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HB ohne Filter vom 5. August 2011

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Datum:
05.08.2011

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Heute mit den Themen: E10 ohne Preisvorteil, Service-Papst Werner Gossmann – 50 Jahre Kunzmann, Kaderschmiede BFC Calw und Northeim, Die kleine Inspektion. 

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2. August – Dienstag 

E10 ohne Preisvorteil? Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man ja mit Häme hinschauen. Da wird – interessanterweise von allen Tankstellen – das Normalbenzin klammheimlich von der Zapfsäule genommen. Da führt man beim Diesel wie beim Super-Benzin Premiumkraftstoffe ein, vom Super Plus bis zu V-Power. Unisono alle! Damit wird die Preisspirale nach oben geschoben und erneut abgezockt. Jetzt führte man Anfang des Jahres E-10-Benzin ein, das beim Start immerhin zwischen fünf und acht Cent günstiger als die anderen Supervarianten ausfiel. Interessant, zur Stunde tankt gerade einmal ein Drittel der Autofahrer die neue Spritsorte. Und der Preis zum normalen Super 95 ist auf drei Cent zusammengerückt. Das aber hat die größere Reichweite als der Zehn-Prozent-Anteil Ethanol im E 10-Gemisch. Ein echter Preisvorteil ist also gar nicht mehr gegeben, ein anderes Argument fehlt. Das wird aber für die weitere Umsetzung des E10-Sprits nicht reichen. Aral ist dennoch guter Dinge, dass sich E10 langfristig durchsetzen wird. Mal sehen, welche Kampagnen sich die Mineraler einfallen lassen, um den mangelnden Preisvorteil zu kompensieren? Die neueste Masche: An 200 Tankstellen sind inzwischen Luftautomaten installiert, wo für fünf Minuten Luft holen ein Euro zu bezahlen ist. Es wird dann nicht mehr lange dauern, bis der Wasserautomat kommt, bei dem für die Scheibenwaschanlage oder gar die normale Fensterreinigung liquide Mittel für einen Euro abgeführt werden müssen. Als wäre die Zitrone noch nicht genug ausgedrückt!

3. August – Mittwoch

Service-Papst Werner Gossmann – 50 Jahre Kunzmann. Hand aufs Herz, wo gibt es das noch, dass ein Mitarbeiter auf 50 Jahre in der selben Firma zurückblicken kann? Werner Gossmann, ich nenne ihn gerne den Deutschen "Service-Papst", gehört zu diesen handverlesenen Unikaten. Heute war ich Zeuge der Ehrung, die er im MB-Autohaus Kunzmann in Aschaffenburg erfahren durfte. Die Geschäftsführer Wolfgang und Karl Diehm luden Gossmanns Familie, wichtige Weggefährten und Führungskräfte in die Firmenzentrale ein. Senior Wolfgang Diehm zeigte von 1961 bis heute gewichtige Servicestationen im Hause Kunzmann auf.

Gossmann startete 1961 mit einer Lehre als Kfz-Mechaniker, wurde Ausbildungsleiter, stellvertretender Technikleiter für die gesamte Gruppe, dann verantwortlich für das Servicemarketing und baut heute den Oltimerbereich des Unternehmens, Classic-Center genannt, aus. Vier Mal räumte er beim Service-Award des "Kfz-Betrieb" erste Plätze ab, bei AUTOHAUS den ersten Platz bei Deutschlands bester Dialogannahme. Bei MB saß er bei "Best of" ganz vorne in der ersten Reihe. In diesem Verbund hatte ich zum Jubilar zahlreiche Kontakte. Ja, er verstand es, hintergründige Feinheiten zu vermitteln, ganz neue Zusammenhänge aufzuzeigen. Ich hatte in Werner Gossmann immer einen soliden Experten, den ich um Rat fragen konnte. Er installierte schließlich in jedem Kunzmann-Betrieb die Dialogannahme und hatte dabei einschlägige Erfahrungen zu machen. Das war für ihn alles keine Arbeit, sondern Hobby! Zusammen mit seinen Erkenntnissen und dem Serviceprofi Erwin Wagner schrieben wir im AUTOHAUS-Verlag den Bestseller "Erlebnis Dialogannahme". Werner Gossmann wirkte ferner an diversen Veranstaltungen und Kongressen von AUTOHAUS mit.

