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Geschäftsjahr 2010: Chrysler verliert weiter Geld

31.01.2011 14:53 Uhr
Geschäftsjahr 2010: Chrysler verliert weiter Geld
Fiat/Chrysler-Chef Marchionne: "Unsere Arbeit ist noch nicht getan."
© Foto: Chrysler

Im vergangenen Jahr summierten sich die Verluste auf unterm Strich 652 Millionen Dollar. Konzernchef Sergio Marchionne sieht noch viel Arbeit vor sich, erwartet aber für 2011 schwarze Zahlen.

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Chrysler hofft auf die Rückkehr in die Gewinnzone. Nachdem die Verkäufe auch dank neuer Modelle wie dem Jeep Grand Cherokee angesprungen sind, rechnet Firmenchef Sergio Marchionne damit, dass im laufenden Jahr unterm Strich 200 bis 500 Millionen Dollar übrig bleiben.

Im vergangenen Jahr verlor Chrysler noch 652 Millionen Dollar. Alleine im Schlussquartal verbuchte der kleinste der drei großen US-Autokonzerne ein Minus von 199 Millionen Dollar. "Unsere Arbeit ist noch nicht getan", räumte Marchionne am Montag ein. Die beiden großen heimischen Konkurrenten General Motors und Ford schreiben nach der schweren Branchenkrise schon wieder Milliardengewinne (wir berichteten).

Die Insolvenz von Chrysler im Sommer 2009 hatte viel Vertrauen bei den Autokäufern zerstört. Marchionne war es nach dem Neustart aber gelungen, die Verkäufe anzukurbeln und die milliardenschweren Verluste einzudämmen. Im Gesamtjahr wurde Chrysler 1,52 Millionen Wagen los. Der Marktanteil auf dem wichtigen Heimatmarkt stieg nach Angaben des Unternehmens von 8,8 auf 9,2 Prozent.

Erlöse von 55 Milliarden erwartet

Chrysler will nun weiter zulegen. Marchionne rechnet in diesem Jahr mit einen Umsatz von mehr als 55 Milliarden Dollar nach zuletzt knapp 42 Milliarden Dollar. Vergleichszahlen für das Gesamtjahr 2009 existieren wegen der Insolvenz nicht. Die US-Regierung hatte Chrysler mit milliardenschweren Staatshilfen vor dem Untergang bewahrt. Die Zinsen für die Kredite lasten allerdings schwer auf Chrysler.

Marchionne, der auch Chef von Fiat ist, will mit der Chrysler-Allianz zu den großen Autokonzernen der Welt aufschließen. Jüngst ist Fiat nach jahrzehntelanger Abstinenz auf den US-Markt zurückgekehrt – mit seinem Kleinwagen 500. Umgekehrt werden Chrysler-Modelle wie die Limousine 300 in Europa künftig unter der italienischen Marke Lancia verkauft. (dpa)

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KOMMENTARE


Karl Schuler

31.01.2011 - 15:34 Uhr

Eine Rechenaufgabe aus der dritten Grundschulklasse: Frage: Wieviel Geld wirft Chrysler pro Auto aus dem Fenster? Rechnung: 652.000.000 Dollar geteilt durch 1.520.000 Einheiten ergeben 428,95 Dollar pro hergestelltem Chryler. Antwort: 428,95 Dollar! Hier stellen sich bei 42 Milliarden Dollar Umsatz dem geneigten Beobachter Fragen: 1. Was macht Chrysler falsch? 2. Was macht Chryler richtig? 3. Ist Autobauen eigentlich noch ein Geschäft? Der Optimismus für 2011 jedenfalls ist noch vorhanden. "Chrysler will nun weiter zulegen." Von 42 Milliarden auf 55 Milliarden Dollar?


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