In den 15 EU-Staaten wächst offenbar der Widerstand gegen die von der EU-Kommission geplante Liberalisierung des Automarktes. Drei Viertel aller Länder hätten sich im Rat der zuständigen EU-Minister für längere und großzügigere Übergangsfristen ausgesprochen, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Freitag in Luxemburg. Die Minister hätten vor allem die geplante Niederlassungsfreiheit der Händler kritisiert. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will bereits von Oktober 2003 an den Neuwagenverkauf und den Service in Europa für nach eigenen Angaben "mehr Wettbewerb" öffnen. Am Rande des Treffens des EU-Ministerrates sagte Müller, alle Staaten seien grundsätzlich für eine Reform. Vor allem Deutschland setze sich aber für eine Änderung der Kommissions-Pläne ein. Der Minister wollte sich nicht auf ein Datum für die Neuregelung der im September auslaufenden GVO für den Autovertrieb festlegen. (dpa)
EU-Minister fordern großzügige GVO-Übergangsfristen
Politiker kritisieren vor allem die geplante Niederlassungsfreiheit