Firmenchef Wolfgang Diehm hob in seiner Laudatio die Leidenschaft von Werner Gossmann hervor, die er für den Service entwickelt hat: "Werner Gossmann war immer der Mann für schwierige Fälle. Er verstand es aufgrund seiner kommunikativen Gaben, mit den Kunden immer einvernehmliche Wege zu schaffen." Ja, Contenance ist das richtige Wort für seine Verhaltensstärke in diesen Situationen. Gossmann: "Wir haben ja den Slogan entwickelt: Kunzmann – die neue Service-Dimension. Das müssen wir auch leben. Wir sehen unsere Kunden als Gäste und Freunde des Hauses und behandeln sie auch so." Wolfgang Diehm: "Sie haben maßgeblichen Erfolg an unserem guten Namen!" 

Der Technische Leiter bei Kunzmann, Thomas Averhage, dankte im Namen der Mitarbeiter für den gemeinsamen Weg. Auch mir selbst war es ein besonderes Anliegen, dem Jubilar einige Worte zu widmen: "Wenn ein Mitarbeiter auf 50 Jahre berufliche Erfüllung zurückblicken darf, wenn er selbst heute noch mit größter Leidenschaft im Hause Kunzmann mitwirkt, dann ragen hier Tugenden wie Treue, Fleiß, Neugierde, Offenheit, Innovationsfreude besonders heraus. Bei Werner Gossmann kommen die großen kommunikativen Gaben hinzu, Zuvorkommenheit, Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, dann Zuverlässigkeit und Kompetenz. Zusammengefasst: Höchste Disziplin!" Die kurze Dankesrede von Werner Gossmann mündete in der Feststellung: "Wenn man 50 Jahre in einem Unternehmen arbeiten darf, dann setzt das umgekehrt voraus, dass das Unternehmen überhaupt 50 Jahre alt wird. Ich sage ihnen Herr Diehm, ich sage allen Dank für 50 Jahre Kunzmann-Service!" Ein in jeder Hinsicht herzlicher wie stilvoller Ehrenabend für den Deutschen "Service-Papst". 

Die Geschäftsführer Wolfgang Diehm (re) und Karl Diehm (li) gratulierten in einer sehr stilvollen Feier in der Firmenzentrale in Aschaffenburg ihrem großen „Service-Macher“, Werner Gossmann für 50 Jahre Firmenzugehörigkeit.

4. August – Donnerstag

Kaderschmiede BFC Calw und Northeim. Wer www.bfc.calw.de oder auch www.bfc.northeim.de aufruft, erkennt oben links auf der Homepage der BFC auf Anhieb deren erstes Hauptproblem. Da wird mit einer Ampel der Stand der Reststudienplätze ausgewiesen. Diese steht auf "gelb", wenngleich die Schule in Northeim am 16. August mit dem neuen Jahrgang loslegt, in Calw am 5. September. Sprich, es fehlt der Kaderschmiede an Nachwuchs. Gesunde Jahrgänge liegen pro Schule pro Jahrgang bei 100 Schülern. In Calw verließen eben 69 Absolventen die BFC, in Northeim 81. Begonnen hatte man dort den Jahrgang 2010/2011 mit 107 Schülern. Das zeigt das Dilemma der "Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kfz-Gewerbe". Man ist inzwischen offensichtlich darauf angewiesen, jedem den Zugang zur BFC zu verschaffen. Der Institution ist damit die Freiheit der Entscheidung genommen!

