Das erste Halbjahr bescherte dem Automobilmarkt in Deutschland ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Auch der GW-Markt entwickelte sich mit plus 2,4 Prozent weiterhin positiv. Die starken Zahlen des Vorjahres wurden also auch im 1. Halbjahr 2012 erreicht bzw. sogar leicht übertroffen. Laut VDIK trotzt der Pkw-Markt in Deutschland dem Negativtrend in Europa und sorgt mit einem leichten Wachstum für ein stabiles Halbjahresergebnis.
Dennoch rauscht der AUTOHAUS pulsSchlag Handelsindex seit März diesen Jahres scheinbar unaufhaltsam in den Keller. Waren im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt noch 46 Prozent (NW) bzw. 59 Prozent (GW) der befragten Händler (sehr) zufrieden, sind es aktuell nur noch 29 Prozent im NW-Bereich und 46 Prozent im GW-Bereich. Immerhin ein Negativtrend um 17 Prozent bzw. 13 Prozentpunkte. Und dies bei konstanten Verkaufszahlen zum Vorjahr.
Wie ist diese Entwicklung zu erklären? Ein Ansatzpunkt sind sicher die wieder steigenden Preisnachlässe sowie die im Vergleich zum Vorjahr doch erheblich höheren Standzeiten (94 vs. 85 Tage). Damit einhergehend wieder bzw. weiter sinkende Renditezahlen. Ein gegenläufiger Trend ist aufgrund der Sommerferien frühestens ab September zu erwarten – aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber keineswegs sicher. Vor dem Hintergrund eines langfristig eher stagnierenden Marktumfeldes muss sich die Branche an Zahlen wie oben berichtet wohl gewöhnen und sollte damit zufrieden sein. Um so wichtiger wird es für jeden Betrieb, an der Positionierung der eigenen Händlermarke zu arbeiten. Motto: Differenzierung jenseits des Preises.
Weitere Details sowie viele Charts finden Sie im aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag 7/2012, der in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander erscheint! Das Spezialthema im Juli: Ersatzteilmanagement.
K.Pütter
Frank Fehling