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HB ohne Filter vom 9. September 2011

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Datum:
09.09.2011

7 Kommentare

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Heute mit den Themen: CDU-Sommerfest im Autohaus, 20. AUTOHAUS Sommerakademie auf Sylt, Tag des Handwerks, Privat-Leasing im Neukundengeschäft zeigt im Autohandel offene Flanken, "Zukunft serienmäßig" – 64. IAA in Frankfurt

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29. August – Montag

CDU-Sommerfest im Autohaus. Die IAA wirft ab kommender Woche ihre Schatten mit zahlreichen Produktnovitäten voraus. Deren Wirkung führt in Folge quer über die Republik zu Einführungsveranstaltungen im Autohaus. Dazu werden artige, aber aufwändige Abendevents inszeniert. Das Pendel zwischen Aufwand und verkaufter Menge markiert manches Fragezeichen. In Göttingen im Autohaus Peter setzte Firmenchef Helmut Peter nun einen besonderen, bislang einmaligen Branchenakzent. Peter stellte dem CDU-Kreisverband Göttingen sein Autohaus für ein CDU-Sommerfest zu Verfügung. Gemeinsam wurde kräftig getrommelt. Und die Besucher kamen zahlreich: 1.100 Gäste wurden gezählt!

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, der VIP des Abends, der von 19 Uhr 45 bis 23 Uhr 30 mit von der Partie war, stellte fest: "Ich habe viele Wahlkampfstationen hinter mir, aber einen derartigen Zulauf, eine derartige Homogenität, eine derartig gute Grundstimmung konnte ich bislang bei keiner vergleichbaren Veranstaltung ausmachen. Einfach großartig. Das ist mir große Freude!“ Und das in einem Autohaus! Unter den Gästen waren Bundes-, Landtags-, Kreistagsabgeordnete, Bürgermeister, eine große politische Abordnung aus dem benachbarten Thüringen, unter ihnen der frühere Ministerpräsident Dieter Althaus. Aufgrund der Kommunalwahl am 4. September 2011 setzte der Ministerpräsident in seiner Glanzrede besondere Akzente auf das Ehrenamt und dessen Bedeutung für das Gemeinwohl. McAllister: "Die Demokratie lebt vom Mitmachen. Politik darf man nicht einfach anderen überlassen." Nach seiner Rede stellte sich der Landeschef von Tisch zu Tisch den Fragen der einzelnen Bürger. Und das mit bewundernswerter Eselsgeduld!


Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (2.v.r.) im Autohaus Peter in Göttingen. Anlass: Sommerfest der CDU. Firmeninhaber Helmut Peter (l.), daneben der frühere Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus.

Ohne Frage wird nicht jeder Kunde eine politische Veranstaltung im Autohaus gutheißen. Das ist abzuwägen. Tatsache aber ist, dass an diesem Abend viele "neue Kunden" zum ersten Mal im Autohaus Peter in Göttingen zugegen waren. Für sie wurde der politische CDU-Abend im Autohaus zu einem besonderen Erlebnis. Wann kommt schon ein Ministerpräsident in ein Autohaus? McAllisters Botschaft saß: Zuversicht verbreiten, den Menschen Halt geben. Derartige Veranstaltungen können zur Nachahmung empfohlen werden! Wer vermag ansonsten die FDP noch zu retten?

September – Donnerstag

20. AUTOHAUS Sommerakademie auf Sylt. Wer die Themen der ausgebuchten Jubiläumsakademie auf sich wirken lässt, ist fasziniert wie erschrocken über die Vielfalt und Komplexität der Alltagsthematik im Autohaus. Schauen wir uns die Neuwagen-Verkaufsbörsen von autohaus24.de, Carneoo, Netcar, Mein Auto.de, newcar24, deren mediale Verbünde an, so fällt auf, dass es diese zwar gibt, aber über deren Vermittlungserfolge nicht offen berichtet wird. Sprich, sie halten mit den echten Verkaufszahlen zurück. Man munkelt, dass in 2010 allenfalls 35.000 Neuwagen online vermarktet wurden. Das wäre etwas mehr als ein Prozent der gesamten Neuzulassungen. Die Nachweise allerdings fehlen.