BFC- und Masterabschluss

Dann kann man auf der Homepage der BFC gleich weiterlesen: "BFC ist masterfähig!" Aber wie, über welche Umwege und windigen Winkelzüge. Man erweckt den Eindruck, als könnte man den Bachelorabschluss durch die BFC gleich überspringen. Kann es das sein? Solide ist das nicht! Man möge sich sehr wohl bewusst machen, dass man heute genau hinschaut, an welcher Institution ein Absolvent seinen Abschluss "gebaut" hat.

Wandlungen

Der grundsätzliche Wandel der Schule liegt darin, dass hier früher 80 Prozent der Absolventen Söhne und Töchter von Kfz-Unternehmern waren. Heute rekrutieren sich 80 Prozent der Schüler aus dem zukünftigen Führungsnachwuchs im Autohaus bzw. anderen automobilen Wirtschaftszweigen. Tatsache ist, dass die BFC inzwischen am Markt einige Konkurrenz erhalten hat. Man schaue sich einmal die Inhalte des Studienganges Automobilhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim an. Oder den Studiengang Automobilwirtschaft an der Hochschule in Nürtingen-Geislingen. Dort bewerben sich pro Semester 400 Interessenten auf einen Studienplatz und maximal 60 können mit dem Automobilwirtschaftsstudium beginnen. Soviel zur sogenannten Kaderschmiede Calw und Northeim.

Verstärktes Verbandsengagement

Die gute Nachricht. Im Juni 2011 hat sich die BFC auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sowie Vorstandssitzung in Essen neu aufgestellt. Die BFC ist eine Einrichtung des ZDK und seiner Gliederungen. Die Landesverbände sind wach geworden und wollen sich zukünftig aktiv einbringen. Deren erste Aufgabe läge eigentlich darin, die Institution BFC in den Kfz-Innungen bekannt zu machen. Inzwischen haben sich aus diesem Gremium heraus diverse Arbeitskreise gebildet, die verschiedene Schwerpunktthemen, vom Marketing bis zur inhaltlichen Ausrichtung angehen. Auch personell ist mit dem Ausscheiden des letztlich doch glücklosen BFC-Chefs in Calw, Roland Blattner, eine gewichtige personelle Weichenstellung erfolgt. Die Schulleiterin in Northeim, Sylvia Gerl, wird kommissarisch die Schulleiterposition in Calw mit übernehmen. Sprich, die Sternstunde von Sylvia Gerl ist gekommen. Schafft sie es, der Gesamtinstitution BFC eine erfolgreiche Zukunftsausrichtung zu geben? Wer aktuell allerdings die letzte Vorstandssitzung in Frankfurt vor Augen hat und das Wüten des 70-jährigen BFC-Vorstandes zu Northeim, Manfred Jetzlaff, als giftigen Protokollfetischisten, kriegt da erhebliche Zweifel.

Das Profil der Schule

Dennoch, die BFC ist eine sehr wichtige und höchst notwendige Brancheneinrichtung. Worin liegt die Einzigartigkeit dieser Schulungseinrichtung? Da ist der Faktor Zeit: Elf Monate Schuldauer! Punkt 2: Die Praxisorientierung! Man schafft es, das Autohauswissen in Unterrichtsform punktgenau zu vermitteln. Worum geht es den Schülern und den zukünftigen Arbeitgebern? Um ein solides Wissen und Können für die Praxis. An der BFC wird beispielsweise die Ausbildereignungsprüfung angeboten, die Qualifizierungsprüfung als Versicherungsverkäufer. Das sollte zum Standard beim Abschluss gehören. Die Absolventen bringen künftig die wesentlichen Teile des "Zertifizierten Neu- und Gebrauchtwagenverkäufer", ebenso des "Zertifizierten Serviceberaters" mit. Die Absolventen sind fit in Sachen Internet, von der selbst zu erstellenden Homepage, dem Börsenzauber bis hin zum Web 2.0. Das gäbe es in dieser Form nur an der BFC. Und die Händler wissen, mit welchem Kader sie danach „rechnen“ können. Es gilt also, klares Profil zu schaffen!

BFC = Schule!

