Industrie fordert Kurswechsel: Ola Källenius bleibt ACEA-Chef

03.12.2025 14:21 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ola Källenius
Ola Källenius führt den europäischen Autoverband ACEA in eine zweite Amtszeit. Zu Beginn forderte "Europas oberster Autolobbyist" flexiblere Regeln und Technologieoffenheit.
© Foto: picture alliance/FrankHoermann/SVEN SIMON

Ola Källenius bleibt an der Spitze des europäischen Autolobbyverbands ACEA. Seine zweite Amtszeit beginnt er mit Forderungen an die Politik, denn "es steht viel auf dem Spiel". Klimaziele könnten nur erreicht werden, wenn sie mit Wettbewerbsfähigkeit und widerstandsfähigen Lieferketten einhergingen

Der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, Ola Källenius, tritt eine zweite Amtszeit als Präsident von Europas oberstem Autolobbyverband ACEA an. Die Interessenvertretung wählte den 56-Jährigen, wie ACEA mitteilte. Källenius sagte, Klimaziele könnten nur erreicht werden, wenn sie mit Wettbewerbsfähigkeit und widerstandsfähigen Lieferketten einhergingen.

Källenius forderte einen pragmatischeren Kurs. "Flexibilität, Technologieoffenheit und gezielte Maßnahmen für Pkw, Transporter, Lkw und Busse bleiben unerlässlich", so der Manager. Es stehe viel auf dem Spiel.

Hartes Ringen

Auf EU-Ebene wird derzeit hart um künftige Vorgaben für die Autoindustrie gerungen. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte die EU-Kommission in dem Brief gebeten, die Regulierung zum sogenannten Verbrenner-Aus zu korrigieren.

Rückendeckung bekommt der Bundeskanzler dafür unter anderem aus München. BMW-Chef Oliver Zipse sagte im Gespräch mit Journalisten in Brüssel, die Inhalte des Merz Briefs entsprächen "ziemlich genau unseren Anforderungen."

Als Beispiele nannte er unter anderem Technologieoffenheit, effiziente Verbrennungsmotoren und Anreize zur Verwendung umweltfreundlicher Materialien. "Das entspricht sehr stark unserer Vorstellung davon, was für diese Branche richtig ist", so Zipse.


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