AUTOHAUS Vergütungsreport: Das verdient die Branche

Das Thema Personal gehört im Autohandel zu den sogenannten Pain Points. Kaum ein Autohausunternehmer, der in Sachen Human Ressources nicht das Klagelied anstimmt. Demnach verwundert es kaum, dass auch der aktuelle Vergütungsreport von AUTOHAUS und Kroschke das große Interesse an dieser Thematik belegt: 77 Handelsbetriebe mit über 4.000 Einzelnennungen nahmen an der siebten, überfabrikatlichen Vergütungsstudie teil. Das Thema Personal scheint so langsam die Aufmerksamkeit zu bekommen, die es in einigen wenigen Autohandelsbetrieben schon hat. Fach- und Führungskräftemangel beeinflussen mehr und mehr das Tagesgeschäft. Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Analyse der wichtigsten und häufig auch teuersten Ressource im Autohaus gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch in dieser Studie sind eindeutige Trends zu erkennen, die die Situation in dem Automobilhandel widerspiegeln. Beachtlicher Personalkosten-Wert In der Gesamtbetrachtung der anteiligen Personalkosten an den betriebsbedingten Kosten im Autohaus hat sich der Trend gegenläufig entwickelt. Haben die Daten der Erhebung aus dem Jahr 2004 noch 44 Prozent der betriebsbedingten Kosten im Autohaus als Personalkosten ausgewiesen, waren es in den Studien 2007, 2009 und 2013 nur noch 31 Prozent, 35 Prozent respektive 25 Prozent. In der nun vorliegenden Studie 2019 geben die Autohäuser im Mittel erstaunliche 37,5 Prozent an. Was sind die Ursachen hierfür? Mehr Personal oder höhere Gehälter? Hatte der Vergütungsreport 2013 schon deutliche Trends aufgezeigt, so zeigt der Vergütungsreport 2019 wiederum beachtliche, für Branchenkenner nachvollziehbare Entwicklungen auf. Siebte Untersuchung in Reihe Nach den Jahren 1998, 2001, 2004, 2007, 2009 und 2013 erscheint nun der siebte markenübergreifende Vergütungsreport zu nunmehr insgesamt 24 Positionen beziehungsweise vier Berufsgruppen in Autohäusern (Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit leitender Funktion, Büroangestellte, Verkäufer und Verkäuferinnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Werkstatt/Service). Im Vergleich zum Vergütungsreport 2013 wurden drei Positionen zusätzlich in die Erhebung aufgenommen, nämlich die Positionen Marketingleiter/in, Personalleiter/in und Kaufmännische/r Leiter/in. Ausgeschlossen von der Erhebung wurden die gewerblichen/kaufmännischen Auszubildenden, Zubehörfachverkäufer/innen, Mitarbeiter/innen Teiledienst und Personal am Empfang. Erstmalig erhoben wurde auch der Anteil der weiblichen Mitarbeiter im Autohaus. Der Anteil von 23 Prozent bestätigt die Ergebnisse der Studie "Professionelle Personalarbeit in deutschen Automobilhandelsbetrieben" von 2018. Die nahezu gleiche Vorgehensweise bei der Datenerhebung wie in den vergangenen Vergütungsreports sichert eine gute Vergleichbarkeit der Daten und Nachvollziehbarkeit der verschiedenen Entwicklungen. In dem recht umfangreichen Fragebogen mit bis zu 27 Fragen zu den jeweils 24 Positionen wurden die wichtigsten Positionen im Autohaus erfasst. Die Vorgehensweise mit recht detaillierten Fragestellungen lässt präzise Aussagen über Vergütungshöhen für die unterschiedlichen Positionen im Autohaus zu. Bewusst finden sich im aktuellen Vergütungsreport keine Niederlassungen, da dies das Gesamtbild verzerren würde. Personalverantwortliche Entscheidungsträger, deren Autohandelsbetriebe folgende Fabrikate vertreiben, nahmen an der Befragung teil: - Deutsche Volumenhersteller: Ford, Opel, Volkswagen - Deutsche Premiumhersteller: Audi, BMW, Mercedes-Benz - Große Importfabrikate: Fiat, Mazda, Nissan, Peugeot, Renault, Toyota, Skoda - Kleine Importfabrikate: Honda, Kia, Mitsubishi, Volvo - Nischen Spezialisten: Jaguar, Porsche 82 Mitarbeiter im Schnitt Bei der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter der an der