Jaguar Land Rover Statement Site in München: Eine Herzensangelegenheit

Die "Statement Site" in München hat eröffnet. Schon wieder. Aber dieses Mal übernimmt Europas größte Handelsgruppe Europas größtes Jaguar-Land-Rover-Autohaus: Avalon Premium Cars, ein Unternehmen der Emil Frey Gruppe, unterhält den "Megastore" nun offiziell. Betreiber des Leuchtturm-Handelsbetriebs war seit der Eröffnung im Sommer 2019 die Auto Bierschneider Gruppe, nachdem die Penske Gruppe 2018 abgesprungen war. Nachdem Bierschneider angekündigt hatte, sich zukünftig auf München Nord und die Region Ingolstadt zu fokussieren, wurde der Standort München Süd laut Importeur im Dezember 2024 "in enger Abstimmung" an JLR zurückgegeben. Im Zuge der anschließenden Neuausschreibung erhielt Emil Frey als neuer Betreiber den Zuschlag, der mit Avalon Premium Cars künftig sowohl im Münchner Norden als auch im Süden vertreten sein wird. Das Unternehmen betreibt in der Moosacher Straße bereits ein Land-Rover-Autohaus. "Beim Wechsel des Partners ging es rein um eine Fokussierung auf regionale Gegebenheiten im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung", teilte Jaguar Land Rover gegenüber AUTOHAUS mit. "JLR begleitet das Projekt in enger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit." Avalon-Geschäftsführer Christoph Grün wollte sich zur Wiedereröffnung Ende Mai zu Details der "Übernahme" nicht äußern. Es bestehe jedoch eine Kooperation mit JLR. Grün betonte, dass es sich um "eine Herzensangelegenheit" von Firmenchef Walter Frey gehandelt habe. Die Region München sei durch ihre hohe Kaufkraft, durch ein automobiles Umfeld, eine hohe automobile Affinität sowie die Präsenz vieler Luxusmarken eine strategisch wichtige Region mit großem Marktpotenzial, betonte der Importeur. Dieses Gebiet deckt Emil Frey nun umfänglich ab. Die Gruppe hat über 100 Jahre Handelserfahrung, über 50 davon als JLR-Vertriebspartner in Deutschland. Neben den beiden Münchner Auto-häusern betreibt Emil Frey auch JLR-Händlerbetriebe in Stuttgart, Neu Ulm, Dresden, Heilbronn, Hildesheim und Kronberg. Die Gruppe ist hierzulande an über 100 Standorten mit rund 40 verschiedenen Marken vertreten. "Dies macht die Emil Frey Gruppe zu einem perfekten Partner für einen so wichtigen Standort wie unsere Statement Site in München Süd", betonte JLR. Dies und die "Ausgangslage der Statement Site" bildeten eine ausgezeichnete Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Highlights zum Grand Opening Zum Start präsentierte Emil Frey gemeinsam mit JLR Classic ein exklusives Sondermodell: die Defender Works V8 Churchill Limited Edition. Die auf nur zehn Exemplare limitierte Baureihe basiert auf dem klassischen Land Rover Defender und versteht sich als Hommage an Sir Winston Churchill und die britische Ingenieurskunst. Das in Zusammenarbeit mit dem Jaguar Land Rover Classic Centre in UK aufgelegte Sammlerstück ist exklusiv bei Emil Frey erhältlich. Anlässlich der Präsentation gab es im ersten Stock ein besonderes Ausstellungsstück zu sehen: Churchills originaler Land Rover Series I von 1954. Das Fahrzeug, das ihm zu seinem 80. Geburtstag überreicht wurde, ist heute Teil der Sammlung im Emil Frey Classic Museum in der Schweiz. Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnung war die Design-Studie Jaguar Type 00. Das polarisierende Modell war erst wenige Tage zuvor in München erstmals in Deutschland gezeigt worden und wurde nun im dritten Stock in der Farbe "French Ultramarine" ausgestellt. Da es aktuell kein neues Jaguar-Modell gibt, werde die Verkaufsfläche vorübergehend für Land Rover genutzt, so Grün. Neue CI in Planung Die JLR Statement Site an der Drygalski-Allee im Münchner Süden umfasst über 19.000 Quadratmeter, davon 4.700 Quadratmeter Ausstellungsraum und 2.000 Quadratmeter Werkstatt. Das Haus bietet Platz für rund 70 Fahrzeuge - verteilt auf drei Etagen und zwei Dachterrassen. Neben Neu- und Gebrauchtwagen von Range Rover, Defender, Discovery und Jaguar gibt es auch Classic-Modelle sowie individualisierte SV-Fahrzeuge. Seit der Übernahme habe sich kaum etwas verändert, berichtete Grün. Alle 58 Mitarbeitenden wurden übernommen. Das Gebäude ist in allen Belangen bereits auf einem sehr modernen und neuen Stand. Der Markenauftritt setzt auch helle Räume, warme Farben und hochwertige Materialien. Im Zentrum stehen das Kundenerlebnis und die Wohlfühlatmosphäre. Die Einführung der neuen "House of Brands"-CI soll "im Laufe des nächsten Jahres" erfolgen, erklärte der Avalon-Geschäftsführer. Hintergrund sei, dass JLR derzeit noch keine Hardware für das geplante Konzept bereitstellen könne. Avalon werde dann zu den ersten Betrieben in Deutschland gehören, die das Konzept umsetzen. Markenerlebnis Für die Marke JLR ist Europas größtes Jaguar-Land-Rover-Autohaus eines der wichtigsten Großprojekte global und ein Aushängeschild für die Markenpräsenz, Produkte und Prozesse. "Sie setzt darüber hinaus Maßstäbe in Architektur, Design, Ausstattung und Service", betonte der Importeur. Der Betrieb unterstreiche nicht nur die strategische Bedeutung des Standorts, sondern wolle auch ein einzigartiges Markenerlebnis greifbar machen. "Für solche Leuchtturmstandorte eignen sich für uns natürlich besonders Orte wie München mit seiner hohen Kaufkraft, Automobilaffinität und Präsenz von Luxusmarken." Das Vorzeigeprojekt in München steht exemplarisch für die Neuausrichtung von JLR inklusive der Markentrennung im "House of Brands". Alle Möglichkeiten, die das Geschäft mit JLR-Produkten bietet, werden auch physisch dargestellt. So beherbergt der Standort alle vier Marken des "House of Brands": Range Rover, Defender, Discovery und Jaguar. Auch die Personalisierungsmöglichkeiten der "SV Bespoke Modelle" sind im Autohaus zu finden. Eine Besonderheit ist zudem der Sonderbereich Classic. Zur Eröffnung wurden ikonische Modelle wie ein Jaguar C Type, zwei Jaguar E Type, ein Range Rover "Velar" sowie ein Range Rover in Sahara Beige gezeigt. Das Classic Center Essen und Emil Frey arbeiten hier sehr eng zusammen, die Emil Frey Gruppe ist ausgewiesener Experte für Classic und Sondermodelle. House of Brands Mit dem "House of Brands" will Jaguar Land Rover das Markenerlebnis vor Ort weiter schärfen. "Wir haben bereits mit der Ausrichtung nach dem House of Brands-Konzept begonnen", sagte ein Importeurssprecher. So würden die verschiedenen Marken bereits nach den jeweiligen Display-Standards ausgestellt. "Sobald die Guidelines für die CI-Trennung finalisiert sind, werden wir diese an das gesamte Händlernetz kommunizieren und danach in die Umsetzung gehen." Bei den Anpassungen wolle man ganz bewusst darauf achten, dass Investitionen nachhaltig und überschaubar erfolgen und bereits bestehende Investitionen und Strukturen berücksichtigt werden.

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