Die BFC ist eine Schule. So sagt es ihr Name und so ist auch im Internetauftritt die Redensart. Bundesfachschule. Es ist von Unterrichtsstunden, von Lehrern, von der Schulleitung die Rede. Folglich sind die BFC-Besucher nicht Studenten, sondern Schüler. Von deren Eingangsvoraussetzung ganz abgesehen. Der ganze Schulcharakter ist zur Stunde offensichtlich so gewollt. Wer am Profil der Zukunft arbeiten möchte, sollte, wenn er schon "Master-Visionen" im Auge hat, dem auch Folge leisten. Sollten die Schüler der BFC künftig Studentenstatus erhalten, gilt es zwangsläufig, das Niveau im Interesse der "BFC-Studenten" zu heben bzw. die Ausbildungswege zu separieren und die gesamten Sprachregelungen anzupassen! Ich habe oben die inhaltlich Zielsetzung der BFC deutlich gemacht. Wobei ich kein grundsätzlicher Anhänger von Abschlüssen um jeden Preis bin, sondern davon, dass und was einer kann.

Die Verantwortung für das Ganze!

Die Schule zu Calw und Northeim steht aber noch vor einer weiteren Weichenstellung. Wer die 48-jährige BFC-Geschichte auf sich wirklichen lässt, muss hier ein paar Namen aufzählen, die sich besondere Meriten für die BFC erworben haben und die dominant für den Erfolg der BFC in erster Reihe stehen. Da war zuerst der Initiator des Ganzen: Adelbert Moll! Ein schwäbischer Bilderbuchunternehmer. Er zog schon frühzeitig "seine Söhne", Martin Sauer und Sigfried Russ, als seine Nachfolger nach. Beide: Automobilhändler! Was sie in 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit geleistet haben, verdient größten Respekt. Oder anders: Das muss erst mal einer nachmachen.

Wer gibt in Zukunft den „Spirtus Rector“ ab? Ein Automobilhändler, ein angestellter Lehrer oder ein Angestellter aus der Verbandsszenerie? Offensichtlich ist hier ein Machtwort des ZDK-Präsidenten gefordert, um die BFC auf das Level zu führen, das sie dringlich für die Neuausrichtung braucht. Keine 70-jährigen Protokollfetischisten, Intrigenspinner, juristische Formalisten, fundamentale Grabenkämpfer der beiden Standorte, sondern beherzte Ehrenamtsträger, die Freude an der Zukunftsgestaltung dieser wichtigen Brancheninstitution haben. Ich bin überzeugt, dass es da zahlreiche ehemalige Absolventen gibt, die mit besten Voraussetzungen beherzt hinlangen würden. Man muss sie aber rufen. Nicht verhindern! Und offen sein für Veränderung!

5. August – Freitag

Die kleine Inspektion. Da fordert "Auto-Bild"-Redakteur Bernd Volkens in der aktuellen Ausgabe Nr. 30 (29.7.2011) mit der Headline die Autofahrer auf: "Kleine Inspektion – Das machen wir selbst". Die Aufforderung dazu wird mit folgendem Text eingeleitet: "Über 14 Euro für einen Liter Öl, Scheibenwischer für 64 Euro, dazu Lohnkosten von 120 Euro – selbst beim Billigheimer Dacia wird bei der Inspektion mitunter kräftig hingelangt. Dabei gehören die Werkstattprofis des Rumänen sogar noch zu den preiswerten Schreibern: BMW-, Mercedes-, oder Audi-Fahrer zahlen meist deutlich mehr."

Lesen sie den rabulistischen Text in Sachen Öl: "Wird das Öl gewechselt, immer auch den Filter tauschen." Damit man die Automobilhersteller ob der Anzeigenaufträge nicht brüskiert, sondern mit wohlmeinender Empfehlung sogar hochhebt, schreibt Herr Volkens den scheinheiligen Bildtitel: "Beim Nachfüllen des Öls auf die vom Hersteller geforderte Qualität achten." Welches Öl der Kunde beim "eigenen Ölwechsel" nehmen soll, verschweigt der Herr. Schlimm wird die ganze Sache dann, wenn nicht ein einziger Hinweis gegeben wird, wo der Kunde denn mit seinem Altöl und seinem alten Filter hin soll?