Befragung teilnehmenden Betriebe wird der Branchentrend hin zu größeren Betriebseinheiten deutlich. Der Anteil der Betriebe mit 21 bis 50 (39 Prozent) und über 50 Mitarbeiter (31 Prozent) bilden die größten Teilnehmergruppen. Dadurch ergibt sich für die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der an der Befragung teilnehmenden Betriebe eine Größe von 82 Mitarbeitern. Die Lage der Betriebe hat sich im Vergleich zu 2013 nicht verschoben: 46 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als Stadtlage, während sich die restlichen 54 Prozent der Betriebe im ländlichen Raum befinden. Interessant für die Interpretation der Ergebnisse: die veränderte Stichprobenstruktur nach strategischen Gruppen. Die größte Gruppe bilden die deutschen Volumenhersteller mit 39 Prozent (2013: 31 Prozent), gefolgt von der Gruppe der großen Importfabrikate mit 23 Prozent (2013: 29 Prozent). Die deutschen Premiumhersteller belegen mit 21 Prozent (2013: zehn Prozent) Rang drei auf der Teilnehmerliste, gefolgt von den kleinen Importfabrikaten mit sieben Prozent (2013: 20 Prozent). Auch Nischenspezialisten (drei Prozent) nahmen an der Studie teil. Tarifgebundenheit der Betriebe Waren in der Studie 2004 67 Prozent der teilnehmenden Betriebe tarifgebunden, im Jahr 2007 47 Prozent, im Jahr 2009 32 Prozent, im Jahr 2013 28 Prozent, so sind es im Jahr 2019 nur noch 22 Prozent der teilnehmenden Betriebe. Die deutlichen Unterschiede der vergangenen Jahre, dass nämlich die tarifgebundenen Betriebe auch deutlich höhere Personalkostenanteile haben, sind in dieser Studie wieder belegbar. Die tarifgebundenen Betriebe geben ihren Personalkostenanteil mit 47 Prozent deutlich höher an als die außertariflich organisierten Betriebe (35 Prozent). Sicherlich werden diese Zahlen durch unterschiedliche Erhebungsmethoden beeinflusst, der Trend jedoch ist eindeutig: Immer mehr Betriebe lösen sich aus einer Tarifbindung. Entwicklung der Jahresbruttogehälter Betrachtet man die Entwicklung der Jahresbruttogehälter von 2013 zu 2019 über alle Positionen hinweg, so lässt sich ein Gesamtanstieg von 15 Prozent feststellen. Das ergibt einen Durchschnittswert von 2,5 Prozent pro Jahr. Aufgeteilt nach Berufsgruppen (2013 bis 2019): - Büroangestellte: + 24 Prozent - Werkstatt/Service: + 14 Prozent - Leitende Funktionen: + 8 Prozent - Verkauf: - 2 Prozent Videokurse zum angesagten Thema Personal finden Sie unter next.autohaus.de. Studie bestellen VERGÜTUNGSREPORT 2019Das verdient die BrancheDie aktuelle Studie listet die Gehälter sowie Zusatzleistungen von 24 Positionen im Autohaus auf und bietet einzigartige Orientierungs- und Entscheidungshilfe für den größten Kostenblock im Unternehmen.Ab April erhältlich:199,00 Euro zzgl. MwSt. und Versand Bestell-Nr.: 225022 www.springer-automotive-shop.de Tel.: 089/203043-1900 Zusammenfassung - Die Teilnahme von 77 Autohäusern am siebten Vergütungsreport von AUTO-HAUS und Kroschke spiegelt das große Interesse am Thema "Vergütung im Autohaus" wider.- Die Vergütungsstudie 2019 zeigt deutliche Branchentrends auf.- Erstmalig werden auch Gehaltsdaten der Zielgruppen "Marketingleiter/in", "Personalleiter/in" und "Kaufmännische/r Leiter/in" erhoben.- Der Anteil der außertariflich organisierten Betriebe, die an der Befragung teilnehmen, steigt weiter (78 Prozent).- Die tarifgebundenen Betriebe sind in der Regel größer als die außertariflich organisierten Betriebe.- Der Anteil der Personalkosten an den betriebsbedingten Kosten im Autohaus steigt wieder (Durchschnitt: 37,5 Prozent).- Der durchschnittliche Anstieg der Bruttojahresgehälter von 2013 bis 2019 beträgt über alle Positionen hinweg 15 Prozent, das heißt 2,5 Prozent pro Jahr im Schnitt.- Der Anteil der weiblichen Mitarbeiter in den an der Studie teilnehmenden Autohäusern beträgt 23 Prozent.

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