, welcher dem im Kfz.-Bereich sehr ähnlich ist. - und zu @ Charly: das ist leider unsere mittlerweile ausgeuferte Vertriebsstruktur, - man MUSS EINFACH ALLEN &#34;SCHEISS&#34; VERKAUFEN, UM GELD ZUM ÜBERLEBEN VERDIENEN ZU KÖNNEN! Sie werden sicher auch sie die Erfahrung schon gemacht haben, das ein Kunde Sie freundlich anlächelte und sich nie mehr meldete. Kunden-Vertrauen will verdient sein (teilweise braucht es Monate bis Jahre...), aber von Kundenkontakten u. Vertragsanbahnungen kann man nicht leben, und schon gar nicht zu vergessen, mittlerweile gibt es in jedem Kreis von unseren Kunden einen &#34;guten Bekannten/Freund/Familienangehöriger&#34;, der sich bestens auskennt...


Dieter M. Hölzel

18.06.2013 - 16:39 Uhr

Verehrter Herr Kühn !, hab´ ich´s doch richtig vermutet, Sie sind da jafast professionell aufgestellt, danke für Ihren ausführlichen Kommentar.Mit Cross-Selling wird aber auch die Kfz.-Vers. &#34; abgesichert &#34;, damit es nicht zu häufigem Vers.-Wechsel kommt und dann der Unfall doch vomHof geschleppt wird.Sehr geehrter Herr CHARLY, Sie mögen in verschiedenen Dingen recht habenjedoch an der Autoversicherung noch Geld zu verdienen, trotzdem wir da-für d i e n e n müssen, ist kaum mehr möglich, da reden wir über Cent-Beträge. Dennoch glaube ich schon, dass wenigstens Personalkosten damitgedeckt werden müssen, wozu auch die VKB - Prof. zählt. Allerdings istes meine tiefe Überzeugung, dass neben der sehr bescheidenen Provision,die Kundenbindung und Schadenabwicklung/Ersatzkauf/Werkstattbelegung/Spenglerei/Lackiererei im Vordergrund stehen sollte. Wenn Ihr Kunde denUnfallschaden halt bei seiner &#34; Pfefferminzia &#34; meldet, dann kriegenwir das ja nicht mit, Sie können dann auch mit dem Kunden nicht übereinen Neu- und/oder Ersatzkauf reden, geschweige denn, das wir den Un-fall in unserem Betrieb reparieren.Zu diesm Zeitpunkt hat der angeb.Billigversicherer den Schaden schon längst gesteuert, hin zu einer früheren Tankstelle mit Meisterbrief. Wie unwichtig erscheint da, die janun wirklich geringe Provision aus der Kfz.-Vers. ? Möge Ihnen der Er-folg beschieden sein, auch wenn die Zeiten vorbei sind, wo es für eineDoppelkarte DM 100.-- ohne Beleg, von Vers.-Vertreter gegeben hat, vor-bei am Fiskus. Dann doch lieber über die hauseigene Versicherungs - Agt.Vielleicht können wir auch unter Ihrem richtigen Namen miteinander redenwas mich freuen würde.


charly

19.06.2013 - 15:59 Uhr

Sehr geehrter Herr Hölzel,unbestritten ist es von Vorteil, dass der Kunde im Autohaus versichert.Es kann aber nicht sein, dass die Prämien erheblich teurer sind wie bei der Konkurrenz, Billigeranbieter ausgeschlossen, und der Verkäufer mit ein paar Euros abgewatscht wird.Die meisten Betriebe haben noch nicht begriffen, dass gutes Personal auch ein bisschen teilhaben will am &#34;grossen Fressen&#34; . Die Konzerne werden es nie begreifen in Ihrer unersättlichen Gier nach Milliarden.Interessanter Weise gibt es jeden Tag Umfragen zu allen mögliche Themen.In den 30 Jahren, seit ich im Geschäft bin,wurden noch nie die breite Masse der Verkäufer befragt. Das würde sicherlich interessante Aufschlüsse über viele Dinge, auch zur Versicherung,beisteuern .Wir wollen zufrieden Kunden. Dazu gehören auch faire Angebote hinter denen der Verkäufer stehen kann.Es gibt genügend Beispiele dafür, dass die Konzerne und deren Finiancial Abteilungen nur eines wollen - Geld .Dafür wird das arbeitende Volk in den Autohäusern sensibilisiert um es höflich auszudrücken. Der Kuchen geht an den Konzern, die Krümmel bleiben bei den Hauptakteuren, die auch für die Folgearbeit den Kopf hinhalten müssen.Bin gespannt, wie lange das noch gut geht .


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.