Die Brancheninstitution Günther Stöckert ist am 9. Juni 2023 in Köln verstorben. Stöckert wurde 1930 im sächsischen Klingental geboren und kam 1952 in die Domstadt. Dort wirkte er über 32 Jahre bei der Fleischauer Gruppe (VW, Audi, Seat, Skoda, Porsche) und arbeitete sich von unten über diverse Positionen hoch in die Geschäftsführung. "Erbschaftsausstrahlungen" im Hause führten ihn 1992 bis zu seinem Ruhestand als Nachfolger von Geschäftsführer Hermann Mallow zu Fahrzeug-Werke Lueg AG in Bochum, dem weltgrößten Mercedes-Vertreter. Nach seinem Ausscheiden agierte er in sieben Beiträten, unter anderem lange bei Beresa in Münster oder als Aufsichtsratsvorsitzender der "Nürnberger Handelsgesellschaft".
Stöckert war über all seine Berufsjahre hinweg eine vernetzte, hochgeschätzte Branchengröße. Ein besonnener kluger Ratgeber. Auffällig war seine geniale diplomatische Kommunikation, stets unterlegt mit fachlicher Kompetenz. Und dabei zauberte er so humorig-geistvoll einiges aus dem Hut, das jeglichem Gespräch eine gute Stimmung verschafft.
Stöckert hat in seinem automobilen Leben ein großes Stück an automobiler Handelsgeschichte geschrieben. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm der Titel "Sir" verliehen. Seither saß er im Oberhaus des deutschen Kfz-Gewerbes und hat bis zu seinem Tode dem ganzen Auto-Gewerbe durch seine Persönlichkeit alle Ehre erwiesen. Er wird uns als großes Vorbild lebendig in Erinnerung bleiben. Als überzeugter Christ, der er war: requiescat in pace!
