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Dekra-Erhebung bescheinigt Autohäusern Qualitätszuwachs

17.09.2002 17:30 Uhr

84 Prozent aller Fehler am Fahrzeug werden behoben

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Deutsche Autohäuser bieten immer mehr Qualität. Dies ist das Resümee, das Klemens Große-Vehne, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH und Vorstand der Dekra AG, anlässlich der Auswertung von insgesamt 5.000 Werkstatttests in Autohäusern verschiedener Marken in Deutschland auf der Frankfurter Automechanika zog. Laut den Testergebnissen beheben deutsche Autohäuser im Schnitt 84 Prozent aller Fehler am Auto. Überdies würden sie den steigenden Anforderungen von Jahr zu Jahr besser gerecht, hieß es weiter. Trotz all dieser guten Resultate will Große-Vehne dennoch die Branche nicht über den grünen Klee loben. Es bliebe in "etlichen Werkstätten" noch einiges zu tun. "Bei der Reparatur werden teilweise noch unnötige Fehler gemacht, und auch im Service gibt es noch Optimierungspotenzial", so der Dekra-Vorstand. Insbesondere bei der Direktannahme gebe es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Zwar besitzen laut der Dekra-Erhebung 70 Prozent der Betriebe einen Direktannahmeplatz, aber nur 53 Prozent nutzen diesen auch. Damit ließen sich die Unternehmen eine stattliche Zahl an Aufträgen entgehen, so die Schlussfolgerung. Denn wenn ein Service-Berater das Fahrzeug direkt an der Hebebühne im Empfang nimmt, entdeckt er nach Dekra-Einschätzung 90 Prozent der erforderlichen Zusatzarbeiten. Verzichtet er auf die Direktannahme, so sinkt der Prozentsatz auf 24. Keine Gleichbehandlung von Männern und Frauen "An der Hebebühne kann der Meister dem Kunden die Mängel zeigen und die Notwendigkeit von Zusatzarbeiten erläutern", so Gunther Dirr, der bei Dekra für die Werkstatttests verantwortlich ist. Dies wirke sich dann wiederum auf den Umfang der Aufträge aus: In 83 Prozent der Fälle erhält eine Werkstatt einen Auftrag, wenn der Kunde mit an der Hebebühne steht. Ansonsten muss sie sich mit nur 50 Prozent begnügen. Ferner zeigt die Untersuchung, dass einige Werkstätten Frauen und Männer immer noch nicht gleich behandeln. Dies beginne sogar schon bei der Begrüßung, hieß es. Service-Berater sprechen Männer zu 75 Prozent mit ihrem Namen an, aber nur 60 Prozent der Frauen. Bei der Direktannahme werden 42 Prozent der männlichen Kunden an die Hebebühne gebeten. Bei den Frauen hingegen sind es nur 34 Prozent. Auch der Arbeitsumfang wird Frauen seltener erläutert (65 Prozent) als den Männern (72 Prozent). (od)

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