Dann gibt der Herr Volkens unter der Rubrik "Mein Tipp" noch folgende Empfehlung: "Das Bordbuch des Suzuki Swift ist klasse: Ob Öl- oder Zündkerzenwechsel – alles ist genau beschrieben, da können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden. Ohne Anleitung gilt: möglichst ein Selbsthilfebuch passend zum eigenen Auto kaufen." Erste Hersteller protegieren offensichtlich den eigenen Ölwechsel. Erstaunlich!

Aufgabe des ZDK wiederum wäre, dafür Sorge zu tragen, dass in derlei Darstellungen grundsätzlich die Umweltauflagen mit zu publizieren sind. Auch in den Bordbüchern der Hersteller! Ob da gerade beim 7er BMW-Bordbuch mit 480 Seiten sonstigem Umfang drinsteht, wie der 67-jährige ehemalige Sparkassenchef in seiner Freizeit nun selber einen Ölwechsel zu machen hat, sei mal dahin gestellt. Die Fachbetriebe haben in Sachen Umweltentsorgung verantwortungsvolle Auflagen zu erfüllen, und die Herren „Auto-Bild§-Redakteure – wie hier der Herr Volkens – scheren sich darum einen Kehricht! Verkehrte Welt, aber die Hamburger Herren geben sich den Anstrich, besonders umweltfreundlich zu sein. Die schwäbische Forderung würde lauten: Zieht derartigen Schreiberlingen den Griffel aus der Hand!

Spruch der Woche:
"Wer gegen manche Leute und Vorgänge nicht böse genug ist, der ist schlichtweg nicht gut genug." (Werner Schneyder)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE

Karl Schuler

05.08.2011 - 14:54 Uhr

Wer als Erster von den Mineralölfirmen den "Tankwart" mit allen seinen Dienstleistungen wie Betanken, Scheiben säubern, Ölstand prüfen, Luft prüfen usw. wieder einführt, wird als Mineralölhersteller und Tankstellenbetreiber in der Gunst des zahlenden Publikums ganz oben stehen! Für 1 Cent mehr pro Liter - die Kundschaft zahlte bis zu 8 Cent bei Beginn des E10-Wahns - wird diese Dienstleistung gerne wieder angenommen. Das Alter der Neuwagenkäufer und Halter ist doch Grund genug! Zum Thema "Kleine Inspektion": Man erinnere sich an die Bild-Schlagzeile nach dem 1:0 verloren gegangenen Spiel der bundesdeutschen Nationalelf gegen die DDR bei der WM in Hamburg 1974: "So nicht, Herr Schön!" Möge man der Auto-Bild-Zeitung zurufen: "So nicht, Herr Redakteur Volkens!"


T. Meier

05.08.2011 - 16:11 Uhr

@Hr. Schuler: Diesen "Tankwart" gibt es bereits bei Shell. Das funktioniert über eine freiwillige Mehrzahlung an der Kasse, allerdings kenne ich nciht die tatsächliche Quote der Nutzung. Ich brauche den Service nicht, hätte jedoch gerne weiterhin die Möglichkeit, Luftdruck ohne Bezahlung zu prüfen.


Peter Braun Dachau

05.08.2011 - 18:50 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Brachat, es ist einfach an der Zeit mal danke zu sagen für Ihre Kommentare, die Sie hier veröffentlichen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen. Ich werde nie Ihren Vortrag in München, eingeladen durch die Santander Bank, ich denk vor ca 8 Jahren vergessen, schwäbisch, spitzbübisch, kurzweilig und neben humorvoll auch sachlich. Dickes Kompliment und liebe Grüße, Peter Braun c.o. Nissan Autohaus Braun Dachau und Fürstenfeldbruck