Gewiss, der Service-Verkauf über das Internet wird sich Zug um Zug entwickeln. Doch auch hier vermag zur Stunde keiner verbindliche Daten über die echten Umsätze aufzuzeigen. Schließlich springen die Hersteller/Importeure immer noch nicht auf die Service-Kanäle auf. Der Markenhandel ist aber primär angehalten, die Online-Terminreservierung im Börsenauftritt zügig auszubauen. Es stellt sich mehr und mehr heraus, dass sich im Autohaus zumindest ein Mitarbeiter aktiv um den Kanal "Internet" Tag für Tag kümmern sollte. Das Aufgabenerweiterungspotenzial wird aktuell durch das Web 2.0 gelegt, besonders durch Facebook.

Wenn ein Anbieter wie Mobile.de zum 1. September 2011 die Börsenpreise für die Händler um 33 Prozent erhöht, dann muss das wohl mit unerschrockenem Ausnützen der Monopolposition zu tun haben. Ein solider Vorgang? Eine Botschaft zur aktiven Unterstützung im Abverkauf der Gebrauchtwagenbestände ist das nicht, geschweige denn eine Solidaritätsadresse an die Gruppe, die die meisten Beiträge zu den ohnehin bereits satten Gewinnen von Mobile.de beiträgt, nämlich die Automobilhändler! Es muss ja einen Grund haben, weshalb Autoscout24 im August den besten Monat in seiner Firmengeschichte schrieb. Hier liegt ein weiteres Beispiel vor, das zeigt, wie wichtig die Funktion Wettbewerb ist.

Natürlich spielte auf der Sommerakademie der Mehrmarkenvertrieb eine einschlägige Rolle. Der Handel ist gut beraten, nachhaltig an seiner Handelsmarke zu arbeiten. Welche Marke hat nicht in ihrem Lebenszyklus auch einmal eine Durststrecke auszustehen? Da ist vielfach die Zweitmarke die richtige strategische Antwort. Neben Mazda-, Chrysler- oder Toyota-Händlern sind da die Saab-Händler – ganz aktuell durch den endgültigen Konkurs von Saab in dieser Woche – angesprochen. Wer die großen Handelsgruppen beobachtet, stellt fest, dass sie gegenwärtig sogar ihr Merkmarkenportfolio ausbauen. Bitte, die Frey-Gruppe, angestammt als weltgrößter Ford-Händler, engagiert sich nunmehr mit der Marke Opel. Findet Opel in Ballungszentren keine "reinrassigen" Partner mehr? Oder was geschieht mit jenen Opel-Händlergruppen, die ihren Aufgaben nicht nachkommen? Wenn Opel in seinen neuen Verträgen neben der umstrittenen Attika- und "Cladding"-Lösung die Forderung bei Neuinvestitionen nach strikter Markentrennung durchsetzen will, dann kann man das irgendwie nicht so richtig ernst nehmen. Wie sieht die Lage von Opel wohl zum 1. Juni 2013 aus? Acht Prozent Markanteil? Wer sitzt dort in Rüsselsheim an den Schalthebeln? Schafft es Opel endlich, die Fragezeichen hinter grundlegenden Fragen abzubauen?

Charakteristische Register zog auf der Jubiläumsveranstaltung Deutschlands größter und erfolgreichster freier Automobilhändler, Wilfried Wilhelm Anclam aus Brehna/Leipzig. Er markierte im professionellen Sinne, welche Vertriebskanäle neben dem Markenhandel heute Realität sind. Bei 15.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr und einer Umsatzrendite von über zehn Prozent erbringt er seit Jahren den Nachweis, was unternehmerische Freiheit und Kreativität vermag.

