DS Automobiles: "DS ist eine Marke für Individualisten"

Bisher wurde quasi nur geübt, jetzt macht DS Automobiles, die neue Premiummarke von PSA, ernst. Mit der Präsentation des SUV "DS 7 Crossback" wurde nach DS 3, DS 4 und DS 5 das erste eigenständige Modell der neuen Marke vorgestellt, das nicht auf ein Verwandtschaftsverhältnis zu Citroën verweist und künftig ausschließlich im exklusiven DS Netz vertrieben wird. Der DS 7 Crossback ist das erste Exemplar einer Palette von sechs neuen Modellen, die von jetzt an jährlich auf den Markt kommen sollen. Das Auto wird in Mühlhausen und Shenzhen gebaut. Mit einer Länge von 4,57 Metern tritt das schicke Fahrzeug gegen Q3, X1, Evoque und XC 60 an. Die Preisliste beginnt bei 30.000 Euro. Im vergangenen Jahr verkaufte DS rund 5.000 Autos in Deutschland. Dazu ein Gespräch mit dem Markendirektor DS Automobiles Patrick Dinger. Sechs neue Modelle in fünf Jahren AH.: Herr Dinger, was zeichnet die Modelle von DS aus und was ist noch zu erwarten? Patrick Dinger: Die Autos von DS Automobiles sind von den vier Kernwerten der Marke gekennzeichnet. Avantgardistisches Design, herausragende Technologie, dynamischer Komfort und Liebe zum Detail. Gehen Sie davon aus, dass wir ab jetzt pro Jahr ein neues Auto auf den Markt bringen. Hiermit sind wir auf dem richtigen Weg. Wir werden also die zweite Generation der DS Modelle auf sechs Fahrzeuge in den Segmenten B, C und D ausbauen. 2018 wird beispielsweise ein Crossover im kompakten B-Segment kommen. Wir werden jedes Modell als Plug-In-Hybrid und/oder EV bringen. Die Hybriden werden jeweils zwei Elektro- und einen thermischen Motor mit bis zu 300 PS und aufgrund der Anordnung der Motoren Allradantrieb haben. DS7 Crossback nur in DS Betrieben AH: Welche Erwartungen verbinden Sie mit dem neuen DS7 Crossback? P. Dinger: Wir verkauften bisher in Deutschland vor allem DS 3 mit einem Durchschnittspreis von rund 25.000 Euro. Jetzt bieten wir unseren Händlern ein Fahrzeug mit einem wesentlich höheren Ertragspotenzial. Der neue DS 7 Crossback wird auch das erste Auto sein, dass ausschließlich in unseren DS Betrieben zu haben sein wird. Dazu planen wir ein Netz von 60 bis 70 Outlets. Von diesen werden etwa 90 Prozent DS Salons sein, also integrierte Lösungen in Autohäusern anderer Marken. Rund zehn Prozent sind DS Stores, also Stand-alone-Lösungen, die nicht zwangsläufig an ein Autohaus gekoppelt sein müssen. Hier können wir uns auch eine Fashionmeile oder einen schönes Einkaufszentrum vorstellen. In dieser Boutique-artigen Präsentation ist auch keine Werkstatt erforderlich. Wir setzen hier auf einen herausragenden Service - DS "Only you" -, der unter anderem die Möglichkeit des Kaufs daheim mit einem Verkäufer oder online und einen Bring-und-Hol-Service einschließt. Händlernetzentwicklung AH: Wie weit sind Sie mit dem Händlernetz? P. Dinger: Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Jahresende über 40 Betriebe verfügen werden. Derzeit haben wir 8 Standorte fix und weitere rund 20 vereinbart, die von bestehenden Citroen Partnern bzw. von unseren Niederlassungen betrieben werden. DS Kunden AH: Wer kauft DS? P. Dinger: Das hängt vom jeweiligen Modell ab. Wir haben hier keine Wunschkunden. DS ist aber eine Marke für Individualisten. Wer nicht das Alltägliche aber auch nicht den großen Auftritt sucht ist bei uns genau richtig. Unser Fokus sind zunächst Privatkunden. Wir haben aber auch das individuelle gewerbliche Geschäft im Visier. Händler gesucht p ###AH: Für welche Händler ist DS interessant? P. Dinger: Hier sind wir offen. Wir suchen Händler, die mit individuellen Fahrzeugen Geld verdienen und eine neue Marke mit entwickeln wollen. Unser Netz wird nicht größer werden als zwischen 60 und 70 Verkaufsstellen. Damit bleibt der Return-on-invest des jeweiligen Partners erhalten. Wir bieten überdurchschnittliche Margen und zeigen den ernsthaft interessierten Investoren was wir vorhaben, dass heißt alle Modelle, die kommen werden. Bisher war jeder davon beeindruckt und begeistert. DS Automobile bringen eine neue Geschichte mit, Autos mit herausragendem Design und außergewöhnlichem Finish. Mit einem Investment von 150.000 bis 200.000 Euro bieten wir also eine außergewöhnliche Marke. Wir wollen bewusst keine Kathedralen bauen lassen. DS lebt von der Begeisterung der Menschen, die diese besondere Marke vertreten Unser Focus liegt auf dem DS Salon oder Store und der Serviceannahme. Hier muss sich der Kunde markentechnisch wiederfinden. Das ist es, was wir wollen und nicht mehr. AH: Herr Dinger, herzlichen Dank für das Gespräch. Interview: Ralph M. Meunzel Kurzfassung Patrick Dinger, Markendirektor DS Automobiles, erläutert hier im AUTOHAUS Interview seine Pläne in Sachen Modellpolitik und Händlernetzentwicklung.

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