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Auto China 2006: Deutsche Autoindustrie zieht alle Register

20.11.2006 14:30 Uhr
Möglichst groß: Audi-Präsentation auf der Auto China 2006.

Hersteller zeigen Flagge mit Skulptur und Operndiva

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Auf dem wachstumsstärksten Automarkt der Welt heißt es klotzen und nicht kleckern. Deshalb zogen die deutschen Autobauer am Samstag auf der Messe Auto China in Peking alle Register, um die Aufmerksamkeit der chinesischen Medien und Kunden auf sich zu lenken. Audi ließ gleich ein ganzes Straßenstück sperren und präsentierte die schon vom Brandenburger Tor bekannte Riesenskulptur des neuen Audi TT. DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche half auf der Bühne galant der bekannten chinesischen Operndiva Wang Xia aus dem Fond des eben vorgestellten Maybach, die zum Entzücken des Publikums sogleich eine Arie schmetterte. Audi, Volkswagen und BMW präsentierten sich auf Ständen, die denen der bislang noch bekannteren Automessen in nichts nachstanden. Denn die Auto China hat inzwischen den Status einer A-Messe wie die Autoschauen in Detroit, Frankfurt, Genf, Paris oder Tokio. Zwar werden in Peking noch deutlich weniger für den Weltmarkt wichtige Modelle präsentiert. Doch die inzwischen von den meisten Fachleuten bestätigte Prognose, China werde bereits 2007 zweitgrößter Automarkt der Welt, unterstreicht eindrucksvoll die Wichtigkeit der Auto China für die Branche. Pkw-Marktschreier In den von chinesischen Autobauern belegten Hallen zeigte sich ein anderes Messegesicht als auf den auf edel getrimmten Ständen der Premiumanbieter. Laut, sehr laut ging es an den einzelnen Ständen zu, immer wieder wurden wortgewaltig die Vorzüge der einzelnen Fahrzeuge gepriesen. Angesichts der noch stark zersplitterten Autoindustrie – Autoforscher Ferdinand Dudenhöffer spricht von über 60 Herstellern – gab es entsprechend viel zu hören. Einige chinesische Autobauer wie Chery, Geely oder Landwind haben auch hier zu Lande schon Aufmerksamkeit auf sich gezogen; erste Exporte nach Westeuropa dieser Hersteller werden teilweise schon im kommenden Jahr erwartet. Marken wie Chana, Great Wall oder BYD sind dagegen kaum bei den Experten bekannt. BYD steht für "Build Your Dream" (Schaff dir Deinen Traum), was einiges über die Bedeutung von Automobilen in China aussagt. Konfetti bei der Autopräsentation war auf der Auto China ebenso ein Muss wie miniberockte Damen als Blickfang an fast jedem automobilen Traum. Das half mitunter auch von häufigen Mängeln wie schief eingepassten Motorhauben und sehr variabel ausgefallenen Spaltmaßen abzulenken. Oder von mehr oder weniger schamlosen Kopien, die erneut verdeutlichen, dass Markenschutz oder geistige Rechte auf der Werteskala in China derzeit nicht ganz oben angesiedelt sind. Der schon hinlänglich bekannte BMW X5-Nachbau (bei Bedarf auch mit Original BMW-Emblem zu bekommen) wurde ebenso ausgestellt wie eine denkwürdige S-Klasse-Version. Das Auto war zerschnitten und – um ein sattes Stück verlängert – wieder zusammengeschweißt worden. Name: S 500 DC-Star. Präsentiert wurde das Auto auf einem Freiluftstand direkt vor der Halle, in der DaimlerChrysler die originale S-Klasse präsentierte. Originaler war dagegen eine Art Oldtimer-Schau, die – viel bestaunt – die riesigen KP-Funktionärslimousinen der Marke "Rote Fahne" aus den 50er und 60er Jahren zeigte. Die noch junge Fahrzeugindustrie Chinas pflegt schon jetzt die Erinnerung an ihr automobiles Erbe. (Frank Heidmann, dpa)

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