Zwei Beispiele auf der Insel Sylt standen für uns alle in Sachen Service Pate. Das war zum einen die "Sansibar" und dann in der nördlichsten Ortschaft Deutschlands, in List, die "Alte Bootshalle" von "Jünne" Gosch, einem Fisch-Spezialitätenrestaurantbetreiber mit einmaligem Charakter:

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KOMMENTARE

K-R Staats

09.09.2011 - 12:43 Uhr

Dieser Preis dürfte gezielt prohibitiven Charakter haben. Andernfalls wären bereits schon an den Fachbesuchertagen die Stände völlig überfüllt. Schon die Frequenz am Volkswagen "Stand" dürfte erheblich sein. LG aus Wolfsburg und viel Spass mit up! & Co - Volkswagen Partner wird er freuen


Hans von Ohain

09.09.2011 - 14:00 Uhr

@K-R Staats Also bei den Volkswagen Partnern, mit denen ich gesprochen habe, hält sich die up-Freude in ziemlichen Grenzen. Die Kiste kostet zwar kein großes Geld im Lager, aber sonst? Fragen Sie mal die Verkäufer nach ihren Verdienstaussichten im Verhältnis zum zu erwartenden Aufwand bei diesen Wagen, Freude sieht da anders aus! Und wenn Sie mal tief ins Werk hinein hören, dann kommen auch von dort deutlich vernehmbare Misstöne. Der Vertrieb kann nicht anders, als Freude und Optimismus zu verbreiten. Aber so manch andere Abteilung sieht den Wagen und seine reichlich gepushte Bedeutung doch eher kritisch.


Dr. Paul Schäfer

09.09.2011 - 15:29 Uhr

Aus inzwischen 45-jähriger Tätigkeit im Fahrzeuggeschäft weiß ich aus mehrfacher eigener Erfahrung, daß der Besuch eines Ministerpräsidenten bei Veranstaltungen in Autohäusern durchaus nichts ungewöhnliches ist. Ob man allerdings eine Parteiveranstaltung im Autohaus abhalten sollte ist natürlich eine andere Frage. Es trifft zu, daß die Frey-Gruppe Opel als 19. Marke mit in ihr Angebot aufgenommen hat und zwar in Pforzheim und Leonberg. Vom fernen Schreibtisch aus kann man diese Standorte möglicherweise für Ballungsräume halten. Bei einem Besuch vor Ort sieht das natürlich ganz anders aus.


Quattro

09.09.2011 - 22:47 Uhr

Der VW up wird ein Riesenerfolg und er passt sehr gut zu Volkswagen. Wir werden mit dem up wieder viele junge Kunden in unsere Autohäuser bekommen, um die uns andere Premiummarken - ja, Volkswagen ist eine Premiummarken - beneiden werden. Das an einem € 10.000 Auto sowohl für den Handelsbetrieb als auch für den Verkäufer nicht viel zu verdienen ist, ist eine alte Weisheit. Mit dem up können wir wieder junge Verkäufer heranziehen und junge Käufer an Marke und Autohaus binden. Das Paket "up" stimmt für den Handel!


Martin Bach

10.09.2011 - 11:09 Uhr

Ich habe den Lupo mit großem Erfolg verkauft, ich habe den Fox mit großem Erfolg verkauft, ich werde auch den up! mit großem Erfolg verkaufen und freue mich auf das Auto. Wer so etwas nicht vermarkten kann oder will, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und kennt die Bedürfnissse der Kundschaft nicht. Menschen, die ihr Auto selber bezahlen müssen und nicht Vorführwagen fahren können, freuen sich auf einen Volkswagen unter 10.000,- Euro und seine Derivate. Aber zuerst muß ja bei uns mal gemeckert werden, bevor das Fahrzeug überhaupt auf dem Markt ist. Mie einer pessimistischen Grundeinstellung kann man keine Kunden begeistern.


Stefan

09.10.2011 - 16:20 Uhr

Hallo in Safari sieht dein Seiten Design irgendwie kaputt aus.


Adel Adel

09.02.2012 - 05:37 Uhr

Toller Blog


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