Ausgabe 22/2010: Autohaus

Autohaus Wieder vorwärtsjAGUAR UND lAND rOVER E Mit zweistelligen Zuwachsraten auf Wachstumskurs. vON rALPH M. meunzelDie aktuelle Marktperformance, die Situation im Handel sowie die Modellpolitik waren Themen im Gespräch mit Peter Modelhart, Geschäftsführer für Jaguar und Land Rover Deutschland.AH: Herr Modelhart, wie lief das Geschäftsjahr 2010 für Jaguar und Land Rover?P. Modelhart: Für beide Marken sehr erfreulich. Unsere Planung ging bei Jaguar von plus zehn Prozent aus, bei Land Rover von zehn bis fünfzehn Prozent. Bei Jaguar haben wir das Ziel erreicht, aktuell mit plus 11 Prozent, bei Land Rover liegen wir mit 36 Prozent deutlich darüber.WachstumskursAH: Welche Modelle laufen derzeit gut?P. Modelhart: Die Range-Rover-Reihe, aber vor allem unser Freelander. Hier konnten wir neue Kunden überzeugen. Nach dem schwierigen Jahr 2009 haben wir gesehen, dass es mit attraktiven Modellen und Angeboten wieder vorwärts geht. Das motiviert auch Händler und Verkäufer. Erfolg macht erfolgreich. Bei Jaguar haben wir das Ergebnis mit drei Modellen ohne das Volumenmodell X-Type erreicht, das Ende 2009 eingestellt wurde. Unsere Sportlimousine XF in der oberen Mittelklasse konnte einen Zuwachs von mehr als 50 Prozent verzeichnen. AH: Welche Rolle spielt hier das gewerbliche Geschäft, besonders im Bereich Mietwagen oder größere Flotten?P. Modelhart: Das haben wir reduziert. Bei Land Rover sprechen wir von maximal 200 Autos. Dabei wird es bleiben. Dazu ist unsere Position zu komfortabel. Den Jaguar XJ haben wir bei Sixt mit 50 Fahrzeugen platziert, um das neue Modell im Premiumbereich bekannter zu machen. Der XJ ist bei Sixt schon für einige Wochen im Voraus ausgebucht.Händlerrendite und NetzausbauAH: Wie entwickelt sich die Händlerrendite?P. Modelhart: Wesentlich besser als geplant. Die Kurve geht nach oben. Wir hatten bei Jaguar mit einem Prozent geplant und bei Land Rover mit über einem Prozent und wir liegen bei beiden Marken schon jetzt über diesem Niveau.AH: Wie steht es mit dem Netzausbau?P. Modelhart: Wir haben derzeit 95 Land-Rover-Händler und 56 bei Jaguar. Wir haben hier eine nahezu totale Überdeckung. Die Kundengruppen ergänzen sich. Wir wollen das Jaguar- und Land-Rover-Netz allerdings ausbauen. Im kommenden Jahr werden wir mindestens zehn Open Points für beide Marken schließen. Bei Land Rover planen wir einen weiteren Netzausbau bis 2015 auf insgesamt 130 Partner. Wir brauchen diese Abdeckung für die neuen Modelle.AH: Ist die Einkaufsfinanzierung der Händler im Neu- und GW-Bereich jetzt gesichert?P. Modelhart: Ja. Alle Finanzdienstleistungen sind gesichert, sowohl für Kunden als auch Händlerbetriebe. Wir arbeiten in allen Bereichen mit der FGA-Bank, die die Finanzdienstleistungen über die Jaguar und Land Rover Bank gewährleistet. Neuer Rang Rover EvoqueAH: Welche Kunden sollen mit dem neuen Range Rover Evoque angesprochen werden?P. Modelhart: Der neue Range Rover Evoque ist über dem Freelander positioniert. Es ist ein kompakter Premium SUV; der effizienteste, leichteste und kleinste Range Rover, den wir je gebaut haben. Wir planen mit dem Evoque zu 90 % Conquest und gehen davon aus, dass wir Kunden aus verschiedenen Segmenten ansprechen können: Kombi, Kompaktlimousine, SUV oder sogar Kleinwagen.AH: Der Evoque kommt erst im September 2011. War die Weltpremiere in Paris zu früh?P. Modelhart: Wir haben uns entschieden, das Auto als völlig neues Modell zeitig zu präsentieren. Um Evoque aufzubauen, gibt es vielfältige Kampagnen, beispielsweise im Social-Media-Bereich. Dafür brauchen wir die Zeit.AH: Wie hat der Handel auf das neue Modell reagiert?P. Modelhart: Die Händler sind begeistert und Kunden auch. Wir haben das Auto unserem Handel vor der Weltpremiere vorgestellt und können in den Autohäusern bereits rege Nachfrage verzeichnen.AH: Wie macht sich der neue Inhaber Tata für Sie und die Händler bemerkbar?P. Modelhart: Tata nimmt keinen Einfluss auf das operative Geschäft in Deutschland, es gibt uns allerdings den langfristigen strategischen Rückhalt. AH: Vielen Dank für das Gespräch!Lesen SIe hier...... warum das gewerbliche Geschäft derzeit bei Jaguar und Land Rover eine eher marginale Rolle spielt, wie sich die Händlerrendite entwickelt und wie die Netzplanung aussieht.

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