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HB ohne Filter vom 25. November 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: Dauerbrenner Volkswagen, Tricksereien beim Treibstoffverbrauch, Grüne fordern Vermögensteuer, Power-Event – 65 Jahre Renault Kohfink, Bietigheim, Weller live!

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Datum:
25.11.2016

3 Kommentare

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Heute: Dauerbrenner Volkswagen, Tricksereien beim Treibstoffverbrauch, Grüne fordern Vermögensteuer, Power-Event – 65 Jahre Renault Kohfink, Bietigheim, Weller live!

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Dauerbrenner Volkswagen

Da meinte VW-Markenvorstand Herbert Diess diese Woche, VW müsse wieder zu einem sympathischen Unternehmen werden. Er räumt damit im Umkehrschluss ein, dass Volkswagen derzeit ein unsympathisches Unternehmen ist. Nicht nur für die Zulieferer. Die Kosten sollen jährlich um 3,7 Milliarden Euro gesenkt werden, die Rendite von derzeit 1,6 Prozent soll bei VW auf vier Prozent ansteigen. Das Streichkonzert sieht den Abbau von 30.000 Jobs vor. Es würde einen wundern, wenn man die Händler nicht anteilig über reduzierte Garantie- und Gewährleistungsvergütung beteiligen würde. Aktiv eingebunden in das Kostensenkungsprogramm sind die Händler schon über die Gestaltung im Werkswagenverkauf. Da sind die neuen Modelle – Dank der Diesel-Malaise – oft günstiger als die Werkswagen. Die Verluste daraus gehen voll zu Lasten des Handels.

Man mag zu "Bild" stehen, wie man möchte, es ist aber die einzige Tageszeitung, die aufzeigt, dass die VW-Konzernherren einmal mehr hoffnungslos überziehen. Hier Stellenabbau, dort kassieren die zwölf Vorstände trotz größtem Verlustjahr in der Unternehmensgeschichte 35 Millionen "erfolgsabhängige Vergütung". Ludwig Erhard würde einen "Maßhalteappell" loslassen. Wenn man dann aktuell so Aussagen des VW-Markenvorstandes hört: "VW wird zum Weltmarktführer bei Elektroautos", so wäre auch da mehr Zurückhaltung angesagt, nachdem man nicht einmal über die notwendigen E-Batterien verfügt und hier auf Lieferungen aus China, Japan oder Südkorea angewiesen ist!

© Foto: Bild

Bild und VW

Tricksereien beim Treibstoffverbrauch

Neue Autos schlucken bis zu 40 Prozent mehr Sprit, als die Automobilhersteller in ihren Prospekten u.a. behaupten. Noch gibt es keine Prospekthaftung. Aber bitte, jeder weiß seit Jahren um diese Differenz zwischen Dichtung und Wahrheit. Passiert ist nichts, sie haben sich quasi daran gewöhnt. Jeder schaut gleichgültig weg! Obenan die Hersteller, sie wissen das ja am besten. Die Autofahrer. Der Staat - über die verbrauchsabhängige Kfz-Steuer -, wir Autohändler, die Prüfgesellschaften, in Sonderheit der ADAC. Jeder fürchtet die Auseinandersetzung mit der Autoindustrie. Auch dieses Beispiel belegt, wie ernst es die Automobilhersteller und Importeure mit der wahren Kundenzufriedenheit nehmen. 

Grüne fordern Vermögensteuer

Die Grünen fordern einmal mehr, was 1997 aus gutem Grunde abgeschafft wurde, die Vermögensteuer für Superreiche. Man setzt sich angeblich für Gerechtigkeit ein. Die Vermögensteuer brachte den Bundesländern 4,7 Milliarden Euro ein, etwa die Hälfte der Tabaksteuer. Wenn zukünftig nur die Superreichen zahlen sollten, also ein eingegrenzter Kreis, dann fällt die Steuereinnahme aus Vermögen noch niedriger aus. Bitte, die obersten zehn Prozent der Einkommensbezieher bezahlen bereits 50 Prozent des Einkommensteueraufkommens. Zinsen, Mieten, Dividenden u.a. sind doch bereits Einnahmen aus Vermögen und werden bereits besteuert. Wer sich außerdem vor Augen führt, wie schwierig es ist, Grund und Boden, Patente oder gar Kunstgegenstände zu bewerten, der sollte Finanzbeamte davor bewahren! Es wäre viel klüger, die Grünen würden sich für die konsequente Abschaffung der 5,5 Prozent beim Solidaritätsbeitrag ab 2019 einsetzen, damit endlich die, die arbeiten unterm Strich netto mehr in der Kasse haben und damit private Vermögensbildung betreiben könnten. Das wäre das viel klügere Konzept als diese grüne Kindergarten-Symbolpolitik!

Power-Event – 65 Jahre Renault Kohfink, Bietigheim

"Tradition trifft Innovation", das ist das Leitmotiv im Renault-Traditionshaus Kohfink in Bietigheim- Bissingen. Markus Kohfink hatte schon als Student an der Hochschule für Automobilwirtschaft in Geislingen auffällige Marketingideen. Diese spezielle Kreativität setzte er nun in einem Power-Event fort. Mehr und mehr ist zu hören, Produkteinführungen brächten nicht mehr den gewünschten Erfolg. Offensichtlich kommt es einmal mehr darauf an, wie man das macht. Die Kohfinks führten am Wochenende vom 15. und 16. Oktober gleich drei Renault-Modelle ein: Scénic, Megane Grandtour und den Clio. Gleichzeitig schaute man auf 65 Jahre Firmengeschichte zurück. Firmeninhaber Otto Kohfink und Sohn Markus drückten mächtig auf die PR-Hupe:

  • 50.000 Händlerzeitungen an alle Haushalte mit der Tagespost
  • 24 eigens produzierte Radiospots
  • 5.000 persönliche Einladungen (siehe Anlage)
  • Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren mit ihrer Begleitung gastfreundlich eingeladen
  • Über 2.000 Kunden wurden mit einer persönlichen SMS am Vorabend an den großen Event erinnert. 

Markus Kohfink in der Nachlese: "Ein Bilderbuchwetter gab dem ganzen Event eine besondere Note. Wir konnten rund 2.000 Besucher ausmachen. 650 Pizzen wurden gebacken. Am Gewinnspiel nahmen 500 Gäste teil. 44 Probefahrten waren für Vertragsunterschriften eine solide Abschlussbasis. Wir sind überwältigt!" Fazit: Geht doch!

© Foto: Kohfink

Kohfink – Einladungsschreiben zum großen Event

Weller live!

Es kam, wie ich es hier prospektiv vor einer Woche geschildert habe. In der Kreuzkirche zu Nürtingen, wo einst geistliche Größen verkehrten, fand am Vorabend zum hochkarätigen "Tag der Automobilwirtschaft" der Hochschule für Automobilwirtschaft eine automobile "Netzwerk-Party" statt. Burkhard Weller hat aus tiefer Erkenntnis des Vorjahres vorgesorgt, als um 23 Uhr der "Messwein" in der Kirche ausging. Jetzt hat er gleich für diesen Abend das Getränkesponsoring übernommen und stündlich den "Liquiditätsfluss" verlängert. So war garantiert, dass um 24 Uhr genügend "Stoff" zur Verfügung stand, und er hielt dann die große Geburtstags-Laudatio auf Prof. Dr. Stefan Reindl, der seinen 50. Ehrentag feierte. Wer Weller in Feierlaune erlebte, und er war schon leicht über diesem Level, hörte dann etwas, das keiner so gut wie er kann: eine höchst originelle, kreative und mit einmaligem Humor besetzte Rede, die jeden in unbeschreibliche freudige Schwingung versetzt. Die Lachsalven von der Kanzel herab glichen einem gigantischen Feuerwerk. Sein Gastgeschenk an den Jubilar war Heini, ein leuchtender Elch. Reindl liebt im Garten zum Advent die amerikanische Illumination in Form eines strahlenden Tiergartens.

Am Kongresstag ließ Weller die MB-Rede aus. Ab der BMW-Rede war er dann voll dabei. Wir trafen "BW" in der Pause am Santander-Stand bei Marketingchef Jascha Bräuer. Hat Weller doch seit der letzten Veranstaltung 2015 sage und schreibe 15 kg abgenommen. Man musste Mitleid mit ihm haben und wünschte ihm etwas zu essen. Wie gelang ihm diese sichtbare Kur? Weller: "Auf Vor- und Nachspeise verzichten und täglich 16 Minunten Sport machen." Ich kenne und schätze Burkhard Weller seit 1978. Er war, ist und wird hoffentlich noch lange als einmaliges Branchenoriginal belebende Maßstäbe setzen!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Burkhard Weller bei seiner humorigen Büttenrede auf der Kanzel der Kreuzkirche Nürtingen. Heini, der Elch. Am Santander-Stand mit Jascha Bräuer.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Sie gratulierten ihrem Ehrenmitglied, Prof. Dr. Stefan Reindl. Die studentischen Vertreter der einzigen automobilen Studentenverbindung Deutschlands, der "AUTOMOBILIA".

Spruch der Woche:

"Autobild" war die "BMW-Garantieverlängerung" nachfolgende Notiz (ganz unten rechts, S. 5 in der Ausgabe vom 11.11.2016) wert:

© Foto: Autobild

Würde der Kunde bei BMW wirklich im Zentrum stehen, hätten nicht die Juristen und Controller das Sagen, sondern könnte der Verkauf mit der echten Garantie Kundenzufriedenheit schaffen. Motto – siehe oben – "Dichtung und Wahrheit"!

Mit meinen besten Grüßen zur 1. Kerze in der Zeit der Hoffnung

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

Spruch der Woche:

Mit meinen besten Grüßen zur 1. Kerze in der Zeit der Hoffnung

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

28.11.2016 - 14:19 Uhr

Mit ihrer Steuerpolitik sind die GRÜNEN auf der populistischen Ebene der AfD und wollen die Stammtische erobern, so auch die LINKEN und solche in der SPD.Die Angst um die " Fressnäpfe " greift um sich, dies ist die einzige Triebfeder der sogenannten " Politkaste ".


Werner Vogel

29.11.2016 - 09:35 Uhr

Frage?Was ist dran das die Allianz-versicherung mit einem KFZ vertieb startet.Änlicher vertieb wie Amazon.Zum Gruß Werner Vogel


Joseph Le Bel

30.11.2016 - 10:53 Uhr

Glückwunsch, Renault Kohfink! 2.000 Menschen für die Marke Renault in zwei Tagen begeistert. Nachahmenswert! Zu Volkswagen fällt dem geneigten Beobachter nichts mehr ein? Oder doch: besser weniger Fahrzeuge bauen, die qualitativ hochwertig sind statt mit einer Abwärtsspirale aus nochmals kostengünstigeren Teilen, entlassenen Mitarbeiten, ausgequetschten Händlern und verärgerten Kunden den Neuanfang zu beginnen zu wollen?


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