Günter Strauf

05.08.2011 - 20:31 Uhr

Ich habe meine 2. Loglife-Inspektion bei VW ausfallen lassen. Die Sichtkontrolle habe ich auf einer Hebebühne beim Räderwechsel selber durchgeführt und schon mal 200 Euro gespart. Öl-, Bremsflüssigkeits- und Innenraumfilterwechsel machte die freie Werkstatt für knapp unter 200 Euro, incl. Material. Im Prinzip hat Herr Volkens eigentlich recht. Die Fantasiepreise der Vertragshändler für Motoröl und zahlreiche Verschleissteile sind schon heftig. Beispiel Longlife-Öl bei VW = 27 Euro, Die freie Werkstatt macht es für 17 Euro. Gleiches gilt für Filter, Kerzen u. ä.. Und wo Altöl beim Selbermachen hingehört, da gibt es heute genügend Aufklärung der Verbraucher.


Rainer Fuhrmann

07.08.2011 - 10:36 Uhr

Mit dem Preisgebaren jetzt auch noch für Luft zu bezahlen, liegt der Konzern doch voll im Trend. Zurzeit werden überwiegend Produkte vermarktet die niemand wirklich braucht. Anfangs ist alles kostenlos, später kommen die Kosten.. Und dieses wird über alle Medien noch gefördert. Die Verantwortung liegt bei uns Verbrauchern. Da reagiert jedoch auch niemand. Als Ex-Dozent der BFC unterschreibe ich Ihre Ausführungen zu 100%. Lassen Sie sich doch gelegentlich die Ideen und Visionen des "Start-Teams" von Northeim zeigen. Da wurde auch pragmatische Marktbearbeitung seitens der Dozenten praktiziert.


E. Kühlwetter (wallibelli)

08.08.2011 - 17:25 Uhr

RE "Kleine Inspektion." In aktuellen Heft 8 stellt die ADAC-Motorwelt fest, die Betriebs- und Haltekosten eines Fahrzeugs sind in den lezten 5 Jahren um bis zu 20 % gestiegen (je nach Fahrzeugklasse von Kleinstwagen bis obere Mittelklasse). Die Kosten für ein Kompaktwagen liegen inzwischen bei knapp 48 Cent. (4 Jahre, 15.000 km p.a.). Da der Privatkunde nur etwa 10-11.000 km pro Jahr fährt, zahlt er sogar über 50 Cent pro km. Die Schere zwischen verfügbarem Nettoeinkommen des Privatkunden und Anstieg der Autokosten driftet immer mehr auseinander. Die von Ihnen kritisierte Autobild hat in der Ausgabe vom 5. 8. 2011 im Rahmen eines Werkstatt-Tests für einen Skoda Oktavia TDI beim größten VW-Konzern-Marken-Händler in NRW im Betrieb M'gladbach 32,10,- € für e i n e n Liter Motoröl bezahlt. Im Jahr vor der Euro-Einführung 2001 haben wir bei der gleichen Händlerbetriebskette in Neuss für unseren Fa.- Wagen Skoda Oktavia TDI pro Liter 15,40 DM = 7,41 € bezahlt. Das entspricht einer Gesamtsteigerung in 10 Jahren von 308 % bzw. kummuliert durchschnittlich 15 % p. a. Bezahlbar sind die meisten Leistungen der Markenwerstätten bis ins höhere Autoalter nur noch für eine Minderheit Privatfahrer. (Stundenvererechnungssätze von über 100,- € sind heute allgemein üblich. Bei Karosseriearbeiten steigen sie in Ballungszentren inzwischen an die 200,- €). Zumindest sollte man dies zur Kenntnis nehnem, wenn man die Redaktion der AB in Grund und Boden verdammmt. Der schleichende Rückgang der privaten Neuzulassungen seit Millenium von über 60 % auf nur noch gut 40 % hinterlässt nun mal Spuren in den Händlerbetrieben. Die großen Betriebe haben Ersatz im Fa. und Flottengeschäft. Die kleineren Betriebe in ländlichen Gegenden mit hohem Privatanteil sind die Leidtragenden. Große juckt der AB - Aufruf nicht.


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