Ausgabe 12/2012: Das Eckige ins Runde

Das Eckige ins RundeVolkswagen Automobile stuttgart – Wie am Standort Vaihingen eines der bekanntesten Piazza-Autohäuser Deutschlands auf das neue VW Corporate Design umgerüstet wurde. von dieter radlDer Fußballspieler weiß: Das Runde muss ins Eckige. Bei den bestehenden Piazza-Bauten in der Volkswagen Handelsorganisation ist die Aufgabenstellung derzeit genau umgekehrt: Die rechtwinkligen Formen, die das neue VW Modulkonzept von der Architektur bis zur Möblierung prägen, müssen bei Refreshments in die kreisförmige Grundstruktur des Vorgänger-Konzepts („Piazza“) eingepasst werden. Das Eckige muss also hier ins Runde. Bei dieser Aufgabenstellung ist die Volkswagen Händlerbauberatung zur Zeit bei vielen Partnern intensiv gefordert und erstellt für diese Entwurfskonzepte und Kostenschätzungen. Wie es um das Potenzial des aktuellen VW Modulkonzepts für diese ganz spezielle Quadratur des Kreises bestellt ist, erkennt man am besten an Paradebeispielen. Etwa im VW Zentrum Stuttgart-Vaihingen, „der Vorzeige-Betrieb unter unseren sieben Betriebsstätten“, wie Michael Perner, Geschäftsführer der Volkswagen Automobile Stuttgart GmbH, betont. Mit Baujahr 1998 war Vaihingen eines der ersten und auch bekanntesten Piazza-Autohäuser in Deutschland. „Das Interieur knapp 14 Jahre alt, die Platzrandfassaden aus Beton in einem schrillen Gelb, das man heute nicht mehr sehen konnte, ein Refreshment war also überfällig“, erläutert Perner. „Das Piazza Eingangsportal sowie die Platzrandfassaden im Showroom hatten wir schon im Vorjahr weiß gestrichen, jetzt ging es darum, das Piazza-Möbelprogramm durch das aktuelle VW Interieur zu ersetzen“, ergänzt Maja Schmidt, die als Assistentin der Geschäftsleitung mit der Projektleitung betraut war.Maßgeschneiderte Lösung …Ihr Hauptansprechpartner war dabei Thomas Fohrmann von der Firma mann Objecta aus Rhede, die mit diesem Projekt als Generalübernehmer beauftragt worden war. Zum Einsatz kam in diesem Fall das Mobiliar der Firma Isaria. Thomas Fohrmann skizziert die Ausgangssituation, wie er sie bei seinem ersten Vor-Ort-Besuch zur Bestandsaufnahme vorgefunden hatte: „Wir hatten hier ein typisches Beispiel für großstädtisch verdichtetes Bauen. Es gab keine Erweiterungsmöglichkeit, die Piazza-Platzrandfassaden waren in Stahlbeton ausgeführt. Eine Entkernung bzw. das Entfernen der Platzrandfassaden – wie es z. B. in Autohäusern ohne großen Aufwand möglich ist, in denen die Platzrandfassaden im Trockenbau oder in leichter Holzrahmenbauweise ausgeführt sind – war am Standort Stuttgart-Vaihingen also nicht möglich.“ Weitere Besonderheiten waren, dass die Kundenparkplätze direkt vor dem Haupteingang liegen und dass der auf einem offenen Untergeschoss (mit Fahrzeugstellplätzen und -lager) aufliegende Ausstellungsraum als Ganzes eine leuchtturmartige Fernwirkung zur Hauptstraße hin entwickelt. Das war die Ausgangssituation, für die man in enger Abstimmung mit der Volkswagen Händlerbauberatung einen maßgeschneiderten Relaunch realisierte. Dessen Kernpunkte:Der ursprünglich in der Piazza relativ weit hinten gelegene Empfang wurde nach vorne in Richtung Haupteingang gerückt. Mit seiner rechteckigen Struktur kaschiert der neue Empfang die zentrale, kreisförmige Struktur des alten Piazza-Fliesenbodens, der im neuen Showroom nach wie vor seinen Dienst tut (siehe großes Foto links oben). Gleichzeitig ist der neue Multi-Counter (Empfang, Serviceassistenz, Kasse etc.) nun für die Kunden viel präsenter und bietet an drei Seiten eine Rundum-Schnittstelle für den Kundenkontakt.Hinter dem neuen Multi-Counter erhebt sich die große, weiß-blaue „Willkommen-bei-Volkswagen-Wand“, die nicht nur im Innern raumbildend wirkt, sondern die Leuchtturmfunktion des Showrooms zur Hauptstraße hin viel stärker als vorher zur Geltung bringt, vor allem bei nächtlicher Beleuchtung.Die Anzahl der frei in der Ausstellung platzierten Verkäufer-Arbeitsplätze wurde durch geschickte Flächenökonomie von vier auf sechs erhöht (daneben gibt es nach wie vor 4 VK-Arbeitsplätze in separaten Büros). Die Anzahl der Plätze für die Pkw-Präsentation (17) und für Nutzfahrzeuge (3-4) ist gleich geblieben.Der komplette Bereich für die Teile- und Zubehörpräsentation wurde mit dem neuen Mobiliar bestückt und hat dadurch an Transparenz und Übersichtlichkeit gewonnen.Offener und kundenorientierter wirken auch die neuen Arbeitsplätze der Serviceberater, die vom Haupteingang her gesehen links an die Fahrzeugausstellung angrenzen und unmittelbar neben der Teile- und Zubehörpräsentation und den Direktannahmen liegen.… bei laufendem Autohaus-BetriebInsgesamt weht nun mit den klaren Farben Weiß und Blau und dem neuen, funktionalen Möbelprogramm ein frischer Geist im Ausstellungsraum in Stuttgart-Vaihingen. „Die Kunden schätzen vor allem, dass sie jetzt gleich nach dem Eingang am neuen Multi-Counter empfangen und betreut werden“, sagt Michael Perner. Auch Serviceleiter Alexander Goll freut sich über signifikante Verbesserungen: „Die Mitarbeiter loben ihre funktional gestalteten Arbeitsplätze, die Kunden freuen sich über eine leichtere Orientierung, und der neue Teile- und Zubehörbereich bietet neben der neuen Optik auch ganz neue Präsentationsmöglichkeiten, vor allem in der Räder- und Reifenpräsentation.“Dank guter Planung, professionellem Projektmanagement, Logistik und Montage durch die mann Objecta konnte die komplette Renovierung bei laufendem Autohaus-Betrieb in nur gut drei Tagen über die Bühne gehen. Zurzeit prüfen Michael Perner und Maja Schmidt die Umsetzung des Konzepts an weiteren Standorten, um diese auf das neue Corporate Design umrüsten zu lassen. Die klaren Linien des VW Modulkonzepts ziehen also auch in Stuttgart immer weitere Kreise. ■VW Stuttgart-VaihingenKenndaten 2011 des Standorts Vaihingen der Volkswagen Automobile Stuttgart GmbH: NW-Verkäufe Pkw (ohne Großkunden) 750NW-Verkäufe Nfz 160GW-Verkäufe Pkw 1.067GW-Verkäufe Nfz 40Werkstattdurchgänge pro Tag ca. 57Mitarbeiter (Anzahl) 65

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Das Eckige ins